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14.04.2006 | Miriam Welte gehört zu den größten Nachwuchshoffnungen im deutschen Bahnrad-Sport. Bei der letzten Junioren-WM sammelte die Sprinterin bereits drei Medaillen. Jetzt möchte 19-Jährige aus dem pfälzischen Otterbach auch in Bordeaux bei ihrer ersten Weltmeisterschaft in der Eliteklasse für Furore sorgen. Wie es ihr in Frankreich ergeht, können die Leser von Radsport aktiv in Weltes WM-Tagebuch nachlesen.
Hallo Freunde,
der erste Tag ist vorbei und ich bin ganz schön kaputt. Die letzten Stunden, bevor es in die Halle ging, wollten gar nicht vorbeigehen. Ich war ganz schön nervös! Als wir dann auf der Radrennbahn waren, gab es für mich gar keine Gelegenheit mehr um nervös zu sein. Es ging gleich los mit Warmfahren. Als ich schließlich fertig war, musste ich noch gut eine Stunde bis auf meinen Start warten. Ich hab versucht ein wenig zu relaxen, was vor lauter Aufregung echt schwer war.
Unmittelbar vor mir ist eine Französin gefahren. Was da eine Stimmung in der Halle ist, das ist echt unglaublich. Ich bin als zweite gestartet. Als ich dann endlich in der Startmaschine stand, war die Nervosität total verflogen. Ich habe mich total auf mein Rennen konzentrieren können. Den Start selbst habe ich total vermasselt. Ich bin etwas zu früh losgefahren. Das bedeutet, ich wollte los, aber die Startmaschine hat mein Rad noch nicht freigegeben. Dementsprechend war dann auch meine erste Runde. So langsam bin ich das ganze letzte Jahr nicht gewesen. Die zweite Hälfte verlief dann doch um einiges besser. Ich konnte noch ein wenig Zeit gutmachen und bin schließlich persönliche Bestzeit gefahren. Das ist auch mein Ziel gewesen. Doch leider hat es mit der Platzierung unter den Besten 10 nicht ganz geklappt.
Im Großen und Ganzen bin ich echt zufrieden, denn es ist meine erste Weltmeisterschaft und ich habe schon einiges an Erfahrung gesammelt.
Nach meinem Wettkampf bin ich noch in der Halle geblieben um das Teamsprint Finale der Männer zu sehen: Frankreich gegen Großbritannien. Die Halle war richtig voll und es war eine großartige Stimmung. Die Zuschauer haben „ihre“ Sportler regelrecht zum Sieg geschrieen. Da bekommt man Gänsehaut, wenn man zwischen den Leuten steht.
Morgen fängt der Sprintwettkampf an. Mal schauen, wie es da so läuft. Ich habe heute gesehen, dass meine Form eigentlich ganz gut ist. Es ist auch da mein Ziel persönliche Bestzeit zu fahren, alles andere entscheidet sich dann morgen.
Bis dann,
Eure Miriam
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