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09.12.2013 | Die Technik des Straßen-Radsports ist streng reglementiert. Doch Hersteller und Radfahrer sind weiter, als die Ränkespiele der Verbände vermuten lassen. So entwickelt sich neue Technik, die vor allem im Alltag sportliche Impulse setzt. Der "pressedienst-fahrrad" zeigt, welche Innovationen das Rennrad voran bringen, und abseits abgesperrter Kurse für Fahrspaß sorgen.
Vom Schmuddelkind zum Gassenhauer
[pd-f/ gm] Der Querfeldein-Sport war einst das Schmuddelkind unter den Rennrad-Disziplinen. In Herbst und Winter quälten sich Athleten auf archaisch anmutenden Rädern mit simpelsten Bremsen über Schlammpisten. Doch mit ihren vergleichsweise breiten Reifen sind die Maschinen universeller einsetzbar als klassische Rennräder und erfreuen sich als Allround-Renner immer größerer Beliebtheit.
„Querfeldeinräder werden heute auch als schnelle Freizeit- und Pendler-Räder eingesetzt, denn sie nehmen Kopfsteinpflaster, Bordsteinkanten und Waldpisten den Schrecken“, weiß Stefan Scheitz von Felt Deutschland (www.feltbicycles.com): „Diesem Trend folgend, bauen viele Hersteller ihr Angebot im Cross-Bereich aus.“
Hightech-Bremsen beschleunigen den Aufschwung
Rückenwind erhält die technische Entwicklung vom Weltradsport-Verband UCI. So starr das Regelwerk für die Straßensportler ist, so wichtig war eine Änderung im Querfeldein-Radsport: Seit Mitte 2010 dürfen Scheibenbremsen eingesetzt werden.
„Diese Entscheidung begründete die Entwicklung der ersten hydraulischen Scheibenbremse für Rennräder, unserer Red 22 HRD“, erläutert Tobias Erhard vom amerikanischen Komponenten-Hersteller Sram (www.sram.com).
Die Vorteile gegenüber Felgenbremsen liegen auf der Hand: Witterungsunabhängige Bremsleistung, bessere Dosierbarkeit und bedeutend weniger Felgenverschleiß nutzen nicht nur Sportlern, sondern sorgen auch im Alltag für Sicherheit und komfortable Anwendung.
"Renngelenkte" Reiseräder profitieren
Auch am Reise- und Touren-Rad, mit dem man Passhöhen bezwingt und Fahrer und Gepäck auf der Talfahrt abbremsen muss, ist der Einsatz von Scheibenbremsen sinnvoll.
So weiß Stefan Stiener vom Hersteller Velotraum (www.velotraum.de): „Wir bauen schon seit Jahren Reiseräder mit Rennlenker und Scheibenbremsen, denn gerade in Verbindung mit viel Gepäck bergen Felgenbremsen im Extremeinsatz die Gefahr überhitzter Felgen, wodurch Schläuche platzen können.“
Der Hersteller hat als bessere Alternative zu rein mechanischen Scheibenbremsen einen Konverter Names „Eddy“ entwickelt, der es ermöglicht, hydraulische Scheibenbremsen mit konventionellen Bremsschalthebeln zu kombinieren.
So schätzt Stiener die Entwicklung hin zu anwenderfreundlicheren und leistungsfähigeren hydraulischen Systemen für Rennlenker positiv ein: „Schließlich bietet der Rennlenker gerade auf der Langstrecke unschlagbare Vorteile: Wechselnde Griffpositionen beugen Ermüdung vor, die aerodynamische Unterlenkerhaltung erlaubt das sprichwörtliche Kilometerfressen“, so Stiener weiter. „Je verlässlicher und dosierbarer die Scheibenbremsen werden, umso mehr Radtouristen können von diesen Vorteilen profitieren.“
Komfort und Sicherheit mit neuen Reifen
Doch nicht nur die Brems-Technik entwickelt sich, auch die Reifen werden gleichermaßen schneller, komfortabler und sicherer. So treibt der Hersteller Schwalbe (www.schwalbe.com) die "Tubeless"-Technologie voran, bei der auf einen klassischen Schlauch verzichtet wird. So wird der Rollwiderstand reduziert, und man ist schneller unterwegs, weil Reifen und Schlauch nicht mehr aneinander reiben.
Außerdem ist ein plötzlicher Luftverlust nahezu ausgeschlossen, denn es gibt keinen Schlauch mehr, der platzen kann. „Dadurch kann man Tubeless-Reifen mit geringerem Druck fahren, wodurch sich der Fahrkomfort erhöht“, merkt Doris Klytta von Schwalbe an.
Der Hersteller bietet den neuen Rennrad-Reifen „One“ sowie den Touren-Reifen „Marathon Almotion“ jeweils in Tubeless-Versionen an. Rennräder und schnelle Reise- und Tourenvelos werden davon profitieren.
Leichtes Licht mit voller Leistung
Doch nicht nur die Brems- und Reifen-Technik erfährt ein Update, auch die Licht-Technologie wird immer anwenderfreundlicher - und damit auch für schnelle und leichte Räder attraktiv.
Waren bisher die meisten Radsportler ohne Beleuchtung unterwegs, könnte sich dies in Zukunft ändern. Schließlich sind die Sonnenstunden gerade in Herbst und Winter rar – trotzdem macht Rennradfahren auch bei Kälte Spaß. Dank leichter Naben-Dynamos steht Bordstrom immer zur Verfügung, neue Scheinwerfer sorgen jetzt für nur noch minimalen Gewichtsaufschlag – wichtige Argumente für auf Leichtbau geeichte Rennradler.
So wiegt der neue Scheinwerfer „Eyc“ von Busch und Müller (www.bumm.de) lediglich 70 Gramm, erhellt die Straße aber wie ein Großer. „Eine Kombination aus Prisma und Spezial-Spiegel verteilt das Licht der kräftigen Diode optimal auf der Straße“, sagt Sebastian Göttling von Busch & Müller, und verweist auf die Nahfeld-Ausleuchtung sowie 50 Lux Lichtleistung.
Komfort auch in der Herzkammer des Sports
Der Trend zum Alltagseinsatz wird seit wenigen Saisons sogar im Herzstück des Rennradsports deutlich: So bringt die Kategorie der Komfort-Rennräder immer neue Modelle hervor, die den Genuss von der Qual entkoppeln, und mit aufrechteren Geometrien und breiteren Reifen das Landschafts- und Geschwindigkeits-Erlebnis über die sportliche Härte stellen.
Eine entsprechende Rennrad-Linie hat zum Beispiel der deutsche Hersteller Focus (www.focus-bikes.de) mit dem „Izalco Ergoride“ im Programm. „Diese Kategorie erfreut sich wachsender Beliebtheit. Die Kunden schätzen die sportliche Herausforderung, ohne eine schmerzhafte Körperhaltung einnehmen zu müssen,“ merkt Andreas Krajewski von Focus an.
Zudem handele es sich hierbei mitnichten um "weichgespülte" Sportgeräte: „Wer angenehmer sitzt, kann sich länger anstrengen. Somit werden auch größere Anstrengungen durch Komfort-Rennräder ermöglicht.“
Zukunfts-Musik für Genießer und das Peloton
Doch damit nicht genug: Das Schweinfurter Unternehmen Haibike (www.haibike.de) hat sich dem Renn-E-Bike verschrieben, und mit dem „Xduro Race“ das erste S-Pedelec mit Rennlenker vorgestellt, dessen Motor den Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h unterstützt.
Und obwohl Scheibenbremsen in Straßenrennen bisher noch nicht zugelassen sind: Die Rahmen-Fabrikanten stehen in den Startlöchern. Focus zeigte jüngst mit dem "Izalco Max Disc" einen Carbon-Rahmen, der die Waage mit weniger als einem Kilogramm belastet, und konsequent auf Scheibenbrems-Technologie setzt.
So finden Entwicklungen aus der Peripherie der Rennrad-Technik ihren Weg in den klassischen Straßenradsport. Für Optimisten ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Weltradsport-Verband den Einsatz von Scheibenbremsen auch bei Tour und Giro erlaubt.
Auf jeden Fall gilt: Mögen sich die Profis mit eigenen Fragestellungen beschäftigen – die Rennrad-Technik im Alltag ist schon weiter und macht Geschwindigkeits-Genuss für immer mehr Menschen erfahrbar: ganz ohne Regelwerk, dafür mit viel technischem Knowhow.
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