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19.08.2015 | Kaum etwas beeinflusst die Fahreigenschaften und den Komfort eines Rennrads so sehr wie die Wahl des Reifens. Die Vielfalt an Modellen ist dabei breit wie nie – und das ist wörtlich zu verstehen, denn selbst in Bereichen, wo bisher unerschütterlich auf schmale Pneus gesetzt wurde, eröffnen sich in der kommenden Saison neue Dimensionen. Der pressedienst-fahrrad nimmt die Pluspunkte breiter Reifen unter die Lupe.
[pd-f/ ht] „Rollen die überhaupt?“ Wohl jeder, der mal auf einem Fatbike gesessen ist, kennt diese Frage. Dabei bringen die handbreiten Walzen zwar einiges an Gewicht, und dadurch ein insgesamt trägeres Fahrverhalten mit, „aber wenn ein Fatbike rollt, dann rollt es – und zwar richtig schnell“, schwärmt Fatbike-Fan Frank Schneider vom Antriebsriemen-Hersteller Gates, der als Nicolai-Werksfahrer und ehemaliger Downhill- und Cross-Country-Profi noch heute auf Tempo setzt.
Fatbikes sind nur die spektakulärste Spielart eines Trends,
der die kommende Eurobike bestimmen, und 2016 zum Jahr des Großformats machen wird.
So unaufhaltsam sich breite Reifen im Gelände durchsetzen, so machtvoll drängen sie in Domänen vor, in denen die Pneus ein gutes Jahrhundert lang gar nicht schmal genug sein konnten.
Obwohl breitere Reifen prinzipiell einen niedrigeren Rollwiderstand haben, wenden Skeptiker und Traditionalisten hier ein, das gelte nur bei gleichem Reifendruck. Schmalere Reifen würden jedoch mit höherem Druck gefahren, womit der Vorteil hinfällig werde.
„Stimmt“, pflichtet Peter Krischio bei,
Produkt-Manager für den Rennradbereich bei Schwalbe - „allerdings ist der Reifen irgendwann totgepumpt. Auch durch höheren Druck lässt sich der Rollwiderstand nicht weiter senken, der Reifen verliert nur noch Grip und büßt dramatisch an Fahrkomfort ein.“
Einzig eine etwas bessere Aerodynamik, die erst bei hohen Geschwindigkeiten eine nennenswerte Rolle spielt, sowie die agilere Beschleunigung blieben als Vorteile.
Bezeichnend ist, dass selbst die Profis,
deren Service-Teams sich permanent um die Optimierung des Materials kümmern, inzwischen zu Größen zwischen 23 und 25 Millimetern und für das Kopfsteinpflaster der Frühjahrsklassiker sogar bis zu 30 Millimetern greifen.
So mancher Hobbysportler dagegen fährt immer noch Reifen um die 20 Millimeter Breite, oft auch noch ohne vor jeder Ausfahrt den Druck zu überprüfen.
Mehrere Entwicklungen begünstigen im Rennrad-Bereich den Einsatz breiter Reifen.
Hobbyfahrer profitieren besonders von Rennmaschinen
mit Scheibenbremsen, die im Gegensatz zu Felgenbremsen keinen limitierenden Faktor für die Reifenbreite darstellen und selbst Extreme wie den Koga „Beachracer“ (1699 Euro) mit 60-Millimeter-Walzen ermöglichen.
Trotz grobstolligen Profils fast zierlich nehmen sich dagegen Cyclocrosser aus, bei denen anders als im Straßenradsport die Verzögerung per Bremsscheibe bei offiziellen Rennen zugelassen ist. Auch hier geht der Trend weiter in die Breite.
So setzt der kalifornische Hersteller Felt
bei seiner „Fx“-Reihe (ab 999 Euro) ab 2016 auf einen üppiger dimensionierten Innenlager-Standard, und gewinnt dadurch mehr Durchlass für das Hinterrad.
Teilweise noch breiter bereift, aber weniger kompromisslos auf Gelände ausgelegt, ist die neueste Entwicklungin Rennrad-Bereich: Sogenannte „Gravel-Racer“ stellen sich von A wie Asphalt bis O wie Offroad jedem Untergrund. Dafür sorgen Reifen mit genopptem Profil wie der „G-One“ (59,90 Euro), den Schwalbe in Breiten bis zu 40 Millimetern ins Rennen schickt.
Wie bei den Mountainbikes ist auch hier
die passende Felge gefragt. US-Leichtbau-Spezialist Zipp deckt mit dem Modell „30 Course“ (Vorderrad 465 Euro, Hinterrad 580 Euro) Reifenbreiten von 23 bis 40 Millimetern ab, und gestattet damit experimentierfreudigen Rennrad-Fans, ihr Bike nach Lust und Laune auszustatten.
Der ausschließlich auf den Einsatz mit Scheibenbremsen ausgelegte Laufradsatz bringt aber noch weitere Pluspunkte: ein aerodynamisch optimiertes Felgenprofil, hohe Zukunftssicherheit durch Kompatibilität mit verschiedenen Steckachs-Standards, und die Möglichkeit, Tubeless-Reifen zu fahren, also durch die schlauchlose Montage nicht nur den Rollwiderstand zu verringern, sondern auch die rotierende Masse.
Die oben genannten Nachteile breiter Reifen
werden damit kompensiert. Im Saldo bleibt das positive Vorzeichen stehen, zu dem sich ein hoher Gewinn an Pannensicherheit gesellt. Unser Fazit: Egal ob Straßen-Purist oder schneller Abenteurer, „Road plus“ heißt - soviel Rennrad wie 2016 war noch nie...
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