E-Bike-Nachrüstung - zehn Vorurteile entkräftet

Pendix: Leise, leicht, ausgereift

Von Thomas Herzog

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| Foto: Pendix GmbH

13.12.2016  |  Räder mit elektrischem Rückenwind sind im Trend: Der Markt für E-Bikes ist einer der am stärksten wachsenden überhaupt. Allerdings sind die meisten Räder mit Elektro-Unterstützung reinrassige E-Bikes.

Nur ein Bruchteil sind nachgerüstete Räder: Viele Händler trauen dem Nachrüsten nicht. Dabei kann es durchaus sinnvoll sein, ein altes, gutes Rad nachzurüsten, oder ein Velo, das nicht von Hause aus ein E-Bike ist, mit einem E-Antrieb zu versehen.

Meine Mitgründer und ich haben jahrelang E-Motoren für Autos gebaut, jetzt haben wir auf Nachrüst-Motoren für Räder umgesattelt. Wir haben mit dem "Pendix" einen wegweisenden Nachrüstantrieb entwickelt, der seit 2015 in Deutschland auf dem Markt ist. Aber immer wieder stoßen wir auf verschiedene Vorurteile. Damit möchte ich hier einmal aufräumen.

NACHRÜSTSÄTZE SIND TECHNISCH NICHT AUSGEREIFT.
Nachrüstsätze gelten als unzuverlässig und unfallanfällig. Die Mehrbelastungen des Rahmens durch die elektronische Unterstützung können viele schwer einschätzen, und setzen auch deshalb lieber auf Komplett-E-Bikes.

Ein Sachverständige für Elektrofahrräder, Ernst Brust, war auch lange dieser Auffassung - hat seine Meinung jedoch revidiert, als er "Pendix" kennenlernte. Brust hat den Nachrüstsatz getestet: „Mit dem Pendix-Antrieb wird das Nachrüsten von Bestandsrädern marktfähig, und für den Händler rechtlich und technisch realisierbar.“

DURCH DEN UMBAU HAFTET DER HÄNDLER ALS HERSTELLER. IM SCHADENSFALL – EGAL AN WELCHEM BAUTEIL - IST ER HAFTBAR.
Das stimmt, durch den Anbau werden Händler oder Werkstätten rechtlich zum Hersteller des gesamten Rads, und müssen für alles haften, was mit dem Rad geschieht. Wir bei Pendix sind uns dieses Problems bewusst, und kooperieren deshalb mit verschiedenen Versicherungen, die bei Haftungsansprüchen einspringen.

Dazu Gerd Schaarschmidt, General-Agent für die Nürnberger Allgemeine Versicherung AG: „Der Antrieb ist so sicher, dass er – wenn sachgemäß angebaut – nicht mehr Gefahren birgt als ein herkömmliches Rad ohne Elektro-Antrieb. Bisher hatten wir keinen einzigen Schadensfall.“

KUNDEN HABEN KEIN INTERESSE AN NACHRÜSTSÄTZEN. SIE WOLLEN LIEBER EIN KOMPLETT-E-BIKE.
Das liegt in erster Linie an mangelnder Aufklärung: Die meisten wissen gar nicht, dass man Räder auch professionell nachrüsten kann - also dass es eine Alternative zur Komplett-Lösung gibt.

Peter Englmeier, Fahrradhändler in Krailling, in der Nähe von München, stellt sogar einen Trend vom Komplett-E-Bike hin zum Nachrüsten fest: „Die Nachfrage wird stetig größer, und die meisten unserer Kunden möchten lieber ihr eigenes Rad umbauen, weil sie dadurch nicht gezwungen sind, ihr gutes Fahrrad unter Wert zu verkaufen.“ Plus: Die Kunden haben dann zwei Räder in einem, ein normales und ein E-Bike. Das verbraucht zudem weniger Platz im Keller.

NACHRÜSTSÄTZE PASSEN NICHT AN ALLE RÄDER.
Es gibt Nachrüstantriebe, die nur für bestimmte Rad-Typen geeignet sind. Das hängt wiederum vom Typ des Nachrüstsatzes ab: Ist es ein Vorderrad-, Hinterrad- oder Mittelmotor? Mittelmotoren, die am Tretlager verbaut werden, sind die flexibelsten Antriebe. Der "Pendix" beispielsweise lässt sich an nahezu jedes Rad montieren, egal ob Faltrad, Mountainbike oder Tandem.

Ernst Brust: „Durch die Positionierung am Tretlager bringt der Antrieb eine kalkulierbare Mehrbelastung in den Rahmen ein, wodurch er sich für die Montage an einer Vielzahl von Radtypen eignet, was in unabhängigen Prüfungen bestätigt wurde.

NACHRÜSTSÄTZE SIND LAUT UND STÖREN BEIM TRETEN.
Auch hier gilt: Das trifft auf bestimmte Nachrüstsätze durchaus zu, aber der Markt für Nachrüstantriebe ist in stetiger Weiterentwicklung. "Pendix" zum Beispiel hat seinen Antrieb direkt für Fahrräder entwickelt, und nicht nur einen bereits bestehenden E-Motor umfunktioniert. Er hat kein Getriebe, ist deshalb geräuschlos, und entwickelt vor allem keinen Widerstand beim Treten, wenn er ausgeschaltet ist.

NACHRÜSTSÄTZE SIND SCHWER.
Der Vorteil bei einem nachgerüsteten Rad ist ja, dass man es auch als normales Bike verwenden kann. Ist der Antrieb aber zu schwer, kostet das unnötig Kraft bzw. Akkuleistung bei eingeschaltetem Motor. Der Pendix ist mit nur 6,5 kg ein Leichtgewicht: So bleibt man mit dem nachgerüsteten Rad unter dem Durchschnittsgewicht eines E-Bikes. Ein Rad, das mit einem "Pendix"-Motor ausgerüstet ist, ist im Durchschnitt 3 - 5 Kilogramm leichter als ein vergleichbares E-Bike von der Stange.

NACHRÜSTSÄTZE SIND KLOBIG UND UNATTRAKTIV.
Der Markt der Nachrüstantriebe an Fahrrädern ist noch verhältnismäßig jung, und es gibt verschiedene Ansätze. Und klar, auch schwere und sperrige Exemplare. Aber inzwischen steht die Optik nicht mehr im Hintergrund. Wir haben einen schlanken Design-Antrieb, der das Rad kaum beschwert, und auch noch gut aussehen lässt: Unser "Pendix" hat schon einen Design-Preis gewonnen. Der Akku sieht schick aus, und erinnert eher an eine Trinkflasche - er sitzt ja auch an der entsprechenden Stelle.

AKKUS VON NACHRÜSTSÄTZEN SIND GEFÄHRLICH.
Nicht nur Samsung hat mit Akku-Problemen bei den Smartphones zu kämpfen. Auch der Anbieter Sunstar musste seinen Nachrüstsatz-Akku gerade zurückrufen, weil er bei Feuchtigkeit plötzlich zu brennen anfing. Neulich musste sogar die Feuerwehr im Münsterland ausrücken, um ein brennendes E-Bike zu löschen. Aber deswegen muss man ja nicht alle Antriebe verteufeln. Pendix hat Langzeit-Tests überstanden und wird permanent weiter getestet und verbessert.

IM PROBLEMFALL WEISS MAN NICHT, AN WEN MAN SICH WENDEN SOLL.
Guter Service ist natürlich ein Muss. Leider haben sich in der Vergangenheit dabei nicht alle Anbieter von der besten Seite gezeigt. Bei "Pendix" sitzt der Kunde im besten Fall am nächsten Werktag wieder auf seinem reparierten Bike, im Regelfall innerhalb von 2 - 3 Werktagen.

AUF PEDELECS LIEGT DIE HÖHERE MARGE. MACHE ICH MIR ALS HÄNDLER NICHT MEIN EIGENES GESCHÄFT KAPUTT?
Der typische Kunde für einen Nachrüstantrieb kommt im Normallfall nicht mit einer Kaufabsicht in den Laden. Viele Händler verkaufen Nachrüstantriebe an Bestandskunden, die gerade zur Inspektion im Laden sind, und gar keinen Neukauf geplant hatten.

Die vermeintlich höhere Marge auf ein Pedelec relativiert sich schnell, wenn man nicht den geeigneten Kunden für einige Räder gefunden hat, und es zum Saison-Ende heruntersetzen muss. Der "Pendix"-Antrieb ist auf einer Vielzahl von Rädern anbaubar, damit hat man mit einem einzigen Produkt eine große Menge an potentiellen Kunden, und auch nur eine kurze Kapital-Bindung zwischen Kauf und Verkauf. Zudem verbraucht ein "Pendix"-Karton nicht mal ein Viertel des Lagerplatzes, den ein E-Bike benötigt...

Thomas Herzog

hat mit "Pendix" selbst einen Nachrüst-Motor entwickelt. Seit seiner Kindheit schlägt Herzogs Herz für Motoren. Nach der Schule absolvierte er eine kaufmännische Lehre, und studierte dannn an der Zwickauer Universität, Deutschlands Nachwuchsschmiede für die Automobil-Industrie. Schon während des Studiums hat er mit seinen späteren Mit-Gründern E-Motoren für den Motorsport entwickelt. Und dann kam ein Auftrag für einen Fahrradmotor, der ihm eine neue Welt eröffnete...

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Weitere Informationen

Pendix GmbH
Anton-Günther-Weg 4
08058 Zwickau

Fon: 0375/ 270 667- 10

E-Mail: info@pendix.de
Internet: www.pendix.de

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