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26.12.2024 | (rsn) – Auch bei seinem dritten Einsatz im Gelände hat Mathieu van der Poel (Fenix – Deceuninck) keinen Zweifel an seiner Hegemonie aufkommen lassen. Der Weltmeister aus den Niederlanden dominierte den Weltcup in Gavere und hatte im Ziel 26 Sekunden Vorsprung auf den Belgier Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Bingoal), der seine Gesamtführung ausbaute. Das Podium komplettierte Europameister Thibau Nys (Baloise – Trek Lions), der sich in der Schlussrunde von seinem Teamkollegen Lars van der Haar absetzen konnte. Emiel Verstrynge (Crelan – Corendon) kam als Fünfter ins Ziel.
Zum dritten Mal in seiner Karriere bekam van der Poel in Gavere die Siegerblumen überreicht. Dort war der Kurs deutlich matschiger als in den Vorjahren. “Jede Runde wurde es schwerer. Ich habe auch einige Fehler gemacht, weil ich nicht konzentriert genug war. Ich habe mich wirklich über mich selbst geärgert und war froh, als ich über die Ziellinie fuhr“, sagte der 29-Jährige im Sieger-Interview.
“Ich wollte so kräfteschonend wie möglich gewinnen, weil Gavere einfach sehr schwer ist. Michael war hinten raus leider sehr stark, deswegen musste ich zum Schluss alles geben“, erklärte van der Poel, der schon morgen wieder im Einsatz sein wird. In Loenhout wird er beim dortigen Exact Cross erstmals in diesem Winter auf Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) treffen. “Für mich ist das normal. Ich fahre schon mehr als zehn Jahre gegen ihn“, sagte van der Poel vor dem mit Spannung erwarteten Duell der beiden weltbesten Crosser.
Erstmals auf dem Podest in Gavere stand dagegen Vanthourenhout. “Das bedeutet mir viel. Das Rennen hier ist immer sehr schwer und es ist toll, neben Mathieu auf dem Podium zu stehen“, so der Belgier, der sich im Finale noch eines Angriffs von Nys erwehren musste. “Die letzte Runde war eine Runde zu viel für mich, aber ich habe es gehalten und bin sehr stolz darauf“, sagte der Weltranglistenerste.
Marcel Meisen (RTF) fand auf Position 20 gut ins Rennen. Anschließend ging es für den Deutschen Meister allerdings in kurzer Zeit 14 Positionen nach unten. Letztlich beendete Meisen das Rennen als bester von sieben Deutschen auch auf Rang 34. Mees Hendrikx befand sich anfangs kurzzeitig in den Top Fünf. Der Niederländer in Diensten des deutschen Teams Heizomat – Herrmann belegte schlussendlich den 20. Platz.
Nach sechs von elf Weltcups dieser Saison führt Vanthourenhout die Gesamtwertung mit 36 Punkten Vorsprung auf Toon Aerts (Deschacht - Hens – FSP) an, der als Zehnter enttäuschte. Der nächste Lauf der Serie findet am 29. Dezember im französischen Besancon statt.
Nys startete am schnellsten und blieb mehr als eine halbe Runde an erster Position, die er erst durch einen Ausrutscher auf der Traverse einbüßte. Vanthourenhout übernahm und setzte sich mit Pim Ronhaar (Baloise – Trek Lions), Nys und van der Poel ab. Ronhaar fiel im zweiten Umlauf aus diesem Quartett zurück und wurde von Verstrynge eingeholt, van der Haar schaffte ebenfalls den Anschluss. Auch Nys meldete Probleme an, der Europameister blieb aber auf Tuchfühlung.
Eingangs der dritten von sieben Runden übernahm der bis dahin kontrolliert fahrende van der Poel erstmals die Spitze. Wenige Sekunden später war er seinen beiden Begleitern weggefahren. Runde vier nahm er mit jeweils 26 Sekunden Vorsprung auf Nys und Vanthourenhout und deren 47 vor van der Haar und Verstrynge in Angriff.
Bei der nächsten Zielpassage hatte der Spitzenreiter auf seinen Vorsprung weitere 16 Sekunden draufgepackt. Van der Haar hatte Verstrynge abgeschüttelt und dabei sieben Sekunden auf das Duo vor ihm gewonnen. Neben van der Poel und van der Haar beeindruckte nun auch Cameron Mason (Reds), der Brite hatte sich mit einer schnellen Runde auf Platz acht vorgearbeitet.
Van der Haar machte weiter Druck und näherte sich den beiden Fahrern vor ihm. Vanthourenhout erkannte die Gefahr und beschleunigte. Nys hatte keine Antwort parat, fiel zurück und wurde vom Niederländer eingeholt. Der Europameister lag eingangs der vorletzten Runde 39 Sekunden hinter dem Weltmeister und acht vor seinen beiden Verfolgern. Nach van der Haar hatte Mason den Kurs mit der zweitschnellsten Zeit umrundet und den siebtplatzierten Ronhaar kassiert.
Verstrynges ungefährdet scheinender fünfter Rang geriet doch noch in Gefahr, als er mit Schaltungsproblemen am Streckenrand pausieren musste. Der Belgier konnte sein Material aber reparieren und ohne Platzverlust fortsetzen. Hinter ihm tauchten nun aber Vandeputte und Mason auf. Vanthourenhout war nun der schnellste Fahrer und machte weiter Boden gut. Er ging 32 Sekunden nach van der Poel auf die Schlussrunde und lag bei der vorletzten Zielpassage je 15 Sekunden vor van der Haar und Nys.
Durch einen technischen Fehler musst van der Haar nun Nys fahren lassen. Der junge Belgier witterte Morgenluft und kämpfte sich sogar an Vanthourenhout heran. Der aber wehrte sich erfolgreich und sicherte sich so den zweiten Platz hinter dem Weltmeister. Nys bleibt Rang drei. Mason, der zwischenzeitlich Siebter war, kam mit Sturzspuren am Rücken als Neunter ins Ziel.
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