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11.09.2015 | [pd-f/ cg] - Als Bjarne Riis 1997 das "Amstel Gold Race" gewann, wusste er nicht nur, wie schnell sein Herz schlug. Er konnte auch in jeder Minute des Rennens genau sagen, wie viel Power er auf die Pedale brachte.
Damit war Riis, der im gleichen Jahr die Tour
de France gewann, Pionier einer neuen, wissenschaftlichen Trainingsmethode im Rennen: der wattbasierten Leistungsmessung.
Worum es geht, ist schnell erklärt: Spezielle Sensoren, meist sogenannte Dehnmessstreifen, registrieren mikrofeine Verformungen an Bauteilen wie der Tretkurbel, der Hinterradnabe oder der Pedalachse. So wird das vom Fahrer erbrachte Drehmoment gemessen. Zusammen mit der Tritt-Frequenz ergibt sich daraus die in Watt gemessene Leistung.
Bevor Radsportler die Möglichkeit hatten, objektive Daten
ihrer Leistung zu erhalten, standen ihnen nur zwei Messgrößen zur Verfügung: das subjektive Belastungsgefühl, und die zahlreichen Einflussgrößen unterliegende Herz-Frequenz – kein verlässlicher Gradmesser für den „Output“ eines Sportlers.
Die Watt-Zahlen aus dem Powermeter zeigen dagegen eindeutig an, was der Sportler im Moment leistet. Drückt man bei gleichbleibendem Tempo einen kurzen Hügel hoch, schnellen die Watt sofort nach oben, während der Herzschlag nur verzögert reagiert. Das macht die Leistungsmessung zum idealen Trainings-Instrument.
Längst machen Sportwissenschaftler und Trainer Vorgaben
in Form von Leistungsbereichen, und lassen ihre Sportler nicht mehr nach Pulswerten trainieren. Das Intervall- oder Grundlagen-Training lässt sich anhand der Wattwerte exakt dosieren - unabhängig von Faktoren wie Wind, Streckenprofil und gefühlter Belastung.
„Dass Watt-Messung im Amateur-Sport bisher nur eine kleine Rolle spielt, hat auch mit den Kosten zu tun“, sagt Stefan Scheitz, Geschäftsführer des Radsport-Großhandels Sport Import, der die Powermeter von Quarq und Powertap vertreibt. Rund 800 Euro werden mindestens fällig für einen Watt-Messer.
„Hobbyfahrer denken außerdem oft, dass sich
bei ihren geringen Trainingsumfängen die Watt-Messung nicht lohnt“, ergänzt Scheitz. Ein Irrtum, denn gerade die wenige Trainingszeit sollte möglichst effizient genutzt werden.
Freilich ist ein Powermeter der Endpunkt, nicht der Anfang: Ein Leistungsmesser nutzt dann, wenn man im Training an einen Punkt kommt, an dem die Umsetzung von Trainingsvorgaben oder die Auswertung geleisteter Einheiten ohne die Watt-Messtechnik nicht mehr möglich ist.
Die Messtechnik ist inzwischen ausgereift,
und in unterschiedlichen Varianten verfügbar. „Standard sind Tretkurbel-Systeme wie das der Sram-Tochterfirma Quarq“, erklärt Mareen Werner, bei "Sport Import" Expertin für Training und Leistungsdiagnostik.
Beliebt, weil einfach zu nutzen, sei die Powertap-Kraftmess-Nabe, so Werner weiter: „Der Hersteller bietet auch fertige Laufradsätze an, die man an unterschiedlichen Rädern nutzen kann.“
Jüngste Entwicklung sind ebenfalls einfach zu montierende,
pedalbasierte Systeme, wie etwa die „Kéo Power“-Reihe von Look (ab 999,95 Euro), oder die Kettenblatt-Lösung „C1“ von PowerTap (799 Euro), die ähnlich wie ein Kurbelsystem funktioniert und Ende des Jahres in Europa erhältlich sein wird.
Letztendlich aber wollen wohl alle Radsportler die eingesetzte Kraft effektiv in Tempo verwandeln. „Power-Transfer ist ein wichtiges Thema“, sagt Mareen Werner: "Große Bedeutung kommt hierbei etwa den Schuhen zu."
So bietet Schuh-Spezialist Bont mit dem "Blitz"
(199,95 Euro) einen ergonomisch optimierten Radschuh an, der durch Erhitzen genau angepasst werden kann, und dadurch die Kraftübertragung optimiert.
Wer seine Leistungsfähigkeit in möglichst hohes Tempo verwandeln will, kommt auch um die Verringerung des Luftwiderstands nicht herum. „Aerodynamisch optimierte Laufradsätze wie die Zipp 404 Firestrike können gegenüber Standard-Rädern 15 bis 20 Watt einsparen“, weiß Geraldine Bergeron von Sram: „Bei Wind sind diese Vorteile schon bei Geschwindigkeiten ab 30 km/h zu spüren.“
Auch via Bereifung lassen sich zweistellige Wattzahlen
einsparen. „Im Vergleich mit Schlauch- und Faltreifen haben gut konstruierte Tubeless-Reifen einen viel geringeren Rollwiderstand“, weiß Peter Krischio, Produkt-Manager den Rennrad bei Schwalbe.
Durch den Verzicht auf den Schlauch sinkt die innere Reibung des Systems. „Wer gleichzeitig Luft- und Rollwiderstand minimieren will, sollte außerdem aerodynamisch optimierte, breite Felgen wählen“, ergänzt Zahn: „Ein weites Felgenbett führt dazu, dass die Reifenaufstandsfläche kürzer und breiter wird, was die Verformung des Reifens beim Abrollen verringert.“
Mit optimiertem Material das Beste
aus seiner Leistung zu machen: Das kann viel bringen, wie man sieht. Wer aber mehr draufhaben möchte, muss vielleicht doch dem Beispiel von Bjarne Riis folgen. Aber bitte nur in Bezug auf fortschrittliche Trainingsmethoden, nicht bei der "medizinischen Präparation"…
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