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21.10.2014 | Rund 233 000 Elektro-Fahrräder fahren heute auf Schweizer Strassen. Im Jahr 2013 wurden von den Eidgenossen rund 50 000 E-Bikes gekauft, damit ist fast jedes sechste verkaufte Fahrrad ein E-Rad. Im Auftrag des Schweizer Bundesamts für Energie (BFE) untersuchten die Ecoplan AG und das Institut für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern die Verbreitung, Nutzung und energetischen Auswirkungen von E-Bikes in der Schweiz.
Die Daten-Grundlage bildet eine Online-Befragung bei E-Bike-Besitzerinnen und -Besitzern sowie E-Bike-Nutzerinnen und -Nutzern Anfang diesen Jahres. Hier die wichtigsten Ergebnisse.
Sozio-ökonomisches Profil
Der durchschnittliche E-Bike-Besitzer ist männlich und 53,5 Jahre alt - also im Erwerbsalter; Rentner/innen stellen fast einen Viertel der E-Bike-Besitzer/innen. Der Durchschnitts-Besitzer hat das E-Bike 2012 oder 2013 gekauft, und verfügt über ein mittleres Erwerbs-Einkommen.
Sein Bildungs-Niveau liegt leicht über dem Schweizer Durchschnitt, und er lebt in einem Zweipersonen-Haushalt, oder in einer Familie mit Kindern in einem Dorf oder in der Agglomeration der Großstädte. Er ist eher sportlich, pflegt einen gesunden Lebensstil, und besitzt neben dem E-Bike mindestens ein weiteres "klassisches" Fahrrad.
Gründe für den Kauf eines E-Bikes
Hauptgründe für den Kauf sind der Spass am Fahren, das Erhalten und/ oder Verbessern der körperlichen Gesundheit, sowie die Vorteile des E-Bikes: weniger Anstrengung beim Fahren, Fahrstrecken schneller zurücklegen, grösserer Komfort, grössere Distanzen zurücklegen.
Die wichtigsten Entscheidungs-Faktoren für die Wahl eines bestimmten E-Bikes sind die Reichweite, die Service-Leistungen und das Akku-System (integrierter oder abnehmbarer Akku).
Nutzung
des E-Rads
Für 80 Prozent der Besitzer/innen ist das E-Bike das wichtigste oder das zweitwichtigste Verkehrsmittel in der Alltags-Mobilität. Sie legen im Durchschnitt rund 2600 km pro Jahr mit dem E-Bike zurück (zum Vergleich: Die durchschnittlich pro Person und Jahr mit dem Auto zurückgelegte Distanz beträgt rund 10 000 km).
16 Prozent (400 km) dieser 2600 E-Bike-km sind Neuverkehr (vor allem Touren, die vor dem E-Bike-Kauf nicht unternommen wurden); 84 Prozent (2200 km) werden von anderen Verkehrsmitteln verlagert. Die grössten Verlagerungen erfolgen vom Auto (im Durchschnitt knapp 1000 km pro Person), vom öffentlichen Verkehr (570 km), und vom "klassischen" Velo ohne Hilfsantrieb (420 km).
Personen im Erwerbsalter nutzen das E-Bike am häufigsten für den Arbeitsweg. Bei Personen über 65 steht klar die Nutzung für Fahrrad-Touren im Vordergrund. Neben diesem Hauptzweck wird das E-Bike von beiden Nutzer-Gruppen vor allem für Einkaufsfahrten verwendet, und für Fahrten zu Freizeitbeschäftigungen.
Personen über 65 Jahre nutzen das E-Bike seltener bei schlechten Wetterbedingungen als Personen bis 65 Jahre. Über 90 Prozent der E-Bike-Besitzer/innen haben Zugang zu einem Auto. Gut 60 Prozent der Personen, die ein Auto besitzen, geben an, das Auto "viel seltener" oder "seltener" zu nutzen.
Die Nutzung des öffentlichen Verkehrs sowie die zu Fuss zurückgelegten Wege haben sich bei den meisten befragten Personen weniger stark verändert. Nur ein gutes Drittel der E-Bike-Besitzer/innen nutzt den öffentlichen Verkehr seltener, oder geht seltener zu Fuss als vor dem E-Bike Kauf.
Energetische Wirkung
E-Bikes haben im Vergleich mit anderen Verkehrsmitteln einen geringeren Primärenergie-Verbrauch und tiefere CO2-Emissionen. Aus dem ermittelten Nutzungsverhalten ergeben sich daher Einsparungen, die primär aus der Verlagerung von Autokilometern zum E-Bike stammen.
Bei einem Bestand von rund 233 000 E-Bikes im Jahr 2013 ergibt folgende Hochrechnung für die Schweiz: Die Fahrleistung der E-Bikes in der Schweiz betrug im Jahr 2013 rund 595 Millionen Kilometer. Davon sind rund 94 Millionen Kilometer Neuverkehr. Die übrigen 501 Millionen Kilometer sind substituiert von anderen Verkehrsmitteln (Auto: 223 Mio. km, öffentlicher Verkehr 131 Mio. km, Fahrrad 94 Mio. km, motorisierte Zweiräder und Fussverkehr 53 Mio. km).
Für die gesamte Schweiz resultieren im Jahr 2013 Einsparungen von rund 681 Tera-Joule (TJ) und rund 42 000 Tonnen CO2-Äquivalenten (CO2equ). Dies entspricht rund 0,4 Prozent der Treibhausgas-Emissionen von Personenwagen im Jahr 2010. Die Einsparungen stammen primär aus der Verlagerung von Autokilometern zum E-Bike (669 TJ Primär-Energie und 40 000 Tonnen CO2equ).
Die zusätzlich mit dem E-Bike zurückgelegten Kilometer (Neuverkehr) wirken sich praktisch nicht aus. Sie verringern die Einsparungen um lediglich 3,5 Prozent.
Riesiges Potenzial
Der Bericht bietet eine grobe Abschätzung des Potenzials an zukünftigen E-Bike-Besitzer/innen, das zwischen 2,8 und 7,9 Mal höher liegt als die aktuelle Verbreitung von E-Bikes in der Schweiz:
Bei der erwerbstätigen Bevölkerung kann je nach Szenario von einem Potenzial zukünftiger E-Bike-Besitzer/innen von 450 000 bis 1,4 Millionen Personen ausgegangen werden.
Bei den Rentner/innen liegt das Potenzial zwischen 182 000 und 364 000 Personen. Unter der Annahme gleichbleibender Mobilitätsverhaltensmuster könnten so zwischen 1900 TJ und 5500 TJ Primär-Energie pro Jahr eingespart werden. Die Emissionen würden sich entsprechend um 114 000 bis 322 400 Tonnen CO2-Äquivalente reduzieren. Das entspricht ein bis drei Prozent der von Personenwagen im Jahr 2010 verursachten Treibhausgas-Emissionen.
Neben der energetischen Wirkung hat die E-Bike-Nutzung auch Auswirkungen auf die Belastung der Verkehrs-Infrastruktur. Die grosse Mehrheit der befragten E-Bike-Besitzer/innen unternimmt die Hin- und Rückfahrt zur Arbeit während den Spitzenzeiten am Morgen und am Abend, also in den gleichen Tagesgang-Linien wie bei der Nutzung der übrigen Verkehrsmittel.
Aufgrund ihres geringeren Flächenbedarfs können E-Bikes daher einen Beitrag zur Entlastung der Strassen- und Schienen-Infrastruktur während Spitzenzeiten leisten. Dies ist umso wichtiger, weil sich E-Bikes aufgrund der Streckenlänge für rund 60% der Arbeitswege eignen würden. Darin liegt ein hohes noch nicht ausgeschöpftes Potenzial.
Hindernisse für eine häufigere Nutzung von E-Bikes
Die grössten Hindernisse (laut über 50% der Befragten) für eine häufigere Nutzung von E-Bikes sind die fehlende Strassenverkehrs-Sicherheit, die mangelnde Reichweite, und das Fehlen von grossen Steigungen, die bewältigt werden müssten, um eine Nutzung des E-Bikes zu rechtfertigen.
Weitere wesentliche Hindernisse (so mehr als 25% der Befragten) sind die mangelnde Diebstahl-Sicherheit, das zu hohe Gewicht, und zu grosse Distanz zum Arbeitsort.
Handlungs-Empfehlungen
Hersteller: Gute Serviceleistungen anbieten, Reduktion des Gewichts, Erhöhung der Reichweite.
Strassenverkehrsinfrastruktur-Betreiber: Erhöhung der Verkehrssicherheit für Zweiräder, möglichst direkte, sichere und gut "lesbare" Velo-Korridore, Winterdienst auf den von Zweirädern genutzten Wegabschnitten verbessern.
Förder-Strategien: Verkehrssicherheit durch ein ausgebautes Angebot an Weiterbildungs-Veranstaltungen verbessern, besondere Anreize zur Nutzung des E-Bikes bei schlechtem Wetter, und im Winter (z.B. Informationen über entsprechende Bekleidung), Bereitstellen öffentlicher Lade-Stationen, Zusammenarbeit mit Unternehmen zur Förderung der Nutzung von E-Bikes für den Arbeitsweg.
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