Unfall- und Verletzungs-Risiko von Radfahrer/innen

Studie: Sind E-Bikes gefährlicher als “Bio“-Fahrräder?

Foto zu dem Text "Studie: Sind E-Bikes gefährlicher als “Bio“-Fahrräder?"
Auch Bill Murray fährt gerne E-Bike - hier mit Begleitung, dem Murmeltier Poppy, am “Goundhog Day“ 2020 in Punxsutawney in Pennsylvania | Foto: Jeep Bikes

05.10.2022  |  Sind Elektro-Fahrräder gefährlicher sind als Räder ohne Motor? Dieser Frage ist das Institut "Unfallforschung der Versicherer" (UdV) in einer Studie zum Unfall-Risiko bei Pedelecs nachgegangen - und sie kommt zu einem eindeutigen Ergebnis. Anlass der Studie war die zunehmende Anzahl von Unfällen und Verletzten mit E-Bikes. Die Forscher/innen haben untersucht, ob E-Radler/innen im Straßenverkehr tatsächlich häufiger in Unfälle verwickelt werden als "Bio"-Radfahrer/innen.

Auf den ersten Blick scheint die Vermutung richtig,
dass man mit einem Pedelec (also mit Unterstützung bis 25 km/h) wegen des höheren Tempos ein größeres Unfall-Risiko hat: Im Jahr 2021 sind in Deutschland 17 045 Menschen mit einem Pedelec in einen Unfall verwickelt gewesen. Zwar liegt die Anzahl der verunfallten Fahrer/innen mit einem konventionellen Fahrrad 2021 bei 67 080 und damit deutlich höher. Allerdings gibt es in Deutschland laut Zweirad-Industrie-Verband rund 8,5 Millionen Pedelecs, aber über 81 Millionen Fahrräder. Im Verhältnis würde das E-Bike also schlechter abschneiden, wenn es nur um die Zahl der Räder geht.

Allerdings muss für ein seriöses Ergebnis die Kilometerleistung berücksichtigt werden. Dabei kamen die Forscher/innen zu dem Ergebnis, dass E-Bike-Fahrer nicht gefährdeter sind, wenn die mit den jeweiligen Rädern zurückgelegten Strecken berücksichtigt werden: Laut der UdV legen E-Biker im Schnitt rund 1,8-mal so viele Kilometer zurück wie Fahrer/innen auf nicht-motorisierten Rädernn. Und wer mehr fährt, ist natürlich auch einem höheren Unfall-Risiko ausgesetzt.

Somit ergibt die Studie der Unfall-Versicherer,
dass Fahren eines Pedelecs in Deutschland nicht gefährlicher ist als mit einem "normalen" Fahrrad. Das gilt allerdings nicht für junge E-Radler/innen zwischen 18 und 34 Jahren: Für gibt es laut Studie in der Tat ein höheres Unfall- und Verletzungs-Risiko als bei anderen E-Radler/innen, und bei Gleich­altrigen auf "Non-E-Bikes". Mögliche Ursachen können laut UdV die überproportionale Verwendung von E-Mountainbikes und das Überschätzen der eigenen Fähigkeiten sein.

Auch Menschen ab 75 Jahren haben auf dem Rad ein höheres Unfall- und Verletzungs-Risiko - zwar auch bei "Bio-Bikes", besonders aber auf Pedelecs. Dies liegt vermutlich vor allem daran, dass "altersbedingte Einschränkungen zu Schwierig­keiten bei der Hand­habung von Zweirädern führen, bereits bei nied­rigeren Geschwindig­keiten, (...) besonders aber bei höheren", so die Studie.

Weitere Radsport-Markt-Nachrichten

31.07.2025Tubeless-Zubehör für Pannenschutz und Pannenfall

Optimale Dichtwirkung verspricht sich der Schweizer Hersteller milKit von seiner innovativen Pannenflüssigkeit, zu deren Inhaltsstoffen Microfasern gehören – und die können laut milKit Löcher vo

15.07.2025Leistung und Nachhaltigkeit auch im Spitzensport

Immer leistungsstärkere und nachhaltigere Fahrradreifen: Pirelli ist weltweit der erste Hersteller von Fahrradreifen mit FSC®-zertifiziertem Naturkautschuk, deren Leistungen die bereits erstklassige

10.07.2025Leistungsstarker Radsatz mit Nähe zum Profi-Material

Unterhalb der Baureihe Vision Metron, die Top-Material für höchste Ansprüche und den Berufssport bereithält, hat der Zubehörhersteller seinen SC SL Disc Clincher TLR positioniert. In zwei Variant

10.07.2025Schneller mit goldenem UFO

Mit dem Air Atlas schließt Limar die Lücke zwischen Allround- und Aero-Road-Helm: Der mit insgesamt 17 Öffnungen gut belüftete Kopfschutz kann durch ein cleveres Feature seinen Charakter ändern u

09.07.2025Highend-Radsatz mit neu dimensionierten Felgen

Optimierte Aerodynamik und Anpassung an aktuelle Reifenbreiten: DT Swiss wertet die Laufräder der Baureihe ARC 1100 mit neuen Technologien auf und setzt sich damit an die Spitze im Feld der Highend-R

09.07.2025Aero-Carbonlenker mit moderner Formgebung

Zum attraktiven Preis bietet Procraft einen zeitgemäß geformten Carbonlenker an, der dazu mit geringem Gewicht glänzt. Beim AE Ultimate fällt erst einmal die aerodynamisch optimierte Formgebung de

08.07.2025Schnell, steif und superleicht

Radprofis wie Biniam Girmay müssen keine Kompromisse beim Material machen – und mit einem Radsatz wie dem Newmen Streem Sprint gilt das auch für Radamateure und Breitensportler. Denn auch wenn die

07.07.2025Carbon-Radsatz mit vielen guten Eigenschaften

Der niederländische Radhersteller FFWD hat sich seit seiner Gründung vor knapp 20 Jahren dem Bau von Laufradsätzen mit optimalem Preis-Leistungs-Verhältnis verschrieben. Im aktuellen Programm fi

04.07.2025Maximale Vielseitigkeit beim Radtransport

Mit den Gravelbikes in den Urlaub oder mit den Rennmaschinen zum Kriterium? Für beides hat der Allgäuer Trägersystem-Hersteller Atera eine durchdachte Lösung parat: den Fahrradträger Atera Forza.

02.07.2025Noch schneller mit höheren Wellen

Der italienische Laufradspezialist stellt einen zweiten Radsatz mit dem innovativen „2-Wave“-Felgenprofil vor und will damit eine weiter verbesserte Aerodynamik bieten. Waren die Sharq 42 mit

18.06.2025Der Träger für 2 + 1 Räder

Mit dem Atera Forza M präsentiert Atera einen kompakten und vielseitigen Fahrradträger für die Anhängerkupplung. Der Forza M ist für zwei Fahrräder ausgelegt; wer ein drittes Rad mitnehmen möch

17.06.2025Tipps & Tricks bei der Verwendung von Fahrradträger auf der Anhängekupplung

Die Rennrad-Saison ist in vollem Gange! Jetzt heißt es wieder: Mit dem Rad übers Wochenende in die Berge, zum nächstmöglichen Event oder direkt in den Urlaub. Doch was tun, wenn im Auto kein Platz

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine