--> -->
20.02.2025 | (rsn) - Nach den Olympischen Spielen in Paris und den Bahn-Weltmeisterschaften Mitte Oktober im dänischen Ballerup war es um Mieke Kröger still geworden. Bei den Bahn-Europameisterschaften in Heusden/Zolder hat sie sich nun aber mit dem Gewinn der Silbermedaille in der Mannschaftsverfolgung und Platz drei in der 4000 Meter Einerverfolgung eindrucksvoll zurückgemeldet.
Die gebürtige Bielefelderin hatte in Tokio 2021 mit dem Olympiasieg in der Mannschaftsverfolgung und dem Gewinn von weiteren Welt- und Europameisterschaften auf Bahn und Straße eigentlich alles erreicht, was zu einer erfolgreichen Karriere dazugehört.
___STEADY_PAYWALL___Und dennoch hat das “Kraftwerk“ des deutschen Bahnvierers offensichtlich nicht genug. Kröger will in den kommenden Jahren konsequent auf das vielleicht letzte große Ziel in ihrer so beeindruckenden Laufbahn hinarbeiten. Bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles möchte sie nochmals dabei sein und dann unbedingt erfolgreicher abschneiden als in Paris.
Mieke Kröger auf ihrem Lieblingsbelag, dem Holzoval | Foto: Cor Vos
"Eines steht für mich fest. Ich werde nicht noch einmal den ganzen Aufwand über vier Jahre in der Vorbereitung betreiben, um dann am Ende wieder mit einem sechsten Platz nach Hause zu reisen“, sagte Kröger im Gespräch mit RSN. Eine klare Ansage von einer Sportlerin, die trotz ihrer Größe von 182 Zentimetern nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit auffallen muss. Kröger wählt ihre Worte wohl überlegt aus und sie hat klare Vorstellungen davon, wie sowohl ihr sportlicher als auch beruflicher Weg bis Los Angeles auszusehen haben.
Seit 2024 ist die Deutsche Meisterin von 2016 kein Straßenprofi mehr. Gezwungenermaßen brauchte Kröger neben dem Bahnrad-Sport einen Plan B, um ihr Leben dauerhaft in sichere Bahnen zu lenken. “Wie viele andere deutsche Bahnrad-Sportler und -Sportlerinnen bin ich deshalb schon vorausschauend im Jahr 2021 in die Bundeswehr eingetreten. Dort bin ich bis heute als Sportsoldatin angestellt“, erzählte sie.
“Für mich bedeutet das konkret, dass ich neben meinem Sportler- und Privatleben immer wieder zu Lehrgängen eingezogen werde. Einerseits natürlich zwecks einer militärischen Ausbildung, andererseits erhalte ich aber auch aktuell die Chance, über die Bundeswehr einen C-Trainerschein zu erwerben“, so Kröger, die derzeit einen Bundeswehr-Lehrgang in Warendorf absolviert.
Kröger scheint mit ihrer aktuellen Situation zufrieden, hatte sie sich doch mit dem Leben eines Straßenprofis nie wirklich anfreunden können. Bei ihren Stationen wie Canyon - SRAM Racing, Hitec Products oder Human Powered Health war ihre Rolle jeweils klar definiert: Das “Powerhouse“ war meist Tempobolzerin für die Teamkolleginnen. “Ich habe mich in diesem Milieu nie wirklich wohlgefühlt“, gab sie unumwunden zu, “immer irgendwie fremd und nur selten wirklich sicher aufgehoben”.
Kröger hat sich als Straßenprofi nie richtig wohl gefühlt – hier noch im Dress von Hitec Products | Foto: Cor Vos
Zudem hatte Kröger immer wieder mit Selbstzweifeln zu kämpfen. “Den Druck von außen, vom Team, der Öffentlichkeit oder auch von German Cycling (ehemals Bund Deutscher Radfahrer) habe ich eigentlich nie so wirklich an mich herangelassen. Vielmehr war es der Druck, den ich mir selbst auferlegt habe und mit dem ich ab und an zu kämpfen hatte“, fügte sie erklärend an. Kröger ging in die Offensive, war mutig und entschied sich vor ein paar Jahren für professionelle Hilfe: Seitdem arbeitet sie regelmäßig mit einer amerikanischen Sportpsychologin zusammen.
Auch in sportlicher Hinsicht gab es im letzten Jahr eine gravierende Veränderung. Nach langen Jahren der Zusammenarbeit mit Robert Pawlowsky wechselte sie den Coach. Björn Kafka ist seitdem für das Training verantwortlich ist. “Ich bin schon ein Mensch, der Struktur braucht und Björn gibt mir diese mit seiner Art der Trainingssteuerung”, betonte sie.
Aber auch außerhalb des Sports und den Verpflichtungen bei der Bundeswehr geht Kröger seit Kurzem neue Wege. Handwerk habe sie schon immer interessiert und so arbeitet sie mittlerweile in ihrer freien Zeit in einer Tischlerei nahe ihrem Wohnort Hürth bei Köln. “Ich laufe da als Praktikantin mit, helfe, wo ich gebraucht werde und darf aber auch schon eigene kleine Bauprojekte umsetzen. Der Tischlerberuf ist etwas, was ich mir definitiv nach meinem Karriereende vorstellen könnte und wer weiß, vielleicht wird mir dann meine Praktikumszeit auch in einer Lehre angerechnet”, sagte die 31-Jährige.
Der Deutsche Zeitfahrtitel dürfte es auch 2025 gerne wieder sein. | Foto: Cor Vos
Ihrer Suche nach Kreativität stehen manifestierte Strukturen von German Cycling gegenüber. “Als ich damals als Juniorin beim BDR in den Bahndreier kam, war ich manchmal etwas uneinsichtig und in meiner Kommunikation gegenüber den älteren Mitstreiterinnen etwas unsicher”, erinnerte sie sich. “Da kam es dann zu Konflikten, die unangenehm waren. Dieses Verhalten habe ich mir dann aber ganz schnell abgewöhnt und heute bin ich entspannter. Ich hinterfrage nicht mehr jedes Detail und fahre einfach Rad”, schmunzelte sie.
Eine Taktik, die sich schon unmittelbar nach den Olympischen Spielen auszuzahlen schien, fuhr der Frauenvierer doch bei den Weltmeisterschaften im Oktober unerwartet zur Silbermedaille. “Wir müssen bis 2028 noch weiter zusammenwachsen”, meinte Kröger nun, “aber eines ist sicher: Mir wird in den nächsten Jahren bestimmt nicht langweilig”.
Und abschließend ergänzte sie: “Ach ja, den Deutschen Zeitfahrtitel auf der Straße, den möchte ich unbedingt verteidigen“.
(rsn) – Mit einem zweiten Platz überraschten Messane Bräutigam und Lea Lin Teutenberg im Madison-Wettbewerb der Frauen beim einzigen UCI Track Nations Cup in dieser Saison. In Konya in der Türkei
(rsn) – Nur ein einziger UCI Track Nations Cup findet in diesem Jahr im Bahnradsport statt und der ist an diesem Wochenende im neuen Velodrom von Konya in der Türkei angesetzt. Am ersten Tag feier
(rsn) - Zunächst herrschte im Velodrom von Heusden-Zolder noch etwas Verwirrung, als das deutsche Madison-Duo Roger Kluge und Tim Torn Teutenberg auf dem Bronzerang angezeigt wurde. Doch noch vor der
(rsn) – Am Schlusstag der Bahn-Europameisterschaften im belgischen Heusden-Zolder gab es für German Cycling noch zwei Mal Silber zu bejubeln. Maximilian Dörnbach wurde im Keirin hinter dem überra
(rsn) – Bei den Frauen läutete die Umstellung der beiden Zeitfahrdisziplinen bei den Bahn-Europameisterschaften in Heusden-Zolder eine neue Ära ein. Seit dieser Saison gibt es keine 500-Meter-Zeit
(rsn) - Bei einem Sturz im Finale der 3. Etappe der Tour de la Provence ist Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech) vergleichsweise glimpflich davon gekommen. Wie sein Team meldete, habe sich der 3
(rsn) – Souverän - anders lässt sich die Leistung von Tim Torn Teutenberg im Mehrkampf der Ausdauerfahrer bei den Bahn-Europameisterschaften in Heusden-Zolder nicht beschreiben. Der 22-Jährige r
(rsn) - Tim Torn Teutenberg hat seinen zweiten Europameistertitel eingefahren. Nach dem Ausscheidungsrennen gewann der 22-Jährige auch im Omnium. Er setzte sich nach den vier Disziplinen vor Niklas L
(rsn) - Sechs Athleten von German Cycling waren vor zwei Wochen in einen schweren Autounfall in Mallorca verwickelt. Am Freitag bei den Europameisterschaften auf der Bahn im belgischen Heusden-Zolder
(rsn) – Während German Cycling am dritten Tag der Bahnrad-Europameisterschaften ohne Medaille blieb, wurden die Fans im Velodrom von Heusden-Zolder Zeuge eines dramatischen Omnium-Finals bei den Fr
(rsn) – Im Finale der Mannschaftsverfolgung gegen Italien lag der deutsche Frauenvierer auf EM-Goldkurs und wurde dann doch abgefangen. Am Ende mussten sich Franziska Brauße, Lisa Klein, Mieke Kr
(rsn) – Nach Gold und Bronze zum Auftakt am Mittwoch gingen die Bahn-Europameisterschaften in Heusden-Zolder in Belgien auch am zweiten Tag mit zwei deutschen Medaillen weiter: Sowohl Maximilian Dö
(rsn) – Auf der Königsetappe von Paris-Nizza hatte Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) dem Gesamtführenden Matteo Jorgenson (Visma – Lease a Bike) noch drei Sekunden abgenommen. B
(rsn) - Jonathan Milan (Lidl – Trek) sah schon wie der sichere Sieger der Abschlussetappe des Tirreno Adriatico in San Benedetto del Tronto aus, da flog auf der rechten Bahn noch ein Mann in der bla
(rsn) – Er hatte es von Anfang keinen Zweifel an seinen Ambitionen gelassen. “Ich will Paris-Nizza gewinnen“, kündigte Matteo Jorgenson (Visma – Lease a Bike) vor dem 80. Paris-Nizza (2. UWT)
(rsn) - Elisa Balsamo (Lidl - Trek) hat zum dritten Mal binnen vier Jahren die Trofeo Alfredo Binda für sich entscheiden können. Bei der 26. Ausgabe des italienischen Eintagesrennens setzte sich die
(rsn) – Juan Ayuso (UAE – Emirates – XRG) hat sich nach der Baskenland-Rundfahrt im letzten Jahr bei Tirreno-Adriatico seinen zweiten Gesamtsieg in der WorldTour gesichert. Auf den abschließend
(rsn) – Spätestens nach dem schweren Sturz bei Strade Bianche schien es ausgeschlossen, dass Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) schon in dieser Saison sein Debüt auf dem Kopfsteinpflaster v
(rsn) – Zu Beginn der Saison schien es, als ob Cian Uijtdebroeks seine gesundheitlichen Probleme des vergangenen Jahres überwunden hätte. Der Belgier musste im vergangenen Herbst die Vuelta a Esp
(rsn) - Nein, Red Bull – Bora - hansgrohe besteht bei Tirreno – Adriatico nicht nur aus Roger Adria. Der Spanier steuerte bei der 60. Ausgabe der Fernfahrt bisher die Etappenplatzierungen 3, 5 und
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
(rsn) – Mit einem zweiten Platz überraschten Messane Bräutigam und Lea Lin Teutenberg im Madison-Wettbewerb der Frauen beim einzigen UCI Track Nations Cup in dieser Saison. In Konya in der Türkei
(rsn) – Nachdem er sich bei Tirreno-Adriatico im vergangenen Jahr Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) geschlagen geben musste, ist Juan Ayuso (UAE Team Emirates – XRG) auf bestem Weg, sich b
(rsn) – Den Sprint der Favoritengruppe an der Skistation Auron gewann ein Fahrer aus der Lidl-Trek-Mannschaft. Leider nicht Mattias Skjelmose, den man am ehesten bei den anderen Klassement-Fahrern