Sky-Profi über seinen Wechsel zu Bora-hansgrohe

Kennaugh: "Es hat sich richtig angefühlt“

Foto zu dem Text "Kennaugh:
Von Sky zu Bora-hansgrohe: Peter Kennaugh | Foto: Cor Vos

01.08.2017  |  (rsn) - Als Grund für einen Teamwechsel nennen Fahrer oft, dass sie eine neue Herausforderung angehen wollten. Oft genug ist das aber nur die halbe Wahrheit, hinter der sich schlichtweg ein besser dotiertes Angebot verbirgt. Im Fall von Peter Kennaugh aber dürfte zutreffen, was der Brite gegenüber cyclingnews.com zu seinen Beweggründen darüber sagte, dass er sein Sky-Team nach acht Jahren verlässt, um sich Bora-hansgrohe aus Deutschland anzuschließen.

"Ich wollte eine Veränderung, eine neue Motivation und eine andere Erfahrung“, so der zweimalige Britische Meister, der seine Profikarriere 2010 beim damals neu gegründeten Team Sky begann und sich in dieser Zeit zu einem vielseitig einsetzbaren Fahrer entwickelte, aber doch immer im Schatten der Top-Stars wie Bradley Wiggins oder Chris Froome stand und sich vor allem bei den GrandTours deren Belangen unterordnen musste. "Ich […] habe schon bei den beiden vergangenen Vertragsverlängerungen darüber nachgedacht, aber es nie wirklich in Betracht gezogen, es (das Team) zu verlassen. Aber es gab einige Faktoren, die am Ende den Ausschlag gaben“, erklärte der 28-Jährige nun.

Das Geld wird es nicht gewesen sein. Schließlich verfügt der Rennstall von Manager Dave Brailsford über das größte Budget aller WorldTour-Teams und ist in der Lage, auch seine Fahrer aus der zweiten Reihe erstklassig zu entlohnen.

Wie man Kennaughs Worten entnehmen kann, spielten deshalb auch die Finanzen keine herausragende Rolle. "Ich habe auch mit einigen anderen Teams gesprochen, aber Bora war wirklich interessiert“, erklärte er. Zudem sei er schon seit einiger Zeit mit dem Management in Kontakt. "Sie haben mir ihre Unterstützung gegeben. Das war ein Schlüsselfaktor“, meinte Kennaugh und fügte an: "Es hat sich richtig angefühlt.“

Zudem ist der Rennstall aus Raubling im Gegensatz zum Team von Chris Froome viel weniger auf die Gesamtwertungen der GrandTours fixiert und kann seinen Fahrern damit größere Freiheiten zugestehen. "Bei Sky gilt manchmal ein konservativer Fahrstil, was ich durchaus zu schätzen wusste, aber jetzt gehe ich zu einem Team, das einen anderen Stil hat (Rennen zu fahren). Vielleicht hat ein Teil von mir gespürt, dass ich zu entspannt war. Jetzt wird es aufregender“, sagte er und meinte dabei auch die beiden Kapitäne Peter Sagan und Rafal Majka, die für ihren offensiven Fahrstil bekannt sind: "Mit Jungs wie Peter und Rafal wird es großartig sein, Rennen zu fahren.“

Bei Bora-hansgrohe wird Kennaugh, der für zunächst zwei Jahre unterschrieb, vor allem in den einwöchigen Rundfahrten auf eigene Rechnung fahren können. Spätestens mit seinen Gesamtsiegen bei der Österreich-Rundfahrt und der Settimana Coppi e Bartali im Jahr 2014 bewies der wie Mark Cavendish von der Isle of Man stammende Engländer seine Qualität bei diesem Rennformat.

Leicht fiel es Kennaugh dennoch nicht, sein Team zu verlassen - zumal er Brailsford seit seinem 15. Lebensjahr kennt, als er in der Nachwuchsakademie von British Cycling vom Waliser und dem aktuelle Sky-Coach Rod Ellingworth ausgebildet wurde. Deshalb ist wohl auch der letzte Satz aus der Pressemitteilung seines künftigen Teams keine Floskel: "Ich möchte meinen Kollegen und allen Mitarbeitern bei Team Sky für ihre Unterstützung dort in den letzten Jahren danken“, sagte Kennaugh, der aktuell bei der heute beginnenden Burgos-Rundfahrt im Einsatz ist.

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