Team-Vorstellungen 2016

LottoNL–Jumbo - Durchbruch bei den Klassikern?

Von Daniel Brickwedde

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Das LottoNL-Jumbo-Aufgebot 2016 | Foto: Cor Vos

13.02.2016  |  (rsn) – Mit großen Hoffnungen starten die Teams in die neue Saison. In einer Serie stellt radsport-news.com alle 18 Mannschaften der WorldTour, die Zweitligisten Bora-Argon 18 und Stölting Service Group aus Deutschland sowie das Team Roth aus der Schweiz vor.

Heute: LOTTONL-JUMBO

Reihenweise gute Ergebnisse, aber kaum Siege. Das Vorjahr lässt viel Luft nach oben für 2016. Punkten will das niederländische Team mit Sep Vanmarcke bei den Pavé-Klassikern und mit einer Reihe von guten Rundfahrern bei den Grand Tours.

Land: Niederlande
Hauptsponsor: LottoNL, Jumbo
Branche: Niederländische Staatslotterie, Supermarktkette
Teamchef: Richard Plugge
Radausrüster: Bianchi
WorldTour-Ranking 2015: 13
Fahrer im Aufgebot: 28

Rückblick 2015: Mit Siegen ging LottoNL-Jumbo sparsam um. Bis Mai musste das Team auf den ersten Erfolg warten, ehe Sprinter Moreno Hofland eine Etappe bei der Tour of Yorkshire gewann. Eine Initialzündung ging davon allerdings nicht aus und am Ende stand eine Ausbeute von nur sieben Siegen – mit Abstand die wenigsten aller WorldTour-Teams. Umso beachtlicher, dass LottoNL im WorldTour-Ranking dennoch vor ambitionierten Teams wie Trek und Cannondale landete.

Das lag vor allem an den guten Auftritten bei den großen Landesrundfahrten: Steven Kruijswijk überzeugte mit Platz sieben beim Giro d‘Italia und Robert Gesink mit einem starken sechsten Platz bei der Tour de France. Ein weiteres Highlight war der Etappensieg von Bertjan Lindeman bei der Spanien-Rundfahrt. Unter den Erwartungen blieben hingegen Sep Vanmarcke und Wilco Kelderman. Vanmarcke verpasste bei den Frühjahrsklassikern das Podium und Kelderman zeigte ein unauffälliges Tour-de-France-Debüt. Immerhin beendete er die Eneco-Tour auf Platz drei.

Ausblick 2016: Eindeutiges Ziel: mehr Siege. Allerdings fehlt der niederländischen Equipe nach wie vor die Tiefe im Kader, um zu den regelmäßigen Sieganwärtern zu gehören. Moreno Hofland zählt nicht zur A-Klasse der Sprinter und wird es entsprechend schwer haben, eine hohe Anzahl von Siegen einzufahren. Jos van Emden kann sich bei Zeitfahren hervortun, wie im Vorjahr bei der Eneco-Tour, und Allrounder George Bennett durch seine offensive Fahrweise – ansonsten finden sich kaum Profis im Kader, die sich als große Erfolgsgaranten hervorgetan haben.

Anders sieht es bei den Rundfahrten und Klassikern aus. Mit Robert Gesink, Steven Kruijswijk und Wilco Kelderman verfügt LottoNL über drei Fahrer, die für die Top Ten jeder Grand Tour gut sind. Bei den Pavé-Klassikern hofft Vanmarcke endlich auf den großen Wurf. Der 27-Jährige gehört zu den besten auf diesem Terrain und stand bereits bei der Flandern-Rundfahrt und bei Paris-Roubaix auf dem Podest. Gelingt 2016 der Sprung auf die höchste Stufe? Für die Ardennen-Klassiker rechnet sich der Deutsche Paul Martens einiges aus.

Wichtigste Neuzugänge: LottoNL hat sich zwei interessante Personalien getätigt. Enrico Battaglin kommt vom italienischen ProContinental-Team Bardiani und kann bereits auf zwei Etappensiege beim Giro d'Italia zurückschauen. Eine Etappe gewann er dabei im Sprint einer größeren Gruppe, die andere bei einer Bergankunft, was seine Vielseitigkeit unterstreicht. Der zweite Neuzugang ist Dylan Groenewegen. Der 22-jährige Niederländer gilt als aufstrebender Sprinter und wechselte von Roompot zu LottoNL.

Wichtigste Abgänge: Seit 2008 war Laurens ten Dam für das Team unterwegs und fuhr einige vorzeigbare Ergebnisse bei großen Landesrundfahrten ein. Ende 2015 konnten sich beide Seiten aber nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen und ten Dam schloss sich dem deutschen Team Giant-Alpecin an. Seine Karriere beendet hat dagegen Kevin De Weert. Nach einem schweren Sturz bei der Spanien-Rundfahrt 2013 konnte der Belgier nie wieder sein altes Leistungsniveau erreichen und zog nun die Konsequenzen.

Aufgepasst auf … … Tom Van Asbroeck. Der 25-jährige Belgier stammt aus der Talentschmiede von Topsport-Vlaanderen. 2014 machte Van Asbroeck mit Platz sechs bei Gent-Wevelgem und Platz zwei bei Nokere Koerse von sich reden und kürte sich am Ende zum Gewinner der UCI Europe Tour. In seinem ersten Jahr bei LottoNL überzeugte er mit seinen Sprintfähigkeiten und fuhr reihenweise gute Platzierungen ein. Nur ein Sieg fehlt ihm im Trikot von LottoNL noch. 2016 soll sich das ändern.

Das LottoNL-Jumbo-Aufgebot im Überblick

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