eine ganze Palette wintertauglicher Modelle am Markt

Winterreifen: auch für Fahrräder?

Foto zu dem Text "Winterreifen: auch für Fahrräder?"
| Foto: Garmin

13.10.2013  |  (pd-f / td) - Von O (Oktober) bis O (Ostern): Diese Eselsbrücke empfiehlt Autofahrern den Einsatz-Zeitraum der Winterreifen. Radfahrern stellt sich in der kalten Jahreszeit die Frage, ob auch ihr Untersatz spezielle Winterbereifung benötigt. Der pressedienst-fahrrad hat recherchiert...

Immer mehr Radfahrer treten auch in der kalten Jahreszeit ins Pedal. Nässe, Schnee und Glatteis stellen dann besondere Herausforderungen an Mensch und Material, insbesondere an die Reifen.

Zum neuen Satz wintertauglicher Pneus rät Gunnar Fehlau, Leiter des pressedienst-fahrrad, vor allem denen, die im Sommer auf schmalen, glatten Reifen unterwegs sind: „Mit einem breiten, gut profilierten Touren- oder Trekking-Reifen kommen Gelegenheits-Radler ganz gut durch den Winter, auch wenn der Radweg mal nicht geräumt ist.“

Den Kauf eines neuen, breiteren und griffigeren Pneus unternehme man am besten im Fachhandel, rät Mario Moeschler von Hercules (www.hercules-bikes.de): „Ein Reifen in neuer Breite muss zur Felge, in den Fahrradrahmen und schleiffrei unters Schutzblech passen.“ Hier steht einem der Fachmann mit routiniertem Blick und einer ganzen Palette an wintertauglichen Modellen sowie reinen Winterreifen zur Seite.

Spikes für den bedingungslosen Winter-Einsatz
„Alltagsradlern, die sich weder durch Schnee noch durch Glatteis schrecken lassen, und die den Winter durchradeln, werden Fachhändler mit ziemlicher Sicherheit zu Reifenmodellen wie unserem 'Marathon Winter' raten“, ist sich René Marks, Produkt-Manager beim deutschen Fahrradreifen-Spezialisten Schwalbe (www.schwalbe.de), sicher.

Dieser Winterreifen (51,90 Euro) verfügt über griffige Spikes aus Hartmetall, und eine für kühlere Temperaturen optimierte Gummimischung. Letzteres ist vom Autoreifen bekannt, Spikes hingegen sind in Deutschland nur am Fahrrad erlaubt. „Die harten Metallstifte bohren sich souverän ins Glatteis, und gewährleisten sicheren Grip und ordentlich Traktion“, versichert Marks.

Ein weiterer Clou des Reifens ist die Anordnung der Spikes. Diese berühren nämlich erst bei abgesenktem Luftdruck den Boden im vollen Umfang. „Übrigens empfiehlt es sich für alle Reifen, im Winter-Einsatz etwas Luft abzulassen. Dadurch erhöht sich die Auflagefläche, und den physikalischen Gesetzen folgend auch Traktion und Grip des Reifens“, so Marks weiter.

Als Orientierung gilt der auf der Reifenflanke angegebenen Minimaldruck. Den „Marathon Winter“ fährt man auf vom Schnee und Eis befreiten Straßen hingegen gewohnt nah des ebenfalls angegebenen Maximaldrucks. Das schont die Spikes und senkt den Geräuschpegel des auf Asphalt surrenden Metalls.

Übrigens: „Da Spike-Reifen am Fahrrad erlaubt sind, profitieren auch E-Bike-Piloten vom Plus an Sicherheit auf Schnee und Eis, vorausgesetzt es handelt sich beim Velo um ein Pedelec mit einer Motor-Unterstützung bis 25 km/h“, ergänzt Kurt Schär, Geschäftsführer vom schweizerischen E-Bike-Hersteller Flyer (www.flyer.ch).

Mehr Spikes, mehr Grip, weniger Alltag
Neben alltagstauglichen Spikereifen wie dem „Marathon Winter“ sind auch Modelle mit einer weitaus höheren Anzahl an Spikes erhältlich. So thronen bei Schwalbes „Ice Spiker Pro“ (94,90 Euro) 361 Spikes auf groben Stollen.

„Dieses Modell verzahnt sich bedingungslos und permanent mit eisglatten Flächen, und ist für den sportlichen Einsatz am Mountainbike konzipiert“, erläutert Schwalbe-Mann Marks. Im Alltag eignen sich diese Reifen jedoch lediglich für das auf Schnee und Eis getrimmte Zweitrad, zu groß wären Rollwiderstand und Geräusch-Entwicklung auf Asphalt.

Velo mit Schneeschuhen
Doch nicht nur Spikereifen machen aus Fahrrädern Wintersport-Geräte. Wem Schneeschuh-Wandern zu langweilig ist, der kann dies auch auf dem Fahrrad, oder besser: dem "Fatbike" erleben. Diese noch junge Spielart des Gelände- und Expeditions-Rads rollt auf richtig breiten Reifen daher.

„Bis zu 4,8 Zoll messen die Schlappen. Das ist das Doppelte eines MTB-Reifens der breiteren Art“, erklärt Stefan Stiener von Velotraum (www.velotraum.de), der für 2014 mit dem Modell „Pilger“ (ab ca. 2500 Euro) ein für Touren und Reisen entwickeltes "Fatbike" im Programm hat.

Die Verbindung aus Reifenmaß und dem geringen Luftdruck von kaum 0,5 bar, mit dem die Reifen gefahren werden, garantiert Vortrieb auf losem Untergrund. „Zwar verlangen die dicken Reifen einen spezielle Rahmen und Gabeln, also ein neues Fahrrad. Ist man aber erst einmal in den Fahrgenuss eines solchen Fatbikes gekommen, kann der Winter plötzlich nicht schneereich genug sein“, so Gunnar Fehlau als bekennender Fatbike-Fan.

Weitere Radsport-Markt-Nachrichten

10.04.2025Update für Reaver, Rambler und weitere Modelle

Maxxis macht es spannend: Der Reifenhersteller aus Taiwan will im Laufe des Jahres sein Gravel-Portfolio runderneuern, wobei das neue HYPR-X-Compound den Rollwiderstand um 25 % senken soll – bei u

03.04.2025Bikepacking-Equipment für Abenteurer

Interessante Produkte mit praktischer Funktionalität stellt der Bikepacking-Spezialist aus Oregon vor. Mit dem FliP Cage gibt es ab sofort eine Gepäckhalterung mit Schnellverschluss – der Name b

02.04.2025Traumhafter Leichtbau-Renner im Aero-Trimm

Material von der Stange gibt es bei Parapera nicht. Der Carbonspezialist hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Vorzüge des Fasermaterials wirklich zu nutzen, sodass so ziemlich alle Modelle beim G

02.04.2025Traumhaft lackiertes Leichtgewicht

Bei Parapera, der Carbon-Marke des Titanspezialisten Falkenjagd, dreht sich alles um Fahrvergnügen auf höchstem Niveau: Geringes Gewicht, hoher Komfort und große Vielseitigkeit zeichnen die Bikes d

02.04.2025Renntauglicher Bolide zum attraktiven Preis

Wer Radrennen fahren oder jedenfalls schnell Rad fahren möchte, kommt heute um bestimmte Merkmale nicht herum. „Road Aero“ ist die Devise, nach der moderne Rennmaschinen gestaltet werden, und die

02.04.2025Allroad trifft Aero

Was ein modernes Rennrad ausmacht, zeigt Focus mit dem aktuellen Paralane. Merkmal Nummer eins ist die gut sichtbare Aero-Optimierung, die hier freilich nicht auf die Spitze getrieben wird. Tief anges

02.04.2025Helm und Brille für den Rennsport

Skihelme des traditionsreiche Brillenherstellers aus dem französischen Jura gab es bereits – da lag die Idee nahe, sich auch in den Radsport vorzuwagen, und so kam bereits 2022 ein MTB-Helm auf den

02.04.2025Gravel-Reifen in überraschenden Größen

Einen schnellen Reifen für eher trockene, feste Böden bietet der französische Hersteller in Form des Power Gravel Competition Line an. Seine feinen, dreieckigen Stollen auf der Lauffläche deuten a

02.04.2025Solider Tubeless-Reifen in vier Breiten

Wer einen reinrassigen Rennreifen im Allroad-Format sucht, sollte sich bei Michelin umschauen. Der Michelin Pro 5 Competition Line ist in vier Breiten zwischen 28 und 35 mm verfügbar und damit eine g

02.04.2025Superleicht mit modernen Formen

THM-Carbones, gegründet 1996 vom Luftfahrtingenieur Thomas Mertin, gehört zu den innovativsten Unternehmen der Fahrradbranche. Von Anfang an verfolgte die Firma das Ziel, extrem leichte und dabei ha

02.04.2025Viel Laufradtechnik zum kleinen Preis

Sonderlich „basic“ sind die neuen Leeze CC 50 Basic R keineswegs. Die günstige Baureihe des Herstellers aus dem Münsterland gefällt mit geringem Gewicht und aktualisierten Naben mit Straightpul

31.03.2025Der Renner für Individualisten

Ein Rennrad, das mehr als nur ein Sportgerät ist – das BALDISO ONE, kurz B ONE, vereint sportlichen Charakter mit exklusivem Design. Entwickelt vom ehemaligen Radprofi Sebastian Baldauf und seinem

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine