Heimsieg bei der Belgien-Rundfahrt

Keukeleire fängt trotz Sturz Cavagna noch ab, Martin wird Dritter

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Jens Keukeleire (Nationalteam Belgien) hat die Belgien-Rundfahrt gewonnen und überquerte jubelnd den Zielstrich, obwohl er auf dem Schlusskiloemter gestürzt war.. | Foto: Cor Vos

28.05.2017  |  (rsn) – Trotz eines Sturzes auf dem letzten Kilometer hat sich Jens Keukeleire (Nationalteam Belgien) noch den Gesamtsieg bei der Belgien-Rundfahrt (2.HC) gesichert. Der üblicherweise für Orica-Scott fahrende Belgier sammelte auf der Schlussetappe bei den Zwischensprints sieben Sekunden an Bonifikation ein und verdrängte somit noch den bisherigen Gesamtführenden Remi Cavagna (Quick-Step Floors) auf Rang zwei der Schlusswertung. Tony Martin (Katusha-Alpecin/+0:11) behielt seinen dritten Platz im Klassement.

"Ich hatte mit der Nationalmannschaft hier viel Spaß", sagte der 28-jährige Keukeleire nach seinem ersten Rundfahrtsieg als Profi. "Das Team hat super für mich gearbeitet und mir ermöglicht, auf dem Goldenen Kilometer die Bonifikation abzugreifen. Dieser Erfolg ist einfach unglaublich", fügte er freudestrahlend an.

Den Sieg auf der 169 Kilometer langen 5. Etappe von Tienen nach Tongeren holte sich im Sprint Keukeleires Landsmann Jens Debusschere (Lotto-Soudal) vor dem Niederländer Coen Vermeltfoort (Roompot) und dessen Landsmann Boy van Boppel (Trek-Segafredo).

"Ich bin froh, die letzte Chance für unser Team genutzt zu haben", meinte der 27-jährige Debusschere nach seinem zweiten Saisonerfolg.

Mit einem Schnitt von 48km/h in der ersten Rennstunde war es für Ausreißer zunächst unmöglich, sich abzusetzen. Dann schafften aber Matthias Brändle (Trek-Segafreod) sowie vier Belgier den Absprung und fuhren sich einen Vorsprung von 1:45 Minuten heraus.

Allerdings ließ das Team Belgien für Keukeleire keinen größeren Vorsprung zu und stellte die Ausreißer noch vor dem Goldenen Kilometer 27 Kilometer vor dem Ziel, um dort noch die Chance auf die Bonifikation zu haben. Durch seine aktive Fahrweise auf dem Goldenen Kilometer - drei Zwischensprints auf 1000 Metern - konnte Keukeleire sieben Sekunden auf Cavagna gutmachen und setzte sich dadurch virtuell mit sechs Sekunden Vorsprung auf den Franzosen an die Spitze der Gesamtwertung.

Im Finale probierte es auch noch einmal der Gesamtdritte Tony Martin (Katusha-Alpecin) mit einem Vorstoß, doch Keukeleires Nationalmannschaftskollege Oliver Naesen neutralisierte Martins Attacke, so dass es zum erwarteten Sprintfinale kam.

In den Kampf um den Etappensieg konnte Keukeleire nach einem Sturz an der Tausend-Meter-Marke allerdings nicht mehr eingreifen. Für Keukeleire, der zwei Minuten hinter dem Debusschere den Zielstrich überquerte, hatte der Sturz allerdings keine Konsequenzen, da die Drei-Kilometer-Regel griff und er zeitgleich mit dem Etappengewinner gewertet wurde. 

Tageswertung:
1. Jens Debusschere (Lotto-Soudal)
2. Coen Vermeltfoort (Roompot) s.t.
3. Boy van Poppel (Trek-Segafredo)
4. Baptiste Planckaert (Katusha-Alpecin)
5. Kenny Dehaes (Wanty-Groupe Gobert)

Endstand:

1. Jens Keukeleire (Nationalteam Belgien)
2. Remi Cavagna (Quick-Step Floors) +0:06
3. Tony Martin (Katusha-Alpecin) +0:11
4. Philippe Gilbert (Quick-Step Floors) +0:12
5. Julien Vermote (Quick-Step Floors) +0:12

 

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