Vorschau 13. Vattenfall Cyclassics

Schlägt Cioleks große Stunde?

Foto zu dem Text "Schlägt Cioleks große Stunde?"

Gerald Ciolek jubelt in Winterberg über den Sieg auf der fünften Etappe.

06.09.2008  |  (rsn) - Noch ist die Deutschland Tour nicht beendet, da kündigt sich mit den Vattenfall Cyclassics in Hamburg schon das nächste Radsport-Großereignis in Deutschland an. Am Sonntag kommen bei der 13. Auflage des diesmal 213,7 Kilometer langen ProTour-Rennens wohl wieder die Klassikerspezialisten auf ihre Kosten.

Vom Terrain her wäre das Rennen sicherlich ideal für die Sprinter, wäre da nicht der vier Mal zu bewältigende Waseberg. Dieser kurze, aber äußerst steile Anstieg sorgte in der Vergangenheit vor allem bei seiner letzten Überquerung wenige Kilometer vor dem Ziel für die vorentscheidnde Selektion im Fahrerfeld. Auch in diesem Jahr ist ein ähnlicher Verlauf zu erwarten.

In Abwesenheit der drei letzten Sieger Alessandro Ballan (Lampre), Oscar Freire (Rabobank) und Filippo Pozzato (Liquigas) zählt aber dennoch ein Sprinter zu den großen Favoriten. Gerald Ciolek (Columbia) belegte im Vorjahr den dritten Platz und zeigte mit seinem Sieg auf der Mini-Bergankunft bei der Deutschland Tour nach Winterberg, dass er auch auf anspruchsvollem Terrain ein Siegkandidat ist. Zudem hat Columbia mit Linus Gerdemann einen weiteren starken Fahrer im Aufgebot.

Auch Gerolsteiner-Kapitän Fabian Wegmann ist heiß auf die Cyclassics. Der Deutsche Meister zählt zwar zu den endschnellen Fahrern im Peloton, gegen einen Ciolek hätte er im Sprint jedoch nur geringe Chancen. Deshalb muss der Münsteraner alles daran setzen, das Rennen so schwer wie möglich zu machen, um mit einer kleinen Gruppe ins Ziel zu kommen. Seine wichtigsten Helfer werden Johannes Fröhlinger und der Österreicher Peter Wrolich sein, im Vorjahr in Hamburg Neunter.

Das zweite deutsche ProTour-Team, die Milram-Mannschaft, geht hingegen als Außenseiter ins Rennen. Mit Christian Knees und Björn Schröder hat man aber immerhin zwei Fahrer im Aufgebot, die im Finale ein Wörtchen mitreden können.

Bei Lampre ruhen die Hoffnungen auf dem Italiener Mirco Lorenzetto, Astana setzt auf den Russen Sergej Ivanov und beim Team CSC-Saxo Bank hofft man auf ein gutes Abschneiden des Schweizers Fabian Cancellara. Scott hat mit Cancellaras Landsmann Rubens Bertogliatti und dem Italiener Manuele Mori zwei heiße Eisen im Feuer.

Liquigas verfügt mit dem Italiener Leonardo Bertagnolli ebenfalls über einen Sieg-Anwärter im Aufgebot. Kapitän beim österreichischen Volksbank-Corratec-Team dürfte der Schweizer Andreas Dietziker sein. Mit gleich mehreren potenziellen Kapitänen tritt Quick.Step an: Der Belgier Gert Steegmans, der Italiener Giovanni Visconti und der australische Neuzugang Allan Davis machen sich berechtigte Hoffnungen, zumindest aufs Podium fahren zu können.

Insgesamt gehen 20 Mannschaften um elf Uhr in Hamburg an den Start. Das Rennen wird von 13 bis 15 Uhr auf NDR übertragen. Im Anschluss übernimmt die ARD.

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