Dritter bei der Tour of Qinghai Lake

Thurau: "Bin nach wie vor zu Top-Leistungen fähig"

Foto zu dem Text "Thurau:
Björn Thurau (Kuwait-Cartucho.es) | Foto: Cor Vos

30.07.2017  |  (rsn) – Erst eine lange Teamsuche im Winter, dann eine Rennpause beim neuen Arbeitgeber Kuwait-Cartucho.es, der finanzielle Schwierigkeiten hatte – die vergangenen Monate waren für Björn Thurau alles andere als einfach. Bei der Tour of Qinghai Lake (2.HC) fuhr sich der Hesse aber zurück ins Rampenlicht und feierte mit dem dritten Gesamtrang einen seiner größten Erfolge.

"Ich habe bewiesen, dass ich nach wie vor zu Top-Leistungen fähig bin und gezeigt, dass man auch in schlechteren Zeiten mit der richtigen Einstellung einiges bewegen kann“, sagte Thurau am Sonntag zu radsport-news.com.

Der 29-Jährige war mit nur sieben Renntagen in die 13 Etappen umfassende Tour of Qinghai Lake gegangen, die den europäischen Fahrern mit zahlreichen Anstiegen in über 3000 Metern Höhe das Leben schwer machte. Für Thurau waren diese ungünstigen Voraussetzungen aber kein Problem. "Ich bin ja schon ein paar Jahre Profi und habe viele Kilometer und große Rennen in den Beinen. Und wie man gesehen hat, scheint mein Körper die Höhe zu mögen. Ich bin zufrieden, mit so wenigen Wettkämpfen um den Sieg gekämpft habe“, so Thurau, der hinter den beiden Kolumbianern Yonathan Monsalve und Mauricio Ortega Platz drei in der Endabrechnung belegte.

Den Grundstein dazu legte der Allrounder mit einer konstanten Fahrweise. "Es gab für mich nicht einen Tag, an dem ich auch nur dachte, dass der Mann mit dem Hammer kommt. Für mich gab es nur einen Gedanken: Wie kann ich noch Zweiter oder gar Erster werden? Die Marschrichtung war: Angriff und nach vorne“, verriet der ehemalige Bora-Profi, dem nur 24 Sekunden zum Gesamtsieg fehlten.

Neben seinen starken Leistungen wird Thurau auch die turbulente 11. Etappe in Erinnerung bleiben, die letztlich von der Jury annulliert wurde. "Es ging bei Sonnenschein los und am Ende war es wie im Krieg mit vielen Verlusten. Durch starken Regen und schmutzige Straßen war es ab Kilometer 100 so, als ob man auf einer Eisbahn Rad fahren würde. Ich selbst bin in einer Abfahrt auf gerader Strecke mit etwa 70-80 km/h gestürz, ohne irgend etwas falsch gemacht zu haben“, erinnerte sich Thurau, der wie rund 30 weitere Fahrer zu Fall kam, und dabei über 100 Meter weit rutschte. "Es war das einzig richtige von der Jury, die Etappe zu annullieren“, befand er..


 

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