WM-Kolumne / U23-Straßenrennen

Dege hat alles richtig gemacht

Von Martin Reimer

Foto zu dem Text "Dege hat alles richtig gemacht "
Martin Reimer (Cervélo TestTeam) Foto: ROTH

01.10.2010  |  (rsn) - Im Gegensatz zum Profi-Straßenrennen, wo die besten Nationen neun Fahrer am Start haben, dürfen in der U23 nur maximal sechs Fahrer pro Land starten. An sich ist das Rennen für die starken Nationen wie Australien, Deutschland oder Italien aber dennoch gut kontrollierbar, da sie in der Breite sehr gut aufgestellt sind. Für kleinere Nationen ist es dagegen sehr schwer, weil sie eben noch weniger Leuten am Start haben sind und somit eine klare Rollenverteilung in den Teams kaum möglich ist.

Mich persönlich hat sehr überrascht, dass das Feld im Finale noch so bunt gemischt war und auch eher kleinere Radsport-Nationen vorne vertreten waren.

Dege (John Degenkolb, d. Red) hat ein sehr, sehr starkes Rennen gezeigt. Vor allem ist er taktisch sehr clever gefahren. Um Gold zu holen, fehlte Dege vielleicht noch ein Helfer im Finale - einer, der bei den verschiedenen gefährlichen Attacken hätte mitgehen können, so dass sich der Kapitän für den Sprint hätte schonen können.

Nichtsdestotrotz ist Dege ein Riesen-Rennen gefahren und im Finale hat er, denke ich, alles richtig gemacht - es war halt noch einer etwas schneller. Mit seinem zweiten Platz hat Dege ein großes Ausrufezeichen gesetzt und zugleich einen erfolgreichen Schlusspunkt seiner starken U23-Zeit gesetzt. Er hat ein weiteres Mal unter Beweis gestellt, dass er eines der größten deutschen Straßentalente ist!

Für mich war Bling (Michael Matthews, d. Red.) einer der Topfavoriten, weil er eine bärenstarke Saison gefahren ist und es seine Heim-WM war. Zudem war das ganze australische Team stark und komplett auf Ihn ausgerichtet. Bling  hat verdient und in beeindruckender Manier gewonnen.

Insgesamt bleibt zu sagen: Es war ein sehr schönes Rennen, auch zum Anschauen. Von diesen jungen Talenten werden wir in Zukunft noch sehr viel sehen!

Martin Reimer (Cervelo TestTeam) bestritt 2008 und 2009 die WM-Straßenrennen in der Klasse U23. In der laufenden Saison konnte der 23-Jährige unter anderem einen zweiten Etappenrang beim Criterium du Dauphiné herausfahren. Sein größter Karriereerfolg war der Sieg bei den Deutschen Meisterschaften 2009.

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