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11.10.2014 | Wir warten vor Greg LeMonds Haus in Carson City, Nevada - wo er aufwuchs, wo er als Jugendlicher trainierte, wo er seine ersten Rennen fuhr. Eines seiner neuen Rennräder hängt von der Decke der offenen Garage, im strahlenden Sonnenschein am frühen Morgen.
Und da stehen noch zwei andere "LeMond"-Carbon-Räder,
in der Ecke aneinander gelehnt. Das "Look"-Rad mit den "Lightweight"-Laufrädern sieht auf den ersten Blick wie fehl am Platz aus: Die "La Vie Claire"-Lackierung kaschiert die Tatsache, dass es auch zur "Familie" gehört.
Rückblende: Die halbe Nacht, bevor wir mit Greg LeMond fahren - dem ersten Amerikaner, der die Tour de France gewann - sitzen wir erwartungsvoll auf großen, gepolsterten Stühlen in unserem Hotel. Niemand weiß, was zu erwarten ist, aber es ist offensichtlich, dass wir etwas erwarten. Unsere Gespräche sind eine Flut von Assoziationen: Wir graben in einer Vergangenheit, die wir alle ein wenig kennen.
Welches Rad wird er wohl fahren?
Der Mann hat eine "Tradition" mit wunderbaren Rennrädern. Nicht nur die aktuellen Carbon-Rahmen der Marke LeMond, sondern auch die Stahlrahmen, die vom jungen Greg und seinen Gefährten im legendären "Team Z" gefahren wurden.
Die Oberrohre waren immer ein klein wenig länger als beim Rest: Das streckt, und lässt einen aussehen wie - nun, wie LeMond? Oder das Baby-blau und Orange der frühen Bontrager-Rahmen. Oder dass alle Rahmen-Modelle nach seinen großen Erfolgen benannt sind - Poprad, Buenos Aires oder Ventoux. Letzterer war zufällig mein erster Renn-Rahmen, den ich immer noch habe.
Was wird er wohl erzählen?
Dieser Kerl ist einer der Großen, und er ist mit den Großen gefahren. Nicht nur mit ihnen gefahren: Er sprang praktisch ins Profi-Lager, und fing sofort an, sich mit Ellbogen durchzusetzen. Laurent Fignon, Robert Millar und der ehrwürdige Bernard Hinault wurden seine Team-Kollegen.
Wir warten fast eineinhalb Stunden vor seinem Haus, bevor sich Greg LeMond in persona blicken lässt. Genug Zeit, um uns zu fragen, was wir hier eigentlich tun, und um uns Sorgen zu machen, ob alles klappt. Wird er offen für unsere Fragen sein, oder ist es besser, wenn wir ihn einfach reden lassen?
Dann sind wir in der Küche mit Greg LeMond.
Wir trinken Kaffee, bewundern "Z Team"-Giro-Helme (noch im Karton), schwätzen darüber, wo (und wann!) wir heute fahren. Ein Waldbrand lodert in der Gegend; so ist die Frage, welche Straßen offen sind. Und dann die Frage, welches Rad er nun fahren wird. Der traditionelle Stahlrahmen mit dem Pinolo-Vorbau, dem abgenudelten roten Griffband und den Mavic-Keramik-Felgen scheint seine Wahl zu sein. Das neue "LeMond"-Carbon-Rad bleibt, wo es liegt.
Und dann plötzlich geht's los - nachdem das Lenkerband auf dem Parkplatz einer nahegelegenen High School neu gewickelt, und ein paar Anekdoten erzählt wurden, aus den alten Tagen im Peloton. Wir sind auf den Rädern und rollen mit Greg LeMond.
Scott, Gregs Sohn, ist der erste, der nach vorne geht
und Tempo macht. Und ehe man sich's versieht, ist er weg. Nicht absichtlich, sondern um uns daran erinnern, dass wir hier wirklich fahren (auch wenn wir mit einem mehrfachen Tour-Sieger unterwegs sind). Es ist keine Überraschung, dass Scott fährt; keiner von uns will als erster gehen.
Die Überraschung kommt dann von Greg LeMond selbst. Er bewegt sich leicht nach links aus der Gruppe, und setzt nur geringen Druck auf die Pedale - alles in einer fließenden Bewegung. Er biegt den Rücken, und beugt sich nach vorn - bis er fast über dem Vorbau hängt. Dann sehe ich es. Wir alle sehen es.
Greg schnappt sich Scott mit Leichtigkeit.
Mit einem Lächeln überholt er ihn, und prügelt die Abfahrt nach Markleeville hinunter. Wir reden später darüber, dass dies der Moment war: Der Moment, als wir vergaßen, wie lange wir gewartet hatten, in seiner Garagen-Einfahrt, oder wie wir immer ungeduldiger wurden, als er sein Lenkerband neu befestigen musste. Oder auch, als er zum zweiten Mal stoppte, um die Sattelhöhe anzupassen.
Als er aus dem Sattel ging, sahen wir alle Greg LeMond - auf dem Podium bei der Tour de France. Wir haben ihn mit seiner verrückten Brille Fignon anknurren gesehen, oder Hinault um väterliche Ratschläge bitten, die er nie bekam. Aber noch mehr sahen wir den größten "Bike-Racer", den dieses Land je erlebt hat - einen Mann, der nichts so sehr liebt, wie Rennrad zu fahren. Wir sahen Greg LeMond.
Er führt uns einen Tag lang über einige der Straßen,
auf denen er als junger Rennradfahrer trainiert hat. Wir haben ein paar Mal angehalten; einmal war's die Polizei, weil wir wohl zu viel Straße beanspruchten. Und an jeder Station gab es eine andere Geschichte. Etwas über die Weltmeisterschaft hier, ein wenig über den Rahmenbauer Roland della Santa dort.
Und da waren die Straßen. Straßen, die man sehen (und fahren) muss, um es zu glauben: Der glatteste gewundene Asphalt, den ich je gesehen habe. Aber die Wahrheit ist, dass ich kaum etwas davon mitbekam - und ich bin sicher, dass meine Brüder das Gleiche sagen würden.
Wir alle versuchten dann, ein wenig Tempo rauszunehmen.
LeMond gaben später zu, sich auf die Geschichten verlegt zu haben, als er merkte, dass er unser Tempo damit steuern konnte. Wir wollten alles hören, was wir ihm entlocken konnten. Dann, bevor wir es merkten, war es vorbei, und wir waren wieder auf dem Parkplatz vor dem Haus seines Vaters - mit schwirrenden Köpfen.
Danke, Greg, für diese Fahrt mit uns...
Der Autor Jeremy Dunn ist Mitarbeiter von Rapha Nordamerika. Der Londoner Radbekleidungs-Schneider veranstaltet regelmäßig unter dem Namen "Rapha Continental" Rad-Runden auf allen Kontinenten, oft unter der Führung von Radsport-Größen wie LeMond.
Übersetzung: Wolfgang Preß/ Bing Translator
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