Niederländerin gewann fünf der acht Rennen

Alvarado holt sich in Middelkerke den Superprestige-Gesamtsieg

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Alvarado holt sich in Middelkerke den Superprestige-Gesamtsieg"
Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin – Deceuninck) hat den Superprestige 2022/23 für sich entschieden. | Foto: Cor Vos

11.02.2023  |  (rsn) – Mit einem Sieg in Middelkerke hat sich Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin - Deceuninck) die Superprestige-Gesamtwertung gesichert. Beim Nordzeecross fuhr die Niederländerin der Konkurrenz schon in der Auftaktrunde weg und erreichte das Ziel 30 Sekunden vor Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions). Dritte wurde Annemarie Worst (777) vor ihrer Teamkollegin Inge van der Heijden, die im Schlussklassement Rang zwei belegte. Die Belgierin Laura Verdonschot (De Ceuster – Bonache) kam als Fünfte ins Ziel.

Nach Gullegem, Heusden-Zolder, Merksplas und Niel feierte Alvarado im belgischen Küstenort ihren fünften Sieg in der acht Rennen umfassenden Superprestige. Außerhalb der Serie konnte die Rotterdammerin keinen ersten Platz einfahren. “Es ist sehr schön, dass ich heute mit dem Gesamtsieg im Gepäck nach Hause fahre und dass ich auch noch den Tagessieg rausholen konnte“, freute Alvarado sich im Ziel-Interview über ihren zweiten Superprestige-Gesamterfolg nach 2020.

Vor dem Start lag sie im Klassement vier Punkte vor der zweitplatzierten van der Heijden, die sie – wie alle anderen Konkurrentinnen auch – schon in der ersten Runde mit ihrem hohen Tempo abschüttelte. “Der Plan war, recht schnell kurzen Prozess zu machen, aber es ist dann doch schneller passiert als ich gedacht hatte. Letztendlich konnte ich mir heute meine Frustration von letzter Woche aus dem System fahren. Die WM lief nicht so gut“, meinte die Fünfte von Hoogerheide.

Alvarado kommt zum Saisonende immer besser in Form

Nach einer verletzungsbedingt schweren Saison 2021/2022 meldete sich die Alpecin-Fahrerin in diesem Winter wieder erstarkt zurück. Nur die drei Youngster Fem van Empel (Jumbo – Visma), Puck Pieterse (Alpecin – Fenix) und Shirin van Anrooij (Baloise – Trek Lions) waren ihr überlegen. “Meine Form wird immer besser, ich bin wieder voll da und gehöre nächste Saison wieder zur absoluten Weltspitze“, kündigte Alvarado selbstbewusst an.

Van der Heijden verteidigte ihre Position in der Gesamtwertung mit dem vierten Platz erfolgreich. “Das war heute das Ziel – und das hat geklappt“, sagte die Brabanterin zufrieden. “Annemarie hat heute viel für mich gearbeitet und dafür bin ich sehr dankbar“, lobte sie ihre Teamkollegin Worst, mit der das gesamte Rennen über ein Duo bildete.

Dritte im Gesamtkassement blieb die Tagessechste Denise Betsema (Pauwels Sauzen – Bingoal), die in Middelkerke erneut nicht gestartete Aniek van Alphen (777) behauptete Platz vier vor der Tagessiebten Marion Norbert Riberolle (Crelan – Fristads).

 

So lief das Rennen:

Alvarado übernahm schnell das Kommando und setzte sich gemeinsam mit Brand ab. Doch als ihre Landsfrau im Sand steckenblieb, lag die Führende im Klassement auf dem runderneuerten Kurs allein in Front. Die erste Zielpassage erreichte sie sieben Sekunden vor Brand, van der Heijden und Worst.

Im zweiten von sechs Umläufen setzte sich das 777-Duo von Brand ab, sein Rückstand gegenüber Alvarado wuchs aber auf 13 Sekunden an. Knapp hinter der viertplatzierten Brand, die das Podium noch in Reichweite hatte, tauchte nun auch Betsema auf.

Während die Niederländerin im weiteren Verlauf des Rennens aber wieder Terrain einbüßte, schaffte Brand in der vierten Runde den erneuten Anschluss an das Verfolgerduo. Sie zog direkt durch und hängte Worst und van der Heijden sofort ab. Alvarado lag inzwischen aber mehr als dreißig Sekunden vorn. Obwohl die Baloise-Fahrerin alles gab und schnell viel Zeit zwischen sich und ihre Verfolgerinnen brachte, kam sie der Spitzenreiterin nicht näher, so dass keine Spannung mehr aufkam.

Im Finale änderte sich an den Positionen nichts mehr. Worst setzte sich im Sand von ihrer Teamkollegin ab und wurde hinter Alvarado und Brand Dritte. Verdonschot fuhr mit einer starken Schlussrunde noch an Betsema vorbei.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

10.02.2024Iserbyt triumphiert nach Wiederauferstehung in Middelkerke

(rsn) – Trotz einer zwischenzeitlichen Schwächephase hat Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) in Middelkerke das Superprestige-Finale gewonnen und sich wie bereits im Vorjahr das Klassement der

10.02.2024Alvarado sichert sich ihren dritten Superprestige-Titel

(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) hat das Superprestige-Finale in Middelkerke gewonnen. 1:15 Minuten hinter ihr wurde Laura Verdonschot (De Ceuster – Bonache) Zweite. Den dritten Rang s

28.12.2023Van der Poel zum siebten Mal die Nummer 1 des Nachtspektakels

(rsn) – Diegem ist wieder die Spielwiese des Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck). Nachdem er in der flämischen Kleinstadt sechs Siege in Folge gefeiert hatte, fiel das dortige Superpresti

28.12.2023Wie ein Uhrwerk: Pieterse holt sich den Sieg in Diegem

(rsn) – Es war eine beeindruckende Leistung, die Puck Pieterse (Alpecin – Deceuninck) am Donnerstagabend beim vorletzten Superprestige-Lauf ablieferte. Beim Nachtrennen in der flämischen Stadt s

27.12.2023Van Aert macht in Heusden-Zolder erst in der Schlussrunde Ernst

(rsn) – Wout van Aert (Jumbo – Visma) hat den sechsten Lauf der Superprestige in Heusden-Zolder gewonnen und dabei seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Erst in der Schlussrunde distanzierte er dabe

27.12.2023Trotz Sturz und anderer Probleme: Van Empel schlägt zurück

(rsn) – Einen Tag nach ihrer ersten Saisonniederlage hat Fem van Empel (Jumbo – Visma) zurückgeschlagen. Im Zweiersprint des sechsten Superprestige-Laufs ließ sie Ceylin del Carmen Alvarado (Alp

02.12.2023Nieuwenhuis schlägt in Boom Mason bei dessen Heimspiel

(rsn) – Zwei Wochen nach seinem Triumph in der Schlammschlacht von Merksplas hat Joris Nieuwenhuis (Baloise – Trek Lions) auch den fünften Lauf der Superprestige-Serie für sich entschieden. In B

02.12.2023Van Empel lässt auch in Boom ihre Konkurrentinnen stehen

(rsn) – Kurz schien Fem van Empel (Jumbo – Visma) in Boom unter Druck zu geraten, doch dann übernahm die Weltmeisterin schnell das Kommando und gewann das fünfte Rennen der Superprestige mit de

18.11.2023Nieuwenhuis dominiert Superprestige-Schlammschlacht

(rsn) – Joris Nieuwenhuis (Baloise - Trek Lions) hat den vierten Lauf in der Superprestige dominiert und somit seinen ersten Sieg in einer der großen drei Serien gefeiert. Eine Woche nach dem zweit

18.11.2023Alvarado läuft Brand davon und siegt erneut in Merksplas

(rsn) - Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin – Deceuninck) hat in Merksplas den vierten Superprestige-Lauf der Saison im Cyclocross gewonnen und damit auch ihre Gesamtführung in der belgischen Renns

12.11.2023Vanthourenhout startet doch nicht in Dendermonde

(rsn) – Die zweite Amtszeit als Europameister begann für Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Bingoal) nicht nach Wunsch. Der Belgier startete am Samstag beim Jaarmarktcross in Niel schlecht,

12.11.2023Van der Haar kugelt sich in Niel die Schulter selbst ein

(rsn) – Selbst ist der Mann. Als Lars van der Haar (Baloise – Trek Lions) sich am Samstag bei der Superprestige in Niel durch eine unglückliche Bewegung die Schulter auskugelte, fackelte er nicht

Weitere Radsportnachrichten

11.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

11.05.2024Highlight-Video der 8. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Die 8. Etappe des 107. Giro d´Italia hätte eine für kletterstarke Ausreißer sein können. Entsprechend groß war der Kampf um die Plätze in der Spitzengruppe zu Beginn und entsprechend

11.05.2024Geschke und Steinhauser beeindrucken in glückloser Gruppe

(rsn) – Zwei Deutsche haben die 8. Etappe des Giro d´Italia quer durchs Apennin in Richtung Bergankunft in Prati di Tivo maßgeblich mitgeprägt: Simon Geschke (Cofidis) und Georg Steinhauser (EF E

11.05.2024Flachetappe in die Hauptstadt der Pizza-Liebhaber

(rsn / ProCycling) – Die Verbindung der Rennorganisatoren RCS mit Neapel scheint in den letzten Jahren besonders eng geworden zu sein. Zum dritten Mal in Folge schlägt der rosa Zirkus seine Zelte i

11.05.2024Teamkollegen überredeten Pogacar, im Apennin auf Sieg zu fahren

(rsn) - Normalerweise sagt im Radsport der Kapitän, wann und wie er auf Sieg fahren will. Das ist sicher auch bei Tadej Pogacar und seinem UAE Team Emirates so. Mit dem Unterschied, dass die Mannscha

11.05.2024Sturz in Spitzengruppe raubte Santic - Wibatech die Siegchance

(rsn) - Bei der Silesian Classic (1.2), einem neuen UCI-Eintagesrennen in Polen, hätte sich das deutsche Team Santic - Wibatech beinahe den Premierensieg gesichert. Nach 160 Kilometern fuhren die be

11.05.2024Fleche du Sud: Rüegg auf Podiumskurs, Rapp und Peter lauern

(rsn) - Das 18,6 Kilometer lange Einzelzeitfahren am Vorschlusstag des Fleche du Sud (2.2) hat nur wenig Veränderungen im Gesamtklassement gebracht. So geht weiterhin der Niederländer Pim Ronhaar (

11.05.2024Martinez hatte den Sieg vor Augen, bis Pogacar antrat

(rsn) – Mit dem Tagessieg bei der Apennin-Bergankunft in Prati di Tivo hat es für Bora – hansgrohe auf der 8. Etappe des Giro d´Italia nicht geklappt. Überflieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirat

11.05.2024Thomas “überrascht, dass andere abgehängt wurden“

(rsn) – Zwei Minuten Zeitverlust auf Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) im Einzelzeitfahren am Freitag: Die Aussichten für Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) vor der zweiten Bergankunft des 107. Giro

11.05.2024Großschartner: “Der Etappensieg war eigentlich nicht unser Ziel“

(rsn) – Das Finale der 8. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) ging Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) eher gemächlich an. Statt einer frühen Attacke verließ sich der Slowene auf seine SprintqualitÃ

11.05.2024Pogacar holt Etappensieg Nr. 3, diesmal im Sprint am Berg

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat einen Tag nach seinem zweiten Etappensieg beim 107. Giro d’Italia gleich den dritten nachgelegt. Auf der 8. Etappe von Spoleto zur Bergankunft von Pra

11.05.2024Nys lässt Hirschi und Co. im Bergaufsprint keine Chance

(rsn) – Thibau Nys (Lidl – Trek) hat bei der Ungarn-Rundfahrt seinen zweiten Etappensieg in Folge gefeiert. 24 Stunden nachdem der 21-jährige Belgier an der Bergankunft von Gyöngyös-Kékestö d

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)