“Es gibt nichts, was ich hätte besser machen können“

Dennis trägt knappe Niederlage nach langem Warten mit Fassung

Von Felix Mattis

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Rohan Dennis (BMC) im Zeitfahren von Jerusalem. | Foto: Cor Vos

04.05.2018  |  (rsn) - Mehr als zwei Stunden saß Rohan Dennis (BMC) in Jerusalem auf dem "heißen Stuhl". Doch am Ende war alles Warten umsonst: Ausgerechnet der letzte Mann auf der Startliste schnappte dem Australier den Sieg und das Rosa Trikot noch um zwei Sekunden weg: Tom Dumoulin (Sunweb). Dennis hätte sich ärgern können und selbst wenn ein paar Tränen geflossen wären, man hätte es wohl verstanden. Doch der Australier lächelte freundlich und gratulierte dem Sieger schon per Gruß vom Stuhl aus in die TV-Kameras.

"Ich bin einfach von einem Besseren geschlagen worden. Ich wusste, dass Tom der große Rivale sein würde, und das hat er mit seinem Sieg bewiesen", erkannte Dennis später auch gegenüber cyclingnews.com an und erklärte, dass er sich nichts vorzuwerfen habe: "Ich habe getan, was ich konnte. Es gibt nichts, was ich heute hätte besser machen können." Und tatsächlich zeigte der 27-Jährige, der bereits im ersten Viertel des Starterfeldes auf die Strecke gegangen war, eine bärenstarke Leistung auf dem technisch anspruchsvollen Kurs über 9,7 Kilometer.

Vor allem glänzte er in der schwereren, zweiten Hälfte des Rennens, von der Zwischenzeitmarke nach 5,1 Kilometern bis ins Ziel. Dort nämlich war Dennis sogar zwei Sekunden schneller als Dumoulin. "Ich denke am Ende ging es nur noch darum, wer mehr Laktat in seinem Körper tolerieren konnte", meinte Dennis. "Es gab keinen Rhythmus heute: kurze Anstiege und Abfahrten, so dass man immer beschleunigen und dann in den Abfahrten wieder versuchen musste, sich für den nächsten Anstieg zu erholen. Es war wirklich eine schwere Zeitfahrstrecke, was die Krafteinteilung betrifft."

Wegen des fehlenden Rhythmus' sei der Kurs auch Kletterern oder Fahrern für die Ardennenklassiker eher entgegengekommen als Zeitfahrspezialisten, erklärte Dennis außerdem. "Man hat viele große Zeitfahrer wie Tony Martin oder Jos van Emden heute leiden sehen", sagte er. "Training in den Hügeln war wahrscheinlich das Beste für diesen Prolog."

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