Déjà Vu bei der Slowenien-Rundfahrt

Groenewegen schafft in Ormoz das Triple, Bauhaus erneut Dritter

Von Matthias Seng

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Dylan Groenewegen (Jayco - AlUla) hat die 3. Etappe der Slowenien-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

06.06.2025  |  (rsn) - Dylan Groenewegen (Jayco – AlUla) hat mit seinem Sieg auf der 3. Etappe der 31. Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) den Uralt-Rekord von Bostjan Mervar eingestellt und nunmehr wie der Slowene sieben Tageserfolge auf seinem Konto. Der Niederländische Meister entschied nach 172 Kilometern von Majsperk nach Ormoz den hart umkämpften Massensprint für sich und holte sich damit in der Kleinstadt im Nordosten Sloweniens seinen bereits dritten Sieg in Folge.

Dagegen musste sich der Kölner Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) wie in den beiden vergangenen Jahren auch in Ormoz mit dem dritten Platz begnügen. Zwischen den beiden landete der Kolumbianer Juan Sebastian Molano (UAE – Emirates – XRG) auf dem zweiten Platz. Vierter und damit zweitbester Deutscher wurde Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek), der zwar am Hinterrad des Siegers eine perfekte Position hatte, dann aber auf den letzten Metern Molano touchierte und so aus dem Tritt geriet.

“Natürlich kannten wir das Finale. Aber gestern war eine richtig schwere Etappe und auch das Finale heute war nicht so einfach mit dem ständigen Auf und Ab auf schmalen Straßen und auch etwas Wind. Aber letztlich haben wir die Kontrolle übernommen und das Team hat wieder einen wirklich guten Job gemacht. Ich denke, wir haben den Sieg verdient“, kommentierte Groenewegen seinen bereits zweiten Tageserfolg bei dieser Slowenien-Rundfahrt, um den er aber hart kämpfen musste.

“In der letzten Kurve haben wir uns etwas verloren und ich musste meinen eigenen Weg finden. Am Ende war es ein schöner Kampf mit Molano und ich habe den Sieg geholt. Schön, dass ich nun den Rekord eingestellt habe“, so der 31-Jährige, der sich auch die Führung in der Punktewertung vom Schweizer Fabio Christen (Q36.5) übernahm.

Vor der morgigen Königsetappe zur Bergankunft in Golte gab es dagegen an der Spitze der Gesamtwertung keine Veränderungen. Nachdem er an den ersten beiden Tagen als Ausreißer viel Kraft gelassen hatte, verbrachte Christen einen ruhigen Tag im Feld und verteidigte das Grüne Trikot des Spitzenreiters ohne Mühe vor dem Norweger Anders Halland Johannessen (Uno-X Mobility), der unverändert Zweiter ist. Rang drei belegt der Brite Tao Geoghegan Hart (Lidl – Trek / +0:21) vor dem zeitgleichen UAE-Duo Rui Oliveira (+0:25) und Felix Großschartner, der auf Rang fünf bester Österreicher ist.

Christen behauptete seine Führung in der Bergwertung, der Slowene Jakob Omrzel (Bahrain Victorious) behauptete sowohl Gesamtrang sechs und als auch das Trikot des besten Nachwuchsfahrers.

Eine sechsköpfige Ausreißergruppe, zu der auch der Thüringer Albert Gathemann (Benotti – Berthold) gehörte, löste sich schon früh aus dem Feld und fuhr sich einen Vorsprung von mehr als vier Minuten heraus. Gathemann sicherte sich die erste von drei Bergwertungen der 4. Kategorie. Im Feld kontrollierte zunächst Christens Team das Geschehen.

Im Finale zerfiel die Spitzengruppe und bis auf Nejc Komac (Factor Racing) wurden alle Fahrer eingefangen. Obwohl nun die Sprinterteams Jayco - AlUla, Bahrain Victorious und Lidl – Trek nun die Spitze im Feld übernommen hatten, behauptete der 21-jährige Slowene einen Vorsprung von gut einer Minute, ehe es in letzten Anstieg des Tages zur Jeruzalem-Kirche hineinging.

Das Streckenprofil der 3. Etappe der Tour of Slovenia | Foto: Veranstalter

Im welligen Finale schrumpfte Komacs Vorsprung dann aber schnell zusammen und trotz aller Gegenwehr wurde der letzte verbliebene Ausreißer vier Kilometer vor dem Ziel gestellt. Prompt ging sein Teamkollege Paul Wright in die Offensive, doch der Neuseeländische Meister kam nicht weit weg.

Auf den letzten beiden Kilometern versammelte sich der Jayco-Zug an der Spitze und lancierte seinen Kapitän, der sich schließlich im Sprint von der Spitze knapp vor Molano und den beiden Deutschen Bauhaus und Teutenberg durchsetzte, wobei letzterer auf den letzten Metern eingebaut war und fast noch gestürzt wäre.

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