"wie gemacht für lange, harte Anstiege"

Merida: Giro-Etappen-Sieg mit dem neuen "Scultura"

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Etappen-Sieger Jan Polanc (Slowenien/ Team Lampre-Merida) auf der 5. Giro-Etappe La Spezia - Abetone | Foto: Merida Europe GmbH

15.05.2015  |  Mit dem Berg-Etappen-Sieg auf den Abetone beim Giro d’Italia vorgestern gelang Jan Polanc ein optimaler Einstand für das neue Merida "Scultura". F+E-Leiter Jürgen Falke und sein Team hatten bei der Entwicklung der vierten Generation des "Scultura" nochmal nachgelegt...

Als leichtester Rahmen im Sortiment
war das "Scultura" schon bisher wie gemacht für lange, harte Anstiege. Aber ausgiebige Windkanal-Tests der Rennrad-Zeitschrift "Tour" hatten gezeigt, dass in der Aerodynamik noch einiges an Verbesserungspotenzial lag.

Das war denn auch die Vorgabe für den neuen Rahmen: Er sollte nochmals etwas leichter, und vor allem windschlüpfriger werden. Ein weiteres Ziel war, die vertikale Nachgiebigkeit des Hinterbaus weiter zu vergrößern.

Das Resultat aller Anstrengungen kann sich sehen lassen.
Das beginnt beim Rahmengewicht: Für die Team-Edition "CF4" beträgt dieses in Rahmenhöhe 52 cm (ingesamt gibt es sieben Rahmengrößen zwischen 44 und 59 cm ) gerade einmal 750 Gramm. Zudem bietet Merida die noch leichtere, aber weniger verwindungssteife "CF5"-Variante, die gerade mal 680 Gramm auf die Waage bringt.

Zusammen mit der ebenfalls neu konstruierten Gabel ergibt dies rund 1000 Gramm für die Team-Edition - ein Spitzenwert für einen industriell gefertigten Carbon-Rahmensatz.

Um das zu erreichen, hat das Entwicklungs-Team
rund um Jürgen Falke nichts unversucht gelassen. So wurden die Wandstärken des "CF4"-Carbon-Rahmens auf bis zu 0,7 Millimeter reduziert. Bei der leichteren "CF5"-Variante beträgt die Wandstärke am Oberrohr gar nur 0,4 Millimeter.

Dass beim "Scultura" nur hochwertigste Kohlefasern mit Nanopartikel-Harz verbaut werden, versteht sich angesichts des Premium-Anspruchs. Insgesamt besteht der Rahmen aus über 400 einzelnen Carbon-Prepreg-Matten.

"Scultura"-Komplett-Räder mit den Top-Gruppen
von Sram und Shimano wiegen zwischen 5,5 und 6,6 Kilogramm. Mit einem "Sram Red"-Antrieb, "Skyline"-Laufrädern von Tune, einer Kurbel und Anbauteilen von "AX Lightness" sowie der leichteren "CF5"-Ausführung des Rahmens bringt das neue "9000 LTD" gar nur 4,55 Kilogramm (ohne Pedale) auf die Waage - rekordverdächtig...

Bei der Optimierung der Aerodynamik standen der Zeitfahr-Bolide "Warp TT" und der Aero-Renner "Reacto Evo" Pate: Wie bei diesen setzt das Entwicklungs-Team von Jürgen Falke auch beim neuen "Scultura" auf die "Naca-Fastback"-Technologie.

Um Material, und damit Gewicht zu sparen,
wurde am Unter- und am Sitzrohr sowie an Gabelscheiden, Steuerrohr und Sitzstreben ein größerer Teil des Flügel-Profils weggelassen. In Fahrtrichtung weisen diese Rohre einen runden Querschnitt auf, auf der gegenüberliegenden Seite sind die flach. Das reduziert Turbulenzen markant.

Zudem wurde der Durchmesser des unteren Steuerlagers von 1,5 auf 1,25 Zoll reduziert, um die Stirnfläche zu verringern. Die Brems- und Schaltzüge bzw Di2-Kabel verlaufen zudem sauber im Innern des Rahmens. Und die "Directmount"-Hinterradbremse rückt von den Sitzstreben unters Tretlager, um die Windschlüpfrigkeit weiter zu optimieren.

Diese Massnahme erlaubt es auch, auf den Steg
zwischen den Sitzstreben zu verzichten. So können diese vertikal stärker nachgeben. Eine in die Konstruktion integrierte Schicht Flachs hilft Hinterbau und Gabel zudem, Schwingungen zu absorbieren.

Zusammen mit der Sattelstütze mit einen Durchmesser von 27,2 Millimeter erhöht dies die vertikale Nachgiebigkeit. Das bedeutet, dass man auf schlechten Straßenbelägen weniger ermüdet, und kontrollierter unterwegs ist - und in den Genuss von mehr Komfort kommt.

Zudem bietet der Rahmen nun genügend Platz

für Reifen mit 25 Millimeter Breite. Dennoch sind die Kettenstreben mit 400 Millimeter ausgesprochen kurz, was dem "Scultura" zu einem agilen Handling verhilft.

Auf Wunsch des Teams "Lampre-Merida" fällt die Geometrie der vierten Generation ausgesprochen sportlich aus: Verglichen mit dem Vorgänger wurde der Stack (Sitzhöhe) verringert und der Reach (Oberrohrlänge) leicht erhöht. Der neue Rahmen baut also länger und tiefer.

Um die Kraft ohne Verluste auf die Kette zu bekommen,
verbaut Merida ein "BB386"-Tretlager-Gehäuse. Dieses ist mit fast allen Typen von Innenlagern und Kurbeln kompatibel, und bietet zudem ein breites Fundament für das Unterrohr und die Kettenstreben. Mit 60 N/mm kann sich die Tretlager-Steifigkeit absolut sehen lassen.

Auch im Lenkkopf-Bereich ist das neue "Scultura" mit 92 N/mm mehr als ausreichend steif. Unterm Strich ergibt dies einen hervorragenden Steifigkeits-Wert.

Dass sich die Arbeit von Meridas Entwicklungs-Team gelohnt hat,
zeigt auch das bisherige Feedback der Fachpresse: 62 Journalisten aus vier Kontinenten testeten das neue "Scultura" kürzlich in Ligurien ausführlich. Die Reaktionen waren durch die Bank ausgesprochen positiv.

Mit dem neuen "Scultura" bekommt das "Team Lampre-Merida" ein zusätzliches Arbeitsgerät, das die Lücke zwischen dem Komfort-Renner "Ride Pro" und dem Aero-Renner "Reacto Evo" füllt, und sich mit den besten Produkten am Markt auf Augenhöhe befindet.

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