3. Oktober - Münster - 110 Kilometer - Teilnehmer-Bericht

Münsterland Giro: Varus, wo sind meine Körner?

Von Robert Landa

Foto zu dem Text "Münsterland Giro: Varus, wo sind meine Körner?"
| Foto: sparkassen-muensterland-giro.de

08.10.2011  |  (Ra) - Zum Abschluss der "Cycling Cup"-Serie 2011 rief am 3. Oktober wieder der "Sparkassen Münsterland Giro" in den Nordwesten der Republik – und mehr als 4500 Jedermänner und -frauen folgten. Der Kreis Steinfurt war das Reiseziel für die drei Rennen, und der Teutoburger Wald drohte mit bis zu zwölf Prozent Steigung.

Mit 2000 Teilnehmern war die 110-Kilometer-Distanz trotz des frühen Starts um 8.30 Uhr die Beliebteste. Unser Team "Leezenritter" war hier mit zwei Mannschaften in den Blöcken A und B dabei. Kühl war's (10 Grad) – und etwas dunstig, das Warmfahren war dringend nötig.

Kurz vor den Jedermännern wurde auf gleicher Strecke übrigens das Rennen der Amateure A/ B angepfiffen. Fünf Minuten Vorsprung galt es für uns aufzuholen – und um's vorweg zu nehmen: Das hat nicht geklappt. Zum Einen lag das wohl am Leistungsstand, zum anderen aber am Nebel, der Enrico Muax und mich mit Sichtweiten um die 50 Meter zur Vorsicht mahnte.

Nicht jeder im Block A folgte dieser Beurteilung: Vollbremsungen und ein paar Stürze auf den ersten 45 Kilometern waren die Folge. Zum Glück gab es außer blutigen Ellbogen und Blechschäden nichts Schlimmes zu beklagen. Mit einem 39er Schnitt erreichten wir schließlich Lienen (Marterstrecke Kopfsteinpflaster) und die beiden Anstiege in Holperdorp.

Die Serpentinen waren zwar kräftezehrend, aber der Anblick der Teilnehmer weiter oben zwischen den Bäumen im Nebel ließ erahnen, wo Varus' Legionen seinerzeit geblieben sind. Ein wunderbarer Moment. Wo hingegen meine Körner geblieben waren, konnte ich bis heute nicht herausfinden. An der Tour-Bergwertung ging’s noch, doch sechs Kilometer weiter dankte ich dem Cheruskerfürsten für das Ende des Teutoburger Walds: Wir fuhren wieder im flachen Münsterland…

Dafür leider ohne größere Gruppe, was auf Dauer für mich eine echte Herausforderung war. Enrico gab zwar immer wieder Windschatten. Aber unsere Mitreisenden waren größtenteils ebenfalls ausgepumpt, so dass sich die Führungsarbeit auf einige wenige beschränkte. Sehr zäh, sehr anstrengend, und nicht besonders schnell.

Irgendwann verschluckte uns dann die führende Gruppe des 60-Kilometer-Rennens; ich war froh, endlich mitrollen zu dürfen. Seit halb Elf war die Sonne da, und das Wetter nicht mehr zu toppen: 21 Grad, ganz wenig Wind und strahlend blauer Himmel.

Die letzten Kilometer waren wie in jedem Jedermannrennen einerseits von einer gewissen Hektik und Stürzen geprägt (die 60er wollten ja noch gewinnen), andererseits auch von Erleichterung. Zwischenzeitlich hatte ich fast alle Teammitglieder irgendwann wieder gesehen. Alle waren sturzfrei und zufrieden durchs Rennen gekommen.

Im Ziel nach 111,5 Kilometern haben Enrico und ich dann zeitgleich 2:53:28 h gestoppt, uns abgeklatscht,– und später festgestellt, dass wir unter den 124 Teams einen guten 27. , bzw. 32. Platz belegt haben.

Der Rest des Radsporttages bestand dann aus einigen „Erfrischungsgetränken“ am Rand des Geschehens auf dem Rasen, vielen Gesprächen mit Bekannten und Freunden, einem fantastischen Profirennen mit Marcel Kittel als Sieger und einem warmen Sommerabend im heimischen Garten.

Für mich war’s der Radsporttag des Jahres. Und nochmals „Danke!“ an Enrico.

Bis 2012!
Robert
vom Team Leezenritter

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