Russe fürchtet Vuelta-Zeitfahren am Dienstag

Zakarins perfekte Attacke bringt Platz drei im Gesamtklassement

Foto zu dem Text "Zakarins perfekte Attacke bringt Platz drei im Gesamtklassement"
Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin) hat auf der 15. Vuelta-Etappe den zweiten Platz belegt. | Foto: Cor Vos

03.09.2017  |  (rsn) - Während die ersten beiden Plätze in der Gesamtwertung aktuell fest an Chris Froome (Sky) und Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida/+1:01 Minuten) vergeben sind, entbrennt bei der Vuelta a Espana mehr und mehr ein Kampf um den letzten Platz auf dem Podium.

Nach Esteban Chaves (Orica-Scott) auf der 13. Etappe und Wilco Kelderman (Sunweb) auf dem gestrigen Teilstück gab es nach der 15. Etappe mit Ziel in der Sierra Nevada  erneut einen Wechsel auf dieser Position. Neuer Name auf dem begehrten dritten Rang vor dem zweiten Ruhetag: Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin/+2:08).

Der Russe sicherte sich den Sprung auf das provisorische Podium durch eine späte Attacke auf den letzten Kilometern des Schlussanstieges zum Alto Hoya de la Mora (HC), die ihm Platz zwei in der Tageswertung (+0:36) hinter Tagessieger Miguel Ángel López (Astana) und die nötigen Sekunden in der Gesamtwertung einbrachte.

Glücklich, aber auch sehr müde, beschrieb Zakarin im Ziel das packende Finale. "Eine späte Attacke war das beste, was ich machen konnte. Es wäre sinnlos gewesen, Froome frühzeitig zu attackieren, da wir alle noch die lange, harte und windige Etappe vom Vortag in den Beinen spürten. Die Attacke war aber schließlich perfekt geplant. Ich kenne den Anstieg und auch seine Gefahren in der Höhe. Am Ende war es eine gute Entscheidung“, so der 27-Jährige zu seinem späten Vorstoß am 19 Kilometer langen Schlussakt der Etappe.

Neun Sekunden fuhr er gegenüber seinem nächsten Konkurrenten Kelderman heraus – genügend Vorsprung für den Platzwechsel in der Gesamtwertung zwischen den beiden. Dabei hatte sich Kelderman im Prinzip nichts vorzuwerfen, untermauerte mit dem dritten Etappenplatz seine derzeit gute Verfassung und ließ sogar Spitzenreiter Chris Froome (Sky) um zwei Sekunden hinter sich. Seinen dritten Platz in der Gesamtwertung verlor der Niederländer dennoch an Zakarin – drei Sekunden trennen die beiden.

"Nun bin ich Dritter und natürlich würde ich diese Position gerne bis zum Ende der Rundfahrt behalten“, erklärte Zakarin und fügte zuversichtlich hinzu: "Normalerweise fühle ich mich sogar in der dritten Woche einer großen Landesrundfahrten bei den ganzen harten Etappen noch besser. Aber es kann sich noch viel ändern. Ich wäre aber schon glücklich, wenn ich nach dem Zeitfahren am Dienstag noch Dritter im Klassement wäre.“

Im 40 Kilometer langen und relativ flachen Kampf gegen die Uhr dürften nach dem Ruhetag die Vorteile jedoch bei Kelderman liegen. Und der Niederländer ist zudem nicht der einzige Konkurrent um Platz drei. Mit Esteban Chaves (Orica-Scott/+2:38) und Miguel Ángel López (+2:51) liegen noch zwei Fahrer aussichtsreich in Schlagdistanz zu Zakarin. Der Kampf um Platz drei verspricht damit viel Spannung in der entscheidenden Woche der Spanien-Rundfahrt 2017.

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.09.2017Führt Froome Team Sky zu Gold im WM-Zeitfahren?

(rsn) - Im vergangenen Jahr verpasste Team Sky mit Rang vier im WM-Mannschaftszeitfahren in Doha/Katar das Podium um 17 Sekunden. Diesmal wollen Chris Froome & Co. zum Auftakt der 84. UCI-Straßenwelt

11.09.2017Grandiose Bilanz: Quick-Step holt 16 GrandTour-Etappensiege

(rsn) - So erfolgreich wie in dieser Saison war Quick-Step Floors noch nie bei den GrandTours. Nicht weniger als 16 Etappensiege fuhr das belgische Team beim Giro d’Italia, der Tour de France und de

11.09.2017Froome: Kommendes Jahr das Giro-Tour-Double im Programm?

(rsn) - Chris Froome (Sky) hat sich am letzten Tag der 72. Vuelta a España nicht damit zufrieden gegeben, sein Rotes Trikot des Gesamtführenden sicher über die Ziellinie in Madrid zu bringen. Der 3

11.09.2017Highlight-Video der Schlussetappe der Vuelta a Espana

(rsn) - Die Schlussetappe der 72. Vuelta a Espana war nur zu Beginn ein Schaulaufen für Chris Froome (Sky). Der Brite, der sich erstmals in seiner Karriere die Gesamtwertung der dritten GrandTour des

10.09.2017Trentin jubelt in Madrid – Gesamtsieger Froome holt auch Grün

(rsn) - Schlussakt bei der Vuelta a Espana 2017. Die letzte Etappe über 117,6 Kilometern von Arroyomolinos in die spanische Landeshauptstadt nach Madrid gewann schließlich Matteo Trentin (Quick-Step

10.09.2017Zakarin reif für einen Grand Tour-Sieg?

(rsn) - Strahlende Gesichter bei Katusha Alpecin. Aufgrund des dritten Platzes von Ilnur Zakarin war die Stimmung so aufgehellt, wie die Sonne vom Madrider Himmel herunterbrannte. Sogar der mächtige

10.09.2017Trentin gewinnt Schlussetappe, Froome Gesamtsieger

(rsn) - Matteo Trentin (Quick-Step Floors) hat am letzten Tag der 72. Vuelta a España seinen vierten Tagessieg bejubeln können. Der 28 Jahre alte Italiener entschied am Sonntagabend die abschließen

10.09.2017"Unangemessenes Verhalten": Vuelta für Eiking vor Schlussetappe beendet

(rsn) - Odd Christian Eiking (FDJ) ist nicht mehr zur letzten Etappe der Vuelta a Espana angetreten. Wie sein Team via Twitter mitteilte, sei der Norweger gestern durch ein "unangemessenes Verhalten"

10.09.2017Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 21. Etappe

(rsn) - Zum Start der 72. Vuelta a Espana in Nimes sind am Samstag 198 Rad-Profis angetreten. Längst nicht alle werden am 10. September das Ziel in Madrid erreichen. Sturzverletzungen, Erkrankungen o

10.09.2017Der Pistolero auf Pericos Spuren

(rsn) - Alberto Contador hat mit seinem tollen Sieg am Angliru eine glanzvolle Radsport-Karriere vollendet. Aber eines ist ihm nicht gelungen: Seine letzte Vuelta a Espana auf dem Podium zu beenden. E

10.09.2017Nibali: "Bin froh, meinen zweiten Platz verteidigt zu haben"

(rsn) - Der Rückstand von 1:37 Minuten auf Chris Froome (Sky) war nicht klein – aber wo, wenn nicht auf der Etappe zum berüchtigten Alto de L´Angliru hätte sich Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida)

10.09.2017Geht Kelderman den gleichen Weg wie Dumoulin?

(rsn) - Der vorletzte Tag der Vuelta a Espana scheint nicht der des Team Sunweb zu sein. Vor zwei Jahren stürzte Tom Dumoulin auf der schweren Bergetappe noch vom ersten auf den sechsten Gesamtrang a

Weitere Radsportnachrichten

22.05.2024Steinhauser holt sich Tagessieg am Passo Brocon

(rsn) – Es waren noch etwa 400 Meter bis ins Ziel der 17. Etappe des Giro d’Italia, da huschte Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) zum ersten Mal ein Lachen übers Gesicht. Vorher war es

22.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 17. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

22.05.202418-jähriger Brite Brennan steigt 2025 bei Visma auf

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder R

22.05.2024Sellajoch neue Cima Coppi beim Giro d´Italia

(rsn) – Eigentlich hätte am Stilfserjoch die Cima Coppi der diesjährigen Austragung des Giro d´Italia vergeben werden sollen, jene Auszeichnung für den höchsten überquerten Punkt der Rundfahrt

22.05.2024Walscheid: “Wünsche mir, dass Fahrer nicht nur Gehaltsposten sind“

(rsn) – Die Diskussionen um die Verkürzung der 16. Giro-Etappe am Dienstag und den Weg dorthin in den Stunden vor der späten Entscheidung durch Rennveranstalter RCS beschäftigen das Peloton auch

22.05.2024Pogacar hat keine Gnade, aber verteilt ´Trostpflaster´ an Pellizzari

(rsn) – Ende der 1990er und Anfang der 2000er war der Giro d´Italia noch fest in Hand der einheimischen Fahrer, die von 1997 bis 2007 keinen ausländischen Sieg zuließen. Es folgten noch die Erfo

22.05.2024Arensman im Kampf um Weiß von Defekt und Thomas gebremst

(rsn) – Er schaute sich um. Er schaute sich nochmal um. Und nochmal. Aber sein Kapitän kam einfach nicht. Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) fuhr also mit gebremstem Schaum auf den letzten Kilomete

22.05.2024Power to the Peloton: Mit Einigkeit bekommen Fahrer ihren Willen

(rsn) – Der Radsport hat sich am Dienstag auf der 16. Etappe des Giro d´Italia einmal mehr nicht mit Ruhm bekleckert. Und das lag nicht am nächsten überlegenen Sieg von Tadej Pogacar (UAE Team Em

21.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die

21.05.2024Nach Rückkehr auf Rang zwei Optimismus bei Martinez und Bora

(rsn) – Noch ist nichts in Sack und Tüten. Aber der nächste Schritt ist gemacht. Der nächste Schritt für Daniel Martinez und Bora – hansgrohe, den Giro d’Italia 2024 mit der maximalen Ausbeu

21.05.2024Zum Abschluss der Kletter-Trilogie zweimal Passo Brocon

(rsn / ProCycling) – Die Kletter-Trilogie bei diesem 107. Giro d'Italia endet mit einer klassischen Etappe durch die Dolomiten: relativ kurz, aber dennoch intensiv, mit 4.200 Höhenmetern auf 159 Ki

21.05.2024Majka: “Ich habe Tadej gesagt, dass er fahren soll“

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat seinen fünften Tagessieg beim diesjährigen Giro d’Italia 2024 (2.UWT) eingefahren. Allerdings musste die 16. Etappe wurde wegen Schneefall und extre

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)