Nur 25 Sekunden vom Tourpodium entfernt

Buchmann: “Der vierte Platz ist richtig geil“

Von Peter Maurer

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Emanuel Buchmann bei seiner Fahrt auf den vierten Platz in der Gesamtwertung der Tour de France | Foto: Cor Vos

27.07.2019  |  (rsn) – Mit einem siebten Rang auf der vorletzten Etappe der 106. Tour de France von Albertville nach Val Thorens verbesserte sich Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) noch um eine Position in der Gesamtwertung.

Damit wird er, falls auf dem Schlussabschnitt auf der Champs-Élysées nichts Dramatisches mehr passiert, die Frankreich-Rundfahrt auf dem vierten Platz abschließen und damit für das beste deutsche Ergebnis seit 13 Jahren sorgen. Gerade einmal 25 Sekunden fehlen dem Ravensburger auf den dritten Platz, den sich Steven Kruijswijk (JUmbo - Visma) sicherte, sowie 1:56 Minuten gegenüber Gesamtsieger Egan Bernal (Ineos).

"So die Tour de France zu beenden ist eine absolute Traumvorstellung. Die Top Ten waren das Ziel und der vierte Platz ist richtig geil", war die erste Reaktion des 26-Jährigen im Gespräch mit der ARD in Val Thorens. "Heute hatte ich nicht die besten Beine, hatte aber auch nichts mehr zu verlieren", fügte Buchmann an, der auf dem letzten Kilometer sogar nochmals attackierte.

Aber das Team Ineos konnte in Person von Wout Poels die Attacke kontern und so den Doppelerfolg absichern, denn Titelverteidger Geraint Thomas wurde 1:11 Mnuten hinter Bernal Gesamtzweiter. Trotzdem konnte der sonst so zurückhaltende Buchmann sich freuen, denn das Ziel, unter die besten Zehn zu fahren, hatte er deutlich übertroffen. Kein Zweifel: Der Bora-Kapitän ist nun in der Weltspitze angekommen.

"Einen so langen Berg fährt man selten. Von unten weg sind sie sehr schnell gefahren", erzählte Buchmann über die finale Bergankunft mit einer Länge von 33 Kilometer: "Dazwischen waren zwar ein paar Flachstücke, wo man sich erholen konnte, aber vom Kopf muss man immer dranbleiben." Große Unterstützung bekam der Deutsche auf den letzten Kilometern von seinem Teamkollegen Gregor Mühlberger. Der Österreicher machte das Tempo bis zu den letzten 2.000 Metern, schüttelte dabei Fahrer um Fahrer aus der Favoritengruppe ab.

Kurz vor dem Ziel versuchte es dann Buchmann selbst, aber konnte es, wie er es selbst beschrieb, nicht durchziehen. Die drei anstrengenden Wochen steckten auch ihm in den Knochen. Trotzdem überwog die Freude über seine Platzierung, obwohl nur 25 Sekunden das Podium fehlten: "Im Moment verspüre ich keine Wehmut. Mehr war einfach nicht drinnen und Kruijswijk war zu stark, um ihn noch zu gefährden und somit muss ich zufrieden sein."

Ebenso beeindruckend wie Buchmanns Leistung war auch der neue Gesamtsieger Bernal, der als erster Fahrer aus Kolumbien das Gelbe Trikot gewinnen wird. Das bestätigte auch der Ravensburger. "An jedem Berg zählte er zu den stärksten Fahrern neben Pinot. Er hat es absolut verdient", resümierte Buchmann, der mit seinen verbliebenen fünf Teamkollegen am Abend auf das Topergebnis anstoßen will, ehe die große Feier dann in Paris am Sonntagabend stattfinden wird.

Mit dem Etappensieg von Peter Sagan, dessen siebtem Grünen Trikot und dem vierten Platz in der Gesamtwertung hat Bora - hansgrohe seine Zielvorgaben für die Tour de France 2019 perfekt erfüllt.

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