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29.02.2012 | Ein Fahrrad kaufen – das klingt einfach. Doch schon das Angebot eines einzelnen Ladens kann den unvorbereiteten Käufer überfordern – und führt im schlimmsten Fall zum Fehlkauf. Mit unseren Tips können Sie das vermeiden.
Cityräder, Urban Bikes, Trekkingräder, Einrohrrahmen, Tiefeinsteiger – irgendwie sind seit dem letzten Fahrradkauf ein paar neue Begriffe dazugekommen. Die Zeiten, als man einfach ein Herren- oder Damenrad bestellte, sind längst vorbei. Die Auswahl ist groß, ebenso die Wahrscheinlichkeit, dass darunter das passende Rad für mich ist – aber wie finde ich es?
Vorbereitung
Über einige Punkte sollte sich der potenzielle Käufer klar werden, bevor er den Fahrradladen betritt. Je genauer man über die eigenen Wünsche und Bedürfnisse Bescheid weiß, desto leichter ist es für den Händler, ein passendes Modell zu finden.
Der Einsatzbereich steht an erster Stelle: Für welche Gelegenheit wird das Rad gebraucht? Soll es als Alltagsvehikel in der Stadt dienen, als Lastenesel oder als Untersatz für die Alpenüberquerung? Die unterschiedlichen Verwendungen schließen sich natürlich nicht gegenseitig aus – aber die Disziplin, in der das Rad vorwiegend eingesetzt wird, sollte es besonders gut beherrschen.
Auch das Budget muss vorher festgelegt werden. Dabei sollte das nötige Zubehör eingeplant werden, etwa ein stabiles Schloss für das Stadtrad oder der Helm für Mountainbiker oder Rennradfahrer.
Vorher zu wissen, was man braucht, kann Geld sparen, denn man lässt sich nicht so leicht Dinge verkaufen, auf die man eigentlich verzichten könnte. Aufwändig, aber hilfreich ist es, sich in die technische Materie zu vertiefen.
Ein guter Händler erklärt zwar gerne alle Details, aber bei komplexen Themen verliert man möglicherweise den Überblick, wenn die Informationen auf einen einstürzen und man ist eher verwirrt als aufgeklärt. Wer über einige Grundkenntnisse, zum Beispiel über Pedelecs verfügt, der kann schneller entscheiden, ob er ein Rad mit Mittel-, Heck- oder Frontmotor bevorzugt.
Nach den Vorüberlegungen stellt sich die Frage, welchen Händler man mit seinem ersparten Geld beglücken will. Fahrräder bekommt man längst nicht mehr nur beim Fachhändler, auch Baumärkte, Lebensmittel-Discounter und andere fachfremde Märkte buhlen um den Zweiradkunden.
Doch wo neben Fahrrädern Wandfarben und Hohlraumdübel feilgeboten werden, ist der Kunde nicht gut aufgehoben. Hier findet er weder gute Qualität noch kompetente Beratung. Beides gibt es nur im Fachhandel.
Der klassische Fahrradladen sollte sehr gute Beratung und Service bieten – auch nach dem Kauf. Das ist das Pfund, mit dem er wuchern kann, und diese Leistung darf er sich auch bezahlen lassen. Achten Sie auf die Öffnungszeiten. Der Händler um die Ecke ist wenig wert, wenn sein Laden immer geschlossen ist, wenn Sie Zeit haben. Im Alltag ist es wichtig, dass Sie ihn in der Mittagspause oder auch nach Ihrem Feierabend noch antreffen.
Fahrrad-Großmärkte locken mit großer Auswahl und günstigen Preisen. Dafür liegen sie oft in Gewerbegebieten „auf der grünen Wiese“, und sind nur schlecht ohne Auto zu erreichen – unpraktisch, wenn das Rad zur Reparatur muss. Auch die Anonymität der oft riesigen Märkte, in denen man womöglich bei jedem Besuch von anderem Personal bedient wird, ist nicht jedermanns Sache.
Ähnlich sieht es beim Versandhandel aus. Die Qualität der Ware und die telefonische Beratung bieten bei den großen Anbietern in der Regel keinen Anlass zur Kritik. Dennoch sollte man bereits etwas Erfahrung haben, wenn man dort kauft. Zwar kann ein Berater am Telefon genau erklären, wie man die eigenen Körpermaße bestimmt, aber die Gewissheit, ob man das nun wirklich richtig gemacht hat mit dem Ausmessen der Schrittlänge, hat der Kunde letztlich nicht. Und mehrere Räder hintereinander auszuprobieren und zu vergleichen, ist nicht möglich.
Woran erkennt man einen guten Händler?
Daran, dass er sich Zeit für Sie nimmt und die Fragen stellt, auf die Sie sich vorbereitet haben. Also nach dem Einsatzbereich, der Preisvorstellung und persönlichen Vorlieben. Dazu sollte er Ihnen dann einige Modelle vorführen und erläutern. Auch die Präsentation eines Rades mit einem höheren Preis kann sinnvoll sein, um dem Kunden die Qualitätsunterschiede zu demonstrieren.
Eine Probefahrt gehört natürlich zum Fahrradkauf dazu. Nehmen Sie sich dafür Zeit und probieren Sie aus, ob Sie mit der Schaltung und den Bremsen zurecht kommen, ob es sich auf dem Sattel angenehm sitzt und das Rad gut zu kontrollieren ist, kurz: ob Sie sich wohlfühlen. Wenn nicht, hilft Ihnen der Händler bei der Feinabstimmung.
Wenn Sie einen Händler gefunden haben, der Sie gut berät, der freundlich ist und sich Mühe mit Ihnen gibt, sollten Sie sich erkenntlich zeigen. Das heißt: Feilschen Sie nicht um jeden Euro. Natürlich kann man fragen, ob man beim Kauf des Rades etwas Nachlass auf Zubehör bekommt. Aber knallhartes Verhandeln mag zunächst Geld sparen, auf Dauer fahren Sie damit nicht gut.
Wenn Sie den Händler als Partner ansehen, wird er es Ihnen hoffentlich mit gutem Service danken, nicht jede Reparatur so hoch berechnen, wie er es könnte und im Notfall auch mal seinen Feierabend etwas nach hinten verschieben. Diese Mühe wird er sich jedoch für Pfennigfuchser kaum machen. Auch gehört es nicht zum guten Ton, sich vom Händler beraten zu lassen und dann günstig im Versand einzukaufen.
Noch ein Tip: Wenn Sie sich beraten lassen wollen, gehen Sie nicht zu Stoßzeiten in den Laden, sondern zu weniger frequentierten Zeiten. Das garantiert Ihnen die volle Aufmerksamkeit des Verkäufers, der dann nicht ständig zum Kassieren verschwindet.
Weitere Informationen
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (Bundesverband) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Postfach 10 77 47,
28077 Bremen
Fon: 0421/ 346 29- 0
Fax: 0421/ 346 29- 50
E-Mail: info@adfc.de
Internet: www.adfc.de
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