Katalonien-Rundfahrt: Schneefall in den Pyrenäen

Brajkovic gewinnt verkürzte Königsetappe

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Janez Brajkovic (Astana, re.) gewinnt die verkürzte Königsetappe der Katalonien-Rundfahrt. | Foto: ROTH

21.03.2012  |  (rsn) – Ein Wintereinbruch in den Pyrenäen hat dafür gesorgt, dass die 3. Etappe der Katalonien-Rundfahrt von 210 auf 155 Kilometer verkürzt werden musste. Aus dem Programm genommen wurden die beiden Berge der Ehrenkategorie, der Port Del Canto (1.730m) und der Schlussanstieg nach Port Ainé (1. 947m). Das Rennen gewann der Slowene Janez Brajkovic (Astan), der sich aus einer zehnköpfigen Ausreißergruppe heraus vor dem Polen Michal Golas (Omega Pharma-Quick Step) und dem Franzosen Mickael Cherel (Ag2R) durchsetzte.

Der 28 Jahre alte Brajkovic hatte sich schon früh im Rennen gemeinesam mit Golas, Cherel, dem Schweizer Johan Tschopp (BMC), dem Dänen Chris Anker Sörensen (Saxo Bank), dem US-Amerikaner Christian VandeVelde (Garmin-Barracuda), dem Niederländer Steven Kruijswijk (Rabobank), Cherels Landsmann und Teamkollegen Romain Bardet, dem Österreicher Thomas Rohregger (RadioShack-Nissan) und dem Italiener Matteo Carrara (Vacansoleil-DCM) abgesetzt und einen Vorsprung von mehr als zehn Minuten herausfahren können.

Als es dann aber im Zielort immer stärker schneite, beschlossen die Organisatoren, die Etappe deutlich zu verkürzen. Auch das katalanische Fernsehen hatte passen müssen. Aufgrund des schlechten Wetters konnte kein Helikopter aufsteigen, um Bilder von der spektakulären Etappe einzufangen.

„Das war ein schrecklicher Tag. Zuerst Regen, dann wurde der Regen zu Schnee“, sagte der zweitplatzierte Golas nach dem Rennen. „Am Ende erfuhren wir, dass das Ziel verändert worden war. Dann sah ich einige der Kommissäre und merkte, dass hier das Ziel war. Ich zog meinen Sprint an, hatte aber keine Ahnung, ob ich Erster, Zweiter oder Dritter geworden war. Das spielt auch keine Rolle.“

Schon am Start in La Vall d'en Bas empfingen die Fahrer Regen, Nebel und Kälte. Neben Alejandro Valverde (Movistar) entschlossen sich weitere Fahrer zur Aufgabe, darunter auch der Luxemburger Andy Schleck (RadioShack-Nissan). Nach einem Sturz bei Kilometer zehn konnten der Neuseeländer Julian Dean (Garmin-Barracuda) und der Tscheche Frantisek Rabon (Omega Pharma-QuickStep) das Rennen nicht mehr fortsetzen. Beide mussten in ein Krankenhaus eingeliefert worden.

Kurz darauf lösten sich im ersten Anstieg des Tages, dem Alt de Coubet (1. Kat.), Chris Anker Sorensen und Tschopp, kurz darauf gefolgt Brajkovic und schließlich noch Vande Velde, den Russen Petr Ignatenko und Timofey Kritskiy (beide Itera Katusha), Golas, Kruijswijk, Bardet, Cherel, Rohregger und Carrara. Die Gruppe zog schnell davon und hatte auf dem Gipel bereits mehr als elf Minuten Vorsprung.

Da das Wetter im Rennverlauf nicht besser wurde und im Ziel sogar starke Schneefälle gemeldet wurden, entschlossen sich die Organisatoren, die Etappe frühzeitig zu beenden – und zwar nach 155 Kilometer im unteren Teil des Anstiegs zum Port del Canto. Als die zu diesem Zeitpunkt nur noch zehn Spitzenreiter die neue Ziellinie überquerten, betrug ihr Vorsprung auf das Feld um den Gesamtführenden Michal Albasini (GreenEdge) noch immer rund acht Minuten.

Deshalb entbrannten sofort Diskussionen darüber, die Etappe nicht für das Gesamtklassement zu werten. Am Abend entschlossen sich die Organisatoren dann, das Ergebnis nicht in die Gesamtwertung einfließen zu lassen.


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