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19.01.2015 | [pd-f/ td] Eine der wohl häufigsten Fragen von E-Bike-Novizen ist die nach der Reichweite. Die Antwort vorab: Mit modernen, leistungsfähigen Akkus mit Lithium-Ionen-Technologie können unter optimalen Bedingungen Strecken jenseits der 100-Kilometer-Marke erzielt werden.
Doch solche Angaben sind relativ: Die Bedingungen sind selten optimal, und die Reichweite ist auch eine Frage des Fahrstils. Wie man dem Akku möglichst viele Kilometer entlockt, und was E-Biker sonst noch über die Reichweite wissen sollten, erklärt der pressedienst-fahrrad in den folgenden zehn Tips und Tricks.
1. Wie groß ist eigentlich der „Tank“?
Es ist eigentlich einfach: Je mehr Energie im Akku gespeichert werden kann, umso weiter kommt man (theoretisch!). Wer ein E-Bike mit möglichst großem Energiespeicher möchte, dem bieten die Wattstunden (Wh) des Akkus einen realistischen Anhaltspunkt, und ein gutes Vergleichsmaß für die Reichweite.
„Sind die nicht angegeben, lassen sie sich leicht errechnen, indem man die Volt-Stärke (V) mit den Ampere-Stunden (Ah) multipliziert“, weiß Gunnar Fehlau, Leiter des pressedienst-fahrrad.
2. Was in den Beinen schmerzt, schadet dem Akku.
Während Autos mit niedriger Drehzahl am sparsamsten laufen, kommt man auf dem E-Bike mit hohen Drehzahlen am weitesten - genauer mit einer Trittfrequenz von 60 bis 70 Kurbel-Umdrehungen pro Minute. In schweren Gängen, bei langsamer Trittfrequenz, muss der Motor mehr arbeiten als der Mensch: Das kostet Strom.
„Hier hilft es, mal sprichwörtlich einen Gang runter zu schalten“, empfiehlt Anja Knaus vom Schweizer E-Bike-Pionier Flyer (www.flyer-bikes.com). Bei zu hohem Tritt hingegen kommt der Motor nur sehr schwach zum Einsatz, und man selbst ins Schwitzen. „Für die kommende Saison werden an einigen unserer E-Bike-Modelle Schaltempfehlungen im Display angezeigt, die wie bei modernen Autos den Fahrer bei einer Energie-schonenden Fahrweise unterstützen“, verrät Knaus.
Übrigens: „Flottes, lockeres Treten ist auch für Muskulatur, Kreislauf und insbesondere die Kniegelenke deutlich gesünder, als mit langsamem Tritt schwere Gänge zu drücken“, fasst Gunnar Fehlau die Forschungsergebnisse der Sportmedizin zusammen, die sich komplett auf das Fahren mit dem E-Bike übertragen lassen.
3. Modi machen Meilen
Moderne E-Bikes haben verschiedene Unterstützungsstufen zur Auswahl. E-Bike-Neulinge sind oft gewillt, sich permanent von der höchsten Unterstützungsstufe helfen zu lassen.
„Klar, das macht Spaß und man fühlt sich so kräftig wie ein Radsportler. Nur kostet das auch die sprichwörtlichen Körner, die hier nicht dem Fahrer, sondern dem Akku geraubt werden“, sagt Peter Horsch vom Darmstädter E-Bike-Hersteller Riese & Müller (www.r-m.de), und empfiehlt, es auf ebenen Etappen mal mit weniger Motor-Unterstützung zu versuchen, oder bei längeren Passagen mit Gefälle ganz auf den "eingebauten Rückenwind" zu verzichten.
4. Wer bremst, ver…schwendet
Ständiges Verzögern und Beschleunigen kostet ebenfalls Energie. Effizienter ist man bei relativ gleichbleibender Geschwindigkeit unterwegs. Das setzt natürlich eine vorausschauende Fahrweise und folgenden Punkt voraus:
5. Clevere Routen-Planung
Da man mit dem E-Bike höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten fährt, kann durchaus auch die längere, aber mit weniger Ampeln gespickte Route die schnellere und Akku-schonendere sein.
„Letztendlich empfehle ich jedem, seine Hauptstrecke, etwa den Arbeitsweg, mal mit dem Wunschrad Probe zu fahren. Da wird man schnell sehen, ob eine Akku-Ladung für den Hin- und Rückweg reicht“, empfiehlt Peter Horsch, der selbst jeden Tag knapp 20 km mit dem E-Bike pendelt.
6. Radpflege gleich Reichweite
Wo Reibung entsteht, geht Energie verloren – das ist Physik. Dem Gesetz zufolge kann man mit einem leicht laufenden E-Rad auch mehr Kilometer erzielen.
„Im Konkreten heißt das: Regelmäßig Kette ölen und Luft aufpumpen. Ein niedriger Rollwiderstand und damit ein Plus an Kilometerleistung lässt sich nur mit dem richtigen Luftdruck erzielen“, fasst René Marks vom Reifenhersteller Schwalbe (www.schwalbe.com) zusammen, und ergänzt:
„Ein Schwerpunkt bei der Entwicklung von Alltagsreifen fürs Elektrorad ist die Energie-Effizienz.“ Ein echter Leichtläufer ist etwa. der neue E-Bike-Reifen „Durano E“ (ab 29,90 Euro), der dank "ECE-R75"-Zulassung auch an schnellen E-Bikes gefahren werden darf.
7. Zweiter Akku gleich doppelte Reichweite
Wer die Reichweite verdoppeln will, dem rät der Reise- und Abenteuer-Radler Maximilian Semsch zum zweiten Akku. Als Vorreiter in Sachen E-Bike-Reisen befuhr der Münchner im Jahr 2013 Australien, und legte 16 000 Kilometer zurück. Dank cleverer Akku-Strategien musste er nur 400 km ohne Unterstützung radeln.
„Im Alltag muss ein Zweit-Akku nicht zwingend dabei sein. Für Entspannung des E-Radlers sorgt ein am Arbeitsort positionierter voller Akku, oder ein zweites Ladegerät“, so E-Bike-Pendler Horsch.
8. Dem Wind ein Schnippchen schlagen
Der Liegerad-Hersteller HP Velotechnik (www.hpvelotechnik.com) bietet an seinen E-Dreirädern die Option eines bereits am Rad montierten Zweit-Akkus an, und nennt dieses System „Doppelherz“.
Und ein weiterer Punkt erhöht die Reichweite der flachen Liegeräder: ihre Aerodynamik. „Die Reichweite eines E-Liegerads ist deutlich höher als die eines konventionellen E-Bikes, bei gleichem E-Antrieb und Akku“, erläutert Paul Hollants von HP Velotechnik.
Wer dem Luftwiderstand auch auf dem konventionellen Fahrrad ein Schnippchen schlagen möchte, kann etwa die Sitzposition des E-Gefährts etwas sportlicher einstellen: „Höhenverstellbare Vorbauten können schnell abgesenkt werden. Der Oberkörper ist dadurch tiefer, und bietet dem Wind weniger Angriffsfläche“, erläutert Heiko Böhle, Deutschland-Sprecher der amerikanischen Fahrradmarke Felt (www.felt-bicycles.com), die auch sportliche E-Bikes für den Alltag im Programm hat.
9. Wie viel Reichweite braucht man wirklich?
In Zukunft werde nicht die Frage nach der absoluten Reichweite, sondern vielmehr nach der Energieversorgungs-Infrastruktur gestellt, ist sich Andreas Hombach vom Stadt-Möblierer wsm (www.wsm.eu) sicher. Bereits heute bietet das Unternehmen Ladestationen für den öffentlichen Raum an. „Ein interessanter Aspekt ist übrigens, dass die Hälfte aller im Alltag zurückgelegten Wege kürzer als fünf Kilometer ausfällt“, so Hombach weiter.
10. E-Bikes: Alles halb so wild
Doch egal ob man die Tips und Tricks für mehr Reichweite beherzigt: Letztendlich ist und bleibt das E-Bike ein Fahrrad, mit dem man auch ohne Motor-Unterstützung fahren kann, und so auch mit leerem Akku das Ziel erreicht. „Das ist neben der Energie-Effizienz einer der Punkte, die das E-Bike zum Klassen-Primus der Elektro-Mobilität macht“, sagt Anja Knaus von Flyer: "Auch wenn's ohne Akku doch ein wenig schwerer geht...".
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