Stimmen zur 21. Tour-Etappe

Buchmann: “Rang vier war in diesem Jahr das Optimum“

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Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe) Foto: Cor Vos

28.07.2019  |  (rsn) - Wir sammeln für Sie nach jeder Etappe der 106. Tour de France die ersten Kommentare der Protagonisten, die Sie wenige Minuten nach dem Zieleinlauf hier nachlesen können.

Romain Bardet (AG2R / Sieger Bergwertung / France TV):
Die Tour endet gut für mich. Es ist auch eine kleine Lektion, die mir zeigt, dass man sich von Rückschlägen erholen kann. Das Bergtrikot ist für mich ein Symbol für den Radsport, wie ich ihn liebe, ein Symbol für die Tour de France, wie ich sie liebte, als ich ein Kind war. Es machte mich stolz, das gepunktetete Trikot auf den Champs Elysées zu tragen. Man braucht dazu auch etwas Glück, das hatte ich auf der letzten Bergetappe. Vor ein paar Jahren habe ich das Bergtrikot auf den letzten Metern noch verloren, diesmal hat es funktioniert.

Geraint Thomas (Ineos / Gesamtzweiter / Eurosport):
Ich habe gemischte Gefühle, bin aber vor allem stolz. Vor zwei Jahren stand ich hier mit gebrochenem Schlüsselbein und sah den Toursieg von Chris Froome. Ich war enttäuscht, dass ich nicht auf dem Rad sitzen konnte. Nun, zwei Jahre später bin ich etwas enttäuscht, dass ich die Tour nicht zum zweiten Mal gewinnen konnte, das ist schon verrückt. Die Vorbereitung auf die Tour lief nicht glatt, aber es bereitet mir große Freude, Teil dieses Teams zu sein.

Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe / Gesamtvierter):
Ich brauche sicher noch ein oder zwei Wochen, um wirklich zu realisieren, was da in den letzten drei Wochen passiert ist. Unter den besten Fünf der Tour de France zu stehen, ist unglaublich. Ich habe immer daran geglaubt, dass vieles möglich ist, aber man darf sich bei der Tour einfach keinen Fehler erlauben. Das ist mir gelungen, auch wenn ich am Ende am Limit war. Der vierte Gesamtrang ist sicherlich das Optimum in diesem Jahr gewesen, denn Bernal, Thomas und Kruijswijk waren einfach noch ein bisschen stärker. Ich muss jetzt erst einmal ein wenig abschalten, runterkommen, um das alles genießen zu können. Und es würden mich freuen, wenn dieser Erfolg wieder mehr Kinder und Jugendliche motiviert mit Radsport zu beginnen, in einen Verein zu gehen. Außerdem möchte ich mich noch bei Ralph Denk und Bora – hansgrohe bedanken. Zusammen haben wir in den letzten Jahren sehr hart für diesen Erfolg gearbeitet. Heute können wir gemeinsam darauf anstoßen.“

Peter Sagan (Bora – hansgrohe / Gewinner Grünes Trikot):
Ich freue mich sehr über dieses siebte Grüne Trikot. Ich bin auch ein bisschen überrascht. Jedes Jahr komme ich hier her und gebe mein Bestes. Das Erste Grüne Trikot war eine Überraschung, denn ich kam für einen Etapensieg und das Trikot kam dann mit den Siegen. Beim zweiten Mal war es die 100. Tour und ich hatte schon wieder das Grüne Trikot. Danach wurde ich ein bisschen lockerer und kontrollierter. Ich freue mich, dass ich mit dem Grünen Trikot Geschichte bei der Tour geschrieben habe. Mein schönster Moment in diesem Jahr war der Sieg auf der 5. Etappe. Die anderen besten Momente waren, als die Bergetappen verkürzt wurden. Das war eine richtig gute Nachricht für mich. Als ich hier in Paris die Ziellinie überfahren habe, war das ein weiterer großartiger Moment.

Egan Bernal (Ineos / Toursieger / Flashinterview):
Es ist unglaublich. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ja, ich habe die Tour gewonnen. Unglaublich. Ich werde ein paar Tage brauchen, um es zu verstehen. Ein unerhörtes Glücksgefühl, das ich nicht beschreiben kann. Es ist meine erste Tour de France und für Kolumbien ist das ein großer Tag. Kolumbien hat eine große Tradition im Radsport, viele haben versucht, die Tour zu gewinnen und ich bin der erste, der es geschafft hat. Ich bekomme mit, was in Kolumbien los ist. Ich will jetzt einfach nur nach Hause. Ich hoffe, dass es jetzt eine tolle Nacht wird, ich will Spaß haben mit meiner Familie.

Caleb Ewan (Lotto Soudal / Etappensieger / Flashinterview):
Der Sprint war ziemlich chaotisch und wir waren zwischenzeitlich schon recht weit zurück. Aber ich blieb geduldig und wartete. Im Sprint entschied ich mich, auf der rechten Seite zu fahren. Die meisten Sprinter, mit denen ich sprach, sagten: fahr nicht auf der rechten seite, dort ist die Straße uneben. Aber zum Gück hatte ich das Tempo, um es nach vorne zu schaffen. Die Tour begann für mich recht schleppend. Aber die zweite Hälfte war unglaublich. In der zweiten Hälfte habe ich in jedem Sprint gewonnen. Als wir heute auf die Champs Elysees einbogen, hatte ich fast Tränen in den Augen. Ein unglaubliches Gefühl, und dass ich jetzt die Etappe gewonnen habe, das kann ich einfach nicht glauben.

Lennard Kämna (Sunweb / Tourdebütant):
Es hat Riesenspaß gemacht, natürlich auch mit ein paar ganz guten Ergebnissen. Heute konnte man nochmal richtig die Atmosphäre hier genießen, auch wenn ich es mir noch ein bisschen leichter vorgestellt habe. Aber generell war es eine tolle Tour. Wir haben da eine sehr gute Generation. Ich glaube, wir können uns noch auf viele tolle Tours vorbereiten.

Steven Kruijswijk (Jumbo - Visma / Gesamtdritter / NOS):
Ich bin froh, dass die drei Wochen jetzt vorbei sind. Vom Sprint habe ich heute gar nichts mitbekommen. Aber wir können alle stolz sein. Für mich ist das das Sahnehäubchen meiner Karriere, aber da kommt noch mehr.

Wout Poels (Ineos / NOS):
Es war eine Zeit lang nicht klar, wer unser Kapitän sein würde. Geraint Thomas sah lange Zeit gut aus, dann hat Bernal übernommen. Es ist toll, dass sie nun beide auf dem Podium stehen.


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