Schuld seien Klimaanlagen und zu viel Eis

Pogacar: “Seit ein paar Tagen Halsschmerzen und verstopfte Nase“

Von Joachim Logisch aus Carcassonne

Foto zu dem Text "Pogacar: “Seit ein paar Tagen Halsschmerzen und verstopfte Nase“"
Tadej Pogacar (UAE - Emirates - XRG) freut sich in Carcassonne über den Sieg von Teamkollege Tim Wellens. | Foto: Cor Vos

20.07.2025  |  (rsn) - Wenn das stimmt, muss man die Leistung, die Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) zurzeit bei der Tour de France abliefert, noch höher einschätzen. Dabei stellt sich die Frage: Wie überlegen ist der Slowene denn, wenn er völlig gesund ist?

"Ich habe seit ein paar Tagen leichte Halsschmerzen und eine verstopfte Nase", sagte er im Interview nach der 15. Etappe in Carcassonne. "Ich habe das Gefühl, das halbe Peloton beschwert sich seit ein paar Tagen darüber", behauptete der Mann in Gelb, um die möglichen Gründe auch gleich lächelnd anzufügen: "Zu viel Klimaanlage, zu viel Eis - das schadet dem Hals wirklich."

Bei aller Flapsigkeit hat die Begründung mit der Klimaanlage schon Hand und Fuß. Denn in der letzten Woche und gerade in den Pyrenäen mussten die Profis nach den Hitzeschlachten in den Bergen mehrere Stunden Transfer im klimatisierten Bus zurück ins Hotel über sich ergehen lassen. Da ist es nicht selten, dass sich ein Infekt im Hals-Nasen-Bereich festsetzt.

Allerdings gibt es inzwischen auch Medikamente, die den Bereich zumindest für Stunden befreien! Sie dürften dafür sorgen, dass Pogacars Leistungsfähigkeit nicht wirklich eingeschränkt ist.

Zumindest im Interview war er, auch wenn die Nase etwas gerötet schien, sehr gut drauf. Was auch daran lag, dass diesmal nicht er, sondern sein Teamkollege und Edelhelfer Tim Wellens die Etappe gewann. "Ich bin so, so glücklich für Tim, dass er hier bei der Tour gewonnen hat. Glücklicher, als wenn ich es gewesen wäre. Hut ab, er hat es wirklich verdient", freute sich Pogacar, weil Wellens ihn das ganze Jahr über unterstützen würde.

"Es zeigt, dass die Jungs, die mich im Kampf um das Gelbe Trikot unterstützen, auch die Freiheit haben, selbst zu gewinnen", erklärte Pogacar. Bei Wellens sei es aber noch eine ganz besondere Sache, weil "Tim ist ja einer der besten Teamkollegen, die ich je hatte, und er opfert viel für mich im Verlauf des Jahres, sogar in Klassikern, und bei einem seiner Lieblingsrennen auch. Er tut immer alles für das Team. Aber heute hat er gezeigt, welch ein Champion er ist."

"Superglücklich, dass morgen Ruhetag ist"

Wellens und Pogacar sind nun froh, dass die Tour die zweite Pause einlegt. Pogacar: "Ich bin superglücklich, dass morgen ein Ruhetag ist. Ich kann es kaum erwarten, mich etwas auszuruhen, aber auch nicht zu viel, denn am nächsten Tag geht es schon zum Mont Ventoux."

Keine Frage, dass er dann wieder derjenige ist, der die Etappe auf den legendären weißen Riesen der Provence für sich entscheiden will – wenn Hals und Rachen weiterhin so gut mitspielen.

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