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Martínez “rettet“ RB-Bilanz mit Platz 7 in Lüttich

Red Bull beendet enttäuschende Klassikersaison versöhnlich

Von Jan Zesewitz

Foto zu dem Text "Red Bull beendet enttäuschende Klassikersaison versöhnlich"
Symbolbild für ein verkorkstes Frühjahr: Roger Adria (Red Bull - Bora - hansgrohe) beim Amstel Gold Race (1.UWT). | Foto: Cor Vos

28.04.2025  |  (rsn) – Quizfrage: Seit dem Openingsweekend gab es 15 Eintagesrennen im UCI-Kalender. Wie viele Top-Ten-Ergebnisse fuhren Fahrer vom Team Red Bull - Bora - hansgrohe ein? Es sind fünf, darunter aber nur ein Platz unter den ersten Fünf durch Danny van Poppel beim Scheldeprijs (1.UWT). Ein Podium? Fehlanzeige. Daniel Felipe Martínez "rettete“ die Klassikersaison mit dem einzigen Top-Ten-Resultat bei einem Monument. Der Kolumbianer wurde Siebter bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT).

Das ist viel zu wenig für ein Team mit den Ambitionen des Rennstalls aus Raubling, der gerade die Klassikerriege im Kader vor der Saison massiv verstärkt hatte. “Wir sind definitiv nicht da, wo wir sein wollten und alles in allem nicht happy damit, wie es gelaufen ist“, sagte Teamchef Ralph Denk schon nach Paris-Roubaix (1.UWT) gegenüber cyclingmagazine.de.

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Weiter fasste er das Frühjahr treffend zusammen: “Man sah von unserer Mannschaft gute Ansätze. Auch heute waren wir präsent in der Gruppe des Tages und mit Mick van Dijke auch in der ersten Verfolgergruppe. Schlussendlich waren wir aber nicht in der Lage, das in Ergebnisse umzusetzen“, so Denk über den Auftritt seiner Mannschaft in der “Hölle des Nordens“.

Pech und Ernüchterung in den Ardennen

Es wurde auch in den Ardennen kaum besser. Mick van Dijke war der einzige Fahrer des Teams, der beim Amstel Gold Race (1.UWT) den Zielstrich sah – als 72. Beim Flèche Wallonne (1.UWT) war Maxim Van Gils als 43. der beste RB-Fahrer, in Lüttich war dann zumindest Martínez vorne dabei. Die beiden Erstgenannten zählen genau zu den Klassikerspezialisten, in die das Team vor der Saison investierte. Insbesondere Van Gils stieß mit großen Vorschusslorbeeren zur Equipe. Der Belgier gewann im vergangenen Jahr im Lotto-Trikot Eschborn-Frankfurt (1.UWT), kam als Dritter aufs Podium bei Strade Bianche (1.UWT) und dem Flèche Wallonne.

Sein Frühjahr wurde auch von Krankheit und Stürzen durcheinandergewirbelt, und im Kader fand sich kein Fahrer, der dafür in die Bresche springen konnte. Neuzugang Oier Lazkano und sein spanischer Landsmann Roger Adria blieben bei den Eintagesrennen unsichtbar, ebenso Neuzugang Gianni Moscon. Laurence Pithie, im vergangenen Jahr immerhin Siebter bei Paris-Roubaix (1.UWT), sorgte vor allem mit Stürzen für TV-Zeit für das ambitionierte Team.

Altmeister Roglic und Lipowitz retten die Jahresbilanz

Dass die Mannschaft in Anwesenheit von Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) oder Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) nicht zu den Topfavoriten zählte, war klar. Das Team verfolgte mit der Kaderpolitik einen anderen Ansatz. Viel Breite, viel Talent, viele Möglichkeiten für Topergebnisse. Stürze und Verletzungen sind eine Seite der Medaille, dass gerade die Neuzugänge in den Vorjahren bei anderen Teams besser performten, ist die andere, weniger tröstliche Seite.

Im aktuellen UCI-Ranking liegt der Raublinger Rennstall auf Platz acht. Dies ist vor allem der Riege der Rundfahrer zu verdanken. Primoz Roglic gewann im März gegen starke Konkurrenz die Katalonien-Rundfahrt. Florian Lipowitz überzeugte mit Platz zwei bei Paris-Nizza und Platz vier bei der Baskenland-Rundfahrt. Damit sieht die Bilanz von Red Bull besser aus, als es die Klassikerkampagne vermuten lassen würde.

Ralph Denk und Co. dürfen sich auf den kommenden Teil der Radsportsaison freuen. Die Rundfahrten stehen im Vordergrund und Roglic geht als Topfavorit in den Giro d’Italia. Ein Sieg in Italien dürfte auch ein verkorkstes Frühjahr komplett vergessen machen.

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