Bronzini verliert im Duell der besten Sprinterinnen

Becker: „Wir wussten, dass Wild fast unschlagbar ist“

Von Felix Mattis

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Charlotte Becker (Wiggle-Honda) wurde beim Weltcup in China Siebte. | Foto: Cor Vos

19.05.2014  |  (rsn) - Am Freitag war der Knoten geplatzt: Giorgia Bronzini feierte für Wiggle-Honda nach zahlreichen knappen Niederlagen in den vergangenen Wochen endlich ihren zweiten Saisonsieg und schlug dabei auf der 3. Etappe der Tour of Chongming Island sogar Kirsten Wild (Giant-Shimano). Für einen Moment machte das Hoffnung, die Doppel-Weltmeisterin könne der derzeit besten Sprinterin der Welt möglicherweise auch beim Weltcup am Sonntag den Schneid abkaufen.

Doch 48 Stunden später war es, wie schon am Mittwoch und Donnerstag, wieder die Niederländerin, die das bessere Ende auf ihrer Seite hatte. Wild gewann das sprinterfreundliche Weltcuprennen in Fernost zum ersten Mal und Bronzini musste sich mit Rang drei zufrieden geben - ihrem siebten Podestplatz innerhalb der letzten zehn Renntage.

„Wir wussten, dass Kirsten auf dieser Zielgeraden fast unschlagbar ist und wollten das Rennen daher schon vor dem Sprint schwer machen, damit sie zum Schluss möglichst keine Helferinnen mehr haben würde“, erklärte Charlotte Becker die Taktik des britischen Teams, das das Rennen bis rund 20 Kilometer vor dem Ziel mit einigen Attacken belebte.

Zwar wehrte Giant-Shimano alle Angriffe ab, doch den erwünschten Effekt erzielten Becker und Co. trotzdem: Tatsächlich musste sich Wild im Finale ohne Anfahrerin durchschlagen, während Becker wie bereits am Freitag ein perfektes Leadout für Bronzini fuhr.

„Ich bin ab 500 Meter vor dem Ziel Vollgas gefahren“, erklärte die 30-Jährige, die auch noch weiter durchzog, als Bronzini bereits an ihr vorbeigestürmt war, und dafür mit Rang sieben belohnt wurde - dem besten Weltcup-Resultat einer Deutschen seit Hanka Kupfernagel in Schweden 2012.

„Das ist im Nachhinein natürlich schön, aber vorher war das nebensächlich“, kommentierte Becker ihr eigenes Ergebnis gegenüber radsport-news.com. „Da ging es in erster Linie um den Sieg einer Teamkollegin.“

Die aber fand in Wild, die auch ohne Teamkolleginnen auf dem letzten Kilometer zu stark für die Konkurrenz war, eben einmal mehr ihre Meisterin und musste sich auch ihrer Landsfrau Elena Cecchini (Estado de Mexico-Faren) geschlagen geben - möglicherweise auch, weil sie von Beckers Hinterrad etwas zu früh losgesprintet war.

Nach zwei Tagen Pause geht es in China mit der Tour of Zhoushan Island weiter, bei der Bronzini als Titelverteidigerin antritt.

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