RSNplusDie Kontinental-Teams 2025: Rembe - rad-net

Fusion mit Aufstiegsgedanken

Von Judith Krahl

Foto zu dem Text "Fusion mit Aufstiegsgedanken"
Rembe - rad-net nimmt Anlauf zur ersten gemeinsamen Saison. | Foto: Maximilian König

04.03.2025  |  (rsn) - Die Fusion der beiden deutschen KT-Teams Rembe Pro Cycling Team Sauerland und Rad-net Oßwald sorgte vermutlich für die größte Schlagzeile im deutschen Kontinentalbereich Ende des vergangenen Jahres. Für die Saison 2025 geht man als REMBE – Rad-net vereint an den Start. Wir stellen vor, was beide Teams zum Zusammenschluss beisteuern und wie die Saison 2025 geplant wird.

Rembe, eine Firma für Sicherheitskonzepte, übernimmt den Part des Hauptsponsors, während rad-net an der Materialausstattung durch Lapierre und DT Swiss beteiligt war. "Zusammen mit rad-net haben wir tatsächlich ein gutes Paket auch in Richtung Pro Team. Die Vereinbarungen sind teils bis 2028 unterschrieben und lassen uns jetzt Luft, nach weiteren Geldgebern zu suchen. Neben den Hauptgeldgebern konnten wir eine Reihe begeisterter Partner gewinnen oder überzeugen dabeizubleiben“, teilte Teammanager Jörg Scherf mit.

Die sportliche Leitung der Mannschaft wird von U23-Nationaltrainer Ralf Grabsch als Sportdirektor sowie Wolfgang Oschwald, Bahnnationaltrainer Lucas Schädlich, Lucas Liss und Fabian Peplau als offiziell assistierende Sportdirektoren übernommen. ___STEADY_PAYWALL___

Bahn- und Straßenfraktion mit 19 Fahrern

Für die Saison 2025 hat das Team 19 Fahrer unter Vertrag und bildet damit die größte Mannschaft in der deutschen KT-Szene. "Einen Teil des Teams bilden die deutschen Bahnfahrer. Die Förderung der Bahn hat ja lange Tradition bei rad-net und ist für German Cycling extrem wichtig. Weiter haben wir versucht die besten jungen Straßenfahrer in die Mannschaft zu bekommen“, so Scherf. Zur U23-Fraktion von Rembe – rad-net zählen Pepe Albrecht, Leon Arenz, Moritz Binder, Benjamin Boos, Vincent John, Bruno Keßler, Paul-Petry Felix, Maxim Roor, Jonathan Rottmann und Jermaine Zemke. Neben den erfahreneren Bahnfahrern Tobias Buck-Gramcko, Felix Groß und Roger Kluge freute man sich besonders über die Verpflichtung der Rückkehrer Ole Theiler, Miguel Heidemann, Jon Knolle sowie Johannes Adamietz. Die langjährigen Rembe-Fahrer Lennart Voege und Julian Borresch komplettieren den rein deutschen Kader.

Das Rembe – rad-net Team im neuen Outfit. | Foto: Maximilian König

Nach zwei KT-Jahren in Österreich freut sich Knolle auf die kommende Saison im neuen alten Team. "Es fühlt sich einfach sehr nach Familie an. Ich spüre wenig Druck und hab mich wirklich auch auf alle Leute drumherum gefreut. Johannes und ich sind ja bereits drei Jahre für Sauerland gefahren. Ich freue mich sehr, jetzt wieder mit ihm im Team zu sein.“ Zusammen mit Adamietz, der vom ProTeam Lotto - Dstny zurückkommt, hat Knolle zuletzt den Podcast "Coffee Stop“ gegründet, in welchem beide regelmäßig über ihre Erfahrungen und Ereignisse auf dem Rad reden möchten. In der zweiten Folge kann man mit Heidemann als Gast direkt drei Fahrern von Rembe – rad-net zuhören.

Klare Ambitionen bei UCI-, Bundesliga- und Bahnrennen

"Ganz allgemein möchten wir Rennen gewinnen und Top-Platzierungen einfahren. Und zwar auf nationaler und internationaler Ebene. Das soll dann nicht nur in der Bundesliga, sondern auch bei UCI-Rennen passieren. Wir haben viele gute Einladungen und im Trainingscamp besprechen wir gerade nach und nach den Fahrplan. Wichtige Wettkämpfe sind natürlich die deutschen Klassiker wie Rund um Köln, Münsterland Giro, Frankfurt. Ganz oben auf der Wunschliste ist eine Einladung zur Deutschland Tour. Bei dieser fahren wir ja gleich zwei Tage durch unsere Sauerländer Heimat“, sagte Scherf über die sportlichen Ziele für 2025. Besonderen Fokus legt die Mannschaft auf die Bundesliga, wo man die Fahrer auch vorne mitmischen sehen will. Weitere Highlights sind die Deutschen Meisterschaften auf der Straße sowie für die Bahnabteilung die Bahnmeisterschaften und Weltcups im Trikot von German Cycling.

Jon Knolle und Johannes Adamietz sind nach zwei Jahren im Ausland wieder Teamkollegen und haben den gemeinsamen Podcast "Coffee Stop“ gegründet. | Foto: Maximilian König

Ein tragischer Unfall und erste Erfolgserlebnisse zu Saisonbeginn

Die Vorbereitungen für die Saison liefen gut, bis sich am 27. Januar der verheerende Unfall auf Mallorca ereignete, bei dem ein 89-jähriger Autofahrer sechs Sportler der Bahnnationalmannschaft umfuhr. Unter den Verletzten befanden sich mit Boos, Buck-Gramcko und Kessler auch drei Fahrer des Rembe – rad-net Teams. "Das waren schon schlimme Stunden und Tage und der Vorfall strahlt vermutlich noch in unsere Bahnfraktion. Sportlich war dann der Auftakt mit den nationalen Rennen auf Mallorca sehr gut. Hier konnten wir direkt zwei Siege einfahren, was sich dann sicher gut auf die Motivation auswirkt", so Scherf. Er spricht von der nationalen Rennserie Un Hivern a Mallorca, bei der sich Theiler den Gesamtsieg sowie zwei Etappen sichern konnte.

Ins UCI-Renngeschehen startet die Mannschaft am 5. März mit der Umag Classic (1.2), anschließend folgen der Porec Grand Prix (1.2) gleichzeitig mit dem Dorpenomloop Rucphen (1.2) sowie die Istrian Spring Tour (2.2) als erste Rundfahrt.

Fahrer: Johannes Adamietz (26), Pepe Albrecht (18), Leon Arenz (19), Moritz Binder (19), Benjamin Boos (21), Julian Borresch (22), Tobias Buck-Gramcko (24), Felix Groß (26), Miguel Heidemann (27), Vincent John (20), Bruno Kessler (19), Roger Kluge (39), Jon Knolle (25), Paul-Felix Petry (18), Maxim Roor (18), Jonathan Malte Rottmann (20), Ole Theiler (22), Lennart Voege (25), Jermaine Zemke (19)

Teamleitung:
Sportdirektor: Ralf Grabsch
Ass. Sportdirektor: Frank Augustin
Ass. Sportdirektor: Lucas Liss
Ass. Sportdirektor: Wolfgang Oschwald
Ass. Sportdirektor: Fabian Peplau
Ass. Sportdirektor: Lucas Schädlich
Ass. Sportdirektor: Alexander Theis
Teamrepräsentant: Ulrich Müller

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