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30.01.2025 | (rsn) – Das 77. Critérium du Dauphiné (2.UWT) führt vom 8. bis 15. Juni 2025 von Domérat im Departement Allier über acht Etappen zur finalen Bergankunft am Plateau du Mont-Cenis in den Savoier Alpen direkt an der Grenze zu Italien.
Das achttägige Event beinhaltet ein 17,7 Kilometer langes, welliges Einzelzeitfahren und ist in diesem Jahr geprägt von eher kürzeren Anstiegen, als in der Vergangenheit. Trotzdem aber stehen drei Bergankünfte auf dem Programm und am vorletzten Tag wartet eine sehr schwere Königsetappe. Die endet im Ski-Ort Valmeinier 1800, wo weder die Tour de France noch das Critérium du Dauphiné bereits Station gemacht haben.
Insgesamt ist die Tour-Generalprobe der ASO auch im Jahr 2025 zwar kein Sprinter-Rennen, doch zumindest hügelfeste Sprinter dürften sich über den Parcours so sehr freuen, wie schon lange nicht mehr. Auf gleich vier Etappen scheint ein Sprint um den Tagessieg, zumindest aus einem dezimierten Feld heraus, möglich.
Beginnen wird das Rennen im Departement Allier mit einem hügeligen Teilstück von Domérat ins Luftlinie nur wenige Kilometer entfernte Montlucon. Nach einer großen Schleife von 130 welligen Kilometern folgen auf die erste Zielpassage noch zwei knapp 30 Kilometer lange Schlussrunden, die auch den Startort Domérat wieder durchqueren und über zwei Bergpreise der 4. Kategorie führen.
Insgesamt stehen auf den letzten 90 Kilometern der Etappe sieben Kategorie-4-Berge an – es ist also nie wirklich flach und auch die letzten Meter zum Zielstrich steigen an. Vor drei Jahren gewann Wout van Aert in Montlucon ein Zeitfahren bei Paris-Nizza, die letzte normale Etappe eines Profirennens ging dort 2008 bei der Tour de France an Sylvain Chavanel.
Profil der 1. Etappe des Critérium du Dauphiné. | Grafik: ASO
Das zweite Teilstück ist wie schon das erste nur selten wirklich flach. Den ganzen Tag geht es auf dieser längsten Etappe der Woche immer wieder auf und ab und insgesamt kommen sechs Bergpreise zusammen – darunter knapp 60 Kilometer vor Schluss auch ein längerer Anstieg der 2. Kategorie.
Die 43 Kilometer lange Schlussrunde um Issoire aber ist weniger schwer, als am Vortag in Montlucon und so ist im Departement Puy-de-Dome mit einem Sprint um den Sieg zu rechnen – auch wenn dort noch nie einer in einem Profirennen ausgetragen wurde. Issoire, wo zuletzt 2023 bei der Tour de France Pello Bilbao vor Georg Zimmermann gewann, war bislang eher als Stadt der Ausreißer bekannt.
Profil der 2. Etappe des Critérium du Dauphiné. | Grafik: ASO
Etappe 3 führt gleich zu Beginn viel bergauf und aus dem Heimatort von Romain Bardet, Brioude, durch das Departement Haute-Loire über vier Bergpreise sowie unzählige weitere, kurze Anstiege, hinunter ins Loire-Tal. Die letzten 40 Kilometer des Tages sind in Richtung des Zielorts Charantonnay weniger schwer. Allerdings lädt 20 Kilometer vor Schluss noch eine 1,2 Kilometer lange 9%-Rampe die Puncheure zum Angriff. Alle schnellen Männer werden sich dort aber wohl kaum abhängen lassen, so dass es auch in Charantonnay zum Sprint kommen könnte – wenn auch erneut ohne die ganz reinen Flachland-Spezialisten.
Das Profil der 3. Etappe des Critérium du Dauphiné. | Grafik: ASO
Auf der 4. Etappe wird erstmals richtig Gesamtwertung gemacht. Es steht das obligatorische Einzelzeitfahren an, das beim Critérium du Dauphiné so gut wie in keinem Jahr fehlt. Diesmal ist der Kampf gegen die Uhr allerdings nur 17,7 Kilometer lang und damit deutlich kürzer als in den vergangenen drei Jahren. Nach dem Start an der Rhone geht führt die Strecke auf den ersten 6,5 Kilometern völlig flach und ohne viele Kurven am Fluss entlang.
Dann aber geht es links ab und einen etwa zwei Kilometer langen, kurvigen Anstieg über rund 140 Höhenmeter hinauf sowie über eine kurze Abfahrt in den Ort Toulaud zum Zwischenzeit-Messpunkt bei Kilometer 10,5. Von dort geht es auf den letzten sieben Kilometern mit Hochgeschwindigkeit abschüssig zum Ziel in Saint-Péray.
Das Profil der 4. Etappe des Critérium du Dauphiné. | Grafik: ASO
Die auf dem Papier wohl leichteste Etappe der Woche führt am Tag nach dem Zeitfahren aus Saint-Priest durch die Departements Rhone und Ain nach Saone-et-Loire in den Zielort Macon. Ganz flach ist auch dieses Teilstück nicht, doch je zwei Bergpreise der 4. und 3. Kategorie sollten den Sprintern im Peloton wenig Furcht einflößen. Dazu kommt, dass der letzte von ihnen bereits 27 Kilometer vor dem Ziel absolviert ist.
Macon übrigens ist regelmäßiger Gast des Critérium du Dauphiné und war schon 23 Mal Etappenort. Zuletzt feierte hier 2017 Phil Bauhaus für Sunweb den ersten WorldTour-Sieg seiner Karriere und sechs Jahre zuvor tat es John Degenkolb ihm quasi gleich: Er hatte zwar zwei Tage zuvor in Lyon bereits seinen ersten WorldTour-Sieg gefeiert, in Macon dann gelang ihm aber direkt Nummer zwei.
Das Profil der 5. Etappe des Critérium du Dauphiné. | Grafik: ASO
Zum Schlusswochenende hin werden die Etappen kürzer, dafür aber in den Alpen nun die Anstiege länger und schwerer. Die 6. Etappe führt aus dem eher hügeligen Terrain um Valserhone zwischen Genf und Annecy hindurch in die hochsavoyer Alpen. Dabei stellt sich im Tal der Arve mit der Cote de Mont-Saxonnex (5,4 km bei 8,7%) der erste Kategorie-1-Berg der Woche in den Weg und anschließend führt die Strecke über Cluses und Sallanches weiter an der Arve entlang zum zweigeteilten Schlussanstieg von Combloux.
Auf dem Weg dorthin hat das Peloton immer den Mont Blanc im Blick. Ganz so weit hinauf geht es im Etappenfinale natürlich nicht, dafür aber wird es steil: Die Cote de Domancy (2. Kat. / 2,4 km bei 8,6%) muss bezwungen werden. Nach der Bergwertung setzt die Straße etwas ab, es wird aber nicht wirklich flach, und dann beginnt im Ort Combloux auch schon die 2,7 Kilometer lange 8,2%-Schlussrampe hinauf zum Zielstrich an der Cote de la Cry in 1.190 Metern Höhe.
Bis zu dieser letzten Rampe ist Jonas Vingegaard das Finale in bester Erinnerung, denn über die Cote de Domancy hinauf nach Combloux führte das legendäre Zeitfahren bei der Tour de France 2023, in dem er Tadej Pogacar 1:38 Minuten und allen anderen mehr als 2:50 Minuten abnahm. Die Cote de la Cry aber ging es damals nicht mehr hinauf.
Das Profil der 6. Etappe des Critérium du Dauphiné. | Grafik: ASO
Die Königsetappe des Critérium du Dauphiné 2025 ist nur 132,1 Kilometer lang, beinhaltet aber gleich drei Ehrenkategorie-Anstiege. Nach dem Start in Grand-Aigueblanche im Tal der Isère geht es quasi sofort bergan und von der Nordseite hinauf zum berühmten Col de la Madeleine (24,6 km bei 6,2%). Es folgt eine 22 Kilometer lange Abfahrt nach Saint-Etienne-de-Cuines, wo sofort der nächste Alpenriese wartet: 22,4 Kilometer bei durchschnittlich 6,9 Prozent über die Passhöhe des Col du Glandon auf den Col de la Croix de Fer. Dort oben sind zwar erst 70 Kilometer gefahren, dafür aber bereits zwei 1.600-Höhenmeter-Anstiege bewältigt.
Vom Croix-de-Fer hinunter führt eine schier endlose Abfahrt zurück ins Maurienne-Tal, das es anschließend rund 15 Kilometer lang hinauf geht bis nach Saint-Michel-de-Maurienne. Dort geht es rechts ab in den Anstieg Richtung Col du Télégraphe und Col du Galibier. Nach etwa drei Vierteln des Télégraphe-Anstiegs geht es aber links ab in den Skiort Valmeinier 1800.
Die von Saint-Michel-de-Maurienne zum Ziel führende Schlusssteigung ist 16,5 Kilometer lang und im Schnitt 6,7 Protent steil und wurde so noch nie bei einem WorldTour-Rennen gefahren. 2020 aber endete im rund 300 Meter tiefer gelegenen Valmeinier eine Etappe der Mont-Blanc-Rundfahrt (2.2) mit dem Sieg von Pierre Rolland und drei Jahre zuvor führte ein Bergzeitfahren desselben Rennens dorthin – Sieger damals: Egan Bernal.
Das Profil der 7. Etappe des Critérium du Dauphiné. | Grafik: ASO
Das schon am Vortag ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückte Maurienne-Tal ist auch auf der Schlussetappe Dreh- und Angelpunkt des Geschehens. Denn dieses Teilstück führt quasi das gesamte Tal hinauf von Val d'Arc über Saint-Jean-de-Maurienne und Saint-Michel-de-Maurienne nach Modane und schließlich nach Lanslebourg, wo der Schlussanstieg zum Col du Mont-Cenis beginnt.
Auf dem Weg durchs Tal hat die ASO links und rechts der Autobahn immer wieder einige Abstecher über kleinere Anstiege eingebaut, darunter zu Etappenhalbzeit auch der Col de Beaune (1. Kat. / 6,6 km bei 6,8%). Die wahre Schwierigkeit der Etappe aber liegt darin, dass es den ganzen Tag tendenziell bergauf geht, bevor dann die 9,6 Kilometer lange 6,9%-Steigung zum Col du Mont-Cenis wartet. Die Passhöhe wird fünf Kilometer vor Rennende passiert und anschließend geht es nur noch flach bis leicht ansteigend am Lac du Mont-Cenis entlang zum Ziel unterhalb der historischen Befestigungsanlage, dem Fort de Ronce – einen Steinwurf von der Grenze nach Italien entfernt.
Das Profil der 9. Etappe des Critérium du Dauphiné. | Grafik: ASO
1. Etappe, 8. Juni: Domérat – Montlucon (189,2 km)
2. Etappe, 9. Juni: Prémilhat – Issoire (204,6 km)
3. Etappe, 10. Juni: Brioude – Charantonnay (202,8 km)
4. Etappe, 11. Juni: Charmes-sur-Rhone – Saint-Péray (17,7 km / EZF)
5. Etappe, 12. Juni: Saint-Priest – Macon (182,6 km)
6. Etappe, 13. Juni: Valserhone – Combloux (139,1 km)
7. Etappe, 14. Juni: Grand-Algueblanche – Valmeinier 1800 (132,1 km)
8. Etappe, 15. Juni: Val d'Arc – Plateau du Mont-Cenis (133,8 km)
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