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29.12.2022 | (rsn) - Viele europäische Städte wollen ihre Radwege fahrradfreundlicher machen, um mehr Bürger/innen raus aus dem Auto und rauf aufs Rad zu locken. Ein häufiges Problem dabei: Platzmangel. Eine Idee aus der Schweiz könnte die oft beengten Platzverhältnisse auflösen: Das Basler Start-up Urb-X verlegt die Radwege einfach in den zweiten Stock, vierspurig und ohne Kreuzungen. Auch in Deutschland soll es in der Nähe von Stuttgart ein Test-Projekt geben.
Statt Autofahrerinnen und Fußgängern dem Platz streitig zu machen, baut Urb-X Radschnellwege auf schlanken Stelzen, “BikeHighways” genannt, die einfach in rund fünf Metern Höhe über die vorhandene Infrastruktur gestellt werden, mit zwei Fahrspuren pro Richtung. In den Niederlanden werden bereits seit einiger Zeit etliche neue Fahrradwege auf Pfeilern geführt, über Straßen, Flüsse und Schienen.
Die Radwege von Urb-X bieten dazu jedoch einige Besonderheiten, so Operations Manager Balint Csontos: "Unsere BikeHighways sind ein modulares Baukasten-System aus Schichtholz, mit Standard-Kupplungen. Sie können ähnlich einer Carrera-Rennbahn zusammengesteckt werden. Als Basis fungiert eine 20 Meter lange Energie-Schiene, auf die dann die Fahrspuren, die Begrenzungen und mehr aufgesetzt werden. Das macht den Aufbau nicht nur einfach, sondern auch schneller und kostengünstiger."
Zudem können die Radwege mit Heiz-Elementen ausgestattet werden, um im Winter schnee- und eisfrei zu sein. Ebenso ist natürlich Beleuchtung möglich - oder auch Solar-Paneele, sodass der Radweg zum Sonnenkraftwerk wird. Derzeit baut Urb-X eine knapp 400 Meter lange Teststrecke in Basel. "Dort werden wir die Energie-Produktion im Jahresverlauf real beobachten können", sagt Florian Weber, verantwortlich für die Konstruktion der BikeHighways.
Die Strecke hat zwei Auffahrten, und wird auf einem Gelände der Schweizer Bundesbahn errichtet, vollständig mit privaten Mitteln finanziert. "Der Test-Highway bietet Raum, die verschiedenen Module unseres Systems zur Anwendung zu bringen. Auch ein Verkehrsleit-System mit Ampeln und Warn-Hinweisen ist möglich, ebenso eine begrünte Überdachung", so Weber weiter: "Zudem setzen wir beim Bau der Module auf einheimisches Holz, um besonders ökologisch zu arbeiten."
Die Kosten: Laut Urb-X rund zwei Millionen Euro pro Kilometer,
dazu 300.000 bis 500.000 pro km für die Stütz-Konstruktion (je nach Gelände), und ca 200.000 bis 400.000 Euro pro Auffahrt. Demgegenüber werden pro Jahr und Kilometer rund 100.000 Euro an Strom produziert, was gleichzeitig ca 100 Tonnen Kohlendioxid einspart.
Die Idee findet auch in Deutschland positive Resonanz: In der Region Stuttgart soll einer der ersten Urb-X-Radschnellwege entstehen, eine Teststrecke mit mindestens einem Kilometer Länge. Winfried Kretschmann, grüner Ministerpräsident von Baden-Württemberg, ist sehr angetan von dem Projekt: "Genau sowas brauchen wir", sagte er dem Fernsehsender SWR: "Wir haben riesige Stau-Probleme, zum Beispiel in Stuttgart. Da kommen wir nur weg, wenn wir solche innovativen Ideen umsetzen."
Weitere Informationen
urb-x AG
Hardstr. 6
4127 Birsfelden
Schweiz
E-Mail: info@urb-x.ch
Internet: www.urb-x.ch
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