U23-Lüttich-Bastogne-Lüttich

Bakelants siegt, Voß hatte Beine fürs Podium

Foto zu dem Text "Bakelants siegt, Voß hatte Beine fürs Podium"

Paul Voß

Foto: team-3cgruppe.de

20.04.2008  |  (rsn) - Jan Bakelants (Beveren 2000) hat die U23-Auflage des belgischen Klassikers Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen. Der Belgier kam nach 185km mit rund einer Minute Vorsprung auf eine fünfköpfige Verfolgergruppe ins Ziel. Das belgische Podium vervollständigten Romain Zingle (Groupe Gobert.com ) auf Platz zwei und Jan Ghyselinck (Team Waasland ) als Dritter. Als bester deutscher Fahrer belegte Paul Voß (Team 3C Gruppe) den siebten Platz. Bakelants hat in dieser Saison bereits Brüssel-Opwijk sowie den Circuit des Ardennes gewonnen und war Zweiter der "Tryptique des Monts et Chateaux" und beim GP Stad Waregem.

Schon früh im Rennen hatte sich eine 25 Fahrer starke Gruppe abgesetzt, zunächst ohne Beteiligung des nach den krankheitsbedingten Ausfallen von Dominic Klemme und Sebastian Pristl nur als Quartett angetretenen 3C-Teams. Voß gelang es später, dieses Manko wett zu machen. Als der zwischenzeitlich zwei Minuten betragende Rückstand 30 km vor dem Ziel auf 1:20 Minuten geschmolzen war, fuhr der Bielefelder am fünftletzten Anstieg, dem 312 m hohen "La Redoute", die Lücke im Alleingang zu. Der 22-Jährige hatte dann aber Pech, denn gerade als er den Anschluss an die Gruppe hergestellt hatte, setzte sich die entscheidende Gruppe vorne ab. Voß: "Die Kraft mitzugehen hätte ich gehabt, aber ich habe gezögert, weil ja noch vier Anstiege kamen." Nachher erwiesen sich diese Steigungen als nicht so schwer wie erwartet. "Da wäre ich ganz sicher gut mitgekommen."

Am letzten Anstieg, dem 178 m hohen St. Nicolas, nahm Voß dann solo die Verfolgung auf. Die Spitzengruppe erreichte er aber nicht mehr. So wurde er als erster Verfolger schließlich Siebter. Seine etwas zurückhaltende Renngestaltung bei Regen, Kälte und einigen Stürzen führte Voß später auch auf die dürftigen Informationen während des Rennens zurück. Der Veranstalter hielt die Fahrer über Infotafeln nur sporadisch auf dem Laufenden. Der Knopf im Ohr, sprich die Funkverbindung zum Teamwagen und somit zu "Radio Tour", ist bei den U23-Profis seit dieser Saison abgeschafft. So war Voß auf die persönlichen Ansagen seines Sportlichen Leiters Peter Rohracker angewiesen, der aber weit hinten im Konvoi an Position 23 fuhr.

"Ich hatte Bakelants vorher auf der Rechnung gehabt, wusste aber sehr lange gar nicht, wer überhaupt in Führung liegt", so Voß, der sich ärgerte, nicht noch offensiver in die Schlussphase des 185 km langen Rennens gegangen zu sein. "Heute wäre noch mehr drin gewesen, ich hatte Beine fürs Podium", sagte der Nachwuchsfahrer nach dem Rennen.

Weitere Radsportnachrichten

14.05.2024O´Connor zieht aus Oropa-Übermut Motivation für Attacken am Berg

(rsn) – Ben O´Connor (Decathlon – AG2R) ist nach der ersten Woche des Giro d´Italia einer der aussichtsreichsten Anwärter auf einen Podestplatz in Rom. Obwohl der Australier bei der ersten Berg

14.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 10. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

14.05.2024Pogacar rechnet in zweiter Giro-Hälfte mit Attacken seiner Gegner

(rsn) – Angesichts des deutlichen Vorsprungs von 2:40 Minuten auf den zweitplatzierten Daniel Martinez (Bora – hansgrohe) und in überlegener Manier herausgefahrenen drei Etappensiegen zweifelt ka

14.05.2024Kooij, Kanter, Vernon und Mayrhofer nicht mehr beim Giro dabei

(rsn) – Die Fraktion der Sprinter beim Giro d’Italia ist nach dem ersten Ruhetag um gleich drei Namen geschrumpft. Olav Kooij (Visma – Lease a Bike), Max Kanter (Astana Qazaqstan) und Ethan Vern

14.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Martinez und Bora wollen nicht nur Platz 2 verteidigen

(rsn) – Sollte der Status Quo beim Giro d´Italia auch nach der Schlussetappe in Rom noch Bestand haben, so wäre man bei Bora – hansgrohe sicher zufrieden. Ein zweiter Gesamtplatz mit Kapitän Da

13.05.2024Schachmann: Etappenjäger in wichtiger Doppelfunktion

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat sich von seinem Sturz 58 Kilometer vor dem Ziel der 9. Etappe beim Giro d´Italia bereits recht gut erholt. Das bestätigte der 30-Jährige am

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)