Bike-Aid-Kapitän kritisiert Kommerzialisierung

Holler: “Dann sehe ich schwarz für den Radsport“

Von Christoph Adamietz

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Nikodemus Holler (Bike Aid) | Foto: Cor Vos

30.11.2017  |  (rsn) – Nikodemus Holler (Bike Aid) zeigt sich enttäuscht darüber, in welche Richtung sich der Profiradsport entwickelt. "Der Profisport ist mittlerweile nahezu komplett dem Kommerz verfallen. Wenn man sich nicht bald auf andere Werte und Aufgaben rückbesinnt, sehe ich schwarz“, so der beste deutsche Kontinentalfahrer der Saison 2017 zu radsport-news.com.

Auch bei den Dopingfällen anderer internationaler Fahrer aus niederklassigen Teams sieht der 26-Jährige eine Verbindung zum Thema. "Mich wundert es auch nicht mehr, wie viele meiner direkten Kontrahenten des Dopings überführt werden. Wenn Geld und Erfolg im Mittelpunkt des Sports stehen, ist Betrug die logische Konsequenz“, erklärte Holler.

Deshalb hat für Holler der Wechsel in eine Profimannschaft auch keine besonders hohe Priorität. "Die letzten Jahre hätte ich bei solch einem Vertragsangebot wohl keine Sekunde gezögert und dieses sofort angenommen. Momentan würde ich es mir jedoch ganz genau überlegen“; so Holler, der seine veränderte Einstellung auch mit seinen vielen Renneinsätzen in Asien und Afrika begründete.

"Mein Blick auf den Profisport und unsere westliche Gesellschaft hat sich durch die vielen Reisen in die unterschiedlichsten Länder und Kulturen stark verändert. Wir leben in einer global vernetzten Welt und ich möchte meine Augen nicht vor Missständen verschließen“, fuhr er fort und fügte an. "Ich befürchte aber, dass ich dazu in vielen Teams mehr oder weniger gezwungen wäre.“

Holler hat seinen Vertrag bei Bike Aid kürzlich um ein Jahr verlängert und will dort "weiterhin Vorbild, Mentor und Erfolgsgarant sein.“

 

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