Van der Poels MTB-Comeback endet im Staub

Blevins gelingt in Nove Mesto das Doppel, Schwarzbauer Elfter

Von Kevin Kempf

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Christopher Blevins hat den Weltcup in Nove Mesto gewonnen. | Foto: Cor Vos

25.05.2025  |  (rsn) – Einen Tag nach seinem beeindruckenden Schlusssprint im Short Track hat Christopher Blevins (Specialized) auch den Cross-Country-Wettbewerb im tschechischen Nove Mesto gewonnen. In der vorletzten Runde setzte sich der US-Amerikaner aus der Spitzengruppe ab und siegte sieben Sekunden vor Mathis Azzaro (Origin), der den Dreiersprint vor Victor Koretzky (Specialized) und Lars Forster (Thömus - MAXON) für sich entschied. Das Podium komplettierte der teamlose Schweizer Fabio Püntener. Luca Schwarzbauer (Canyon - CLLTV) verpasste als bester Deutscher nach Zielfotoentscheid als Elfter die Top Ten nur knapp.

Blevins hat an den ersten drei Weltcup-Wochenenden eine Traumserie hingelegt. In Araxa gewann er zweimal das Short Track und ein Cross Country. Nur beim ersten der beiden langen Wettkämpfe in Brasilien wurde er von Koretzky geschlagen. In Tschechien entschied er ebenfalls beide Wettbewerbe für sich. “Nove Mesto bedeutet so viel für mich und den Sport. Ich bin hier jetzt zum ersten Mal. Als Junior habe ich hier nach einem schlechten Rennen im Wald geheult. In der U23 habe ich ebenfalls geweint. Nach dem ersten Sieg in einem europäischen Weltcup fühle ich diese ganzen Emotionen jetzt wieder“, erzählte der Gesamtführende im Ziel-Interview.

Van der Poel stürzt und gibt auf

Während Schwarzbauer den besten Start hatte, probierte Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) vom 30. Startplatz durchs Gewühl nach vorn zu kommen. Nach knapp drei Minuten übertrieb er es dabei aber, so dass er am Streckenrand stürzte und auf Rang 60 zurückfiel. Aus dem ersten Missgeschick hatte er scheinbar nicht gelernt, denn auf den Jumps kurz vor der Zielpassage ging van der Poel erneut zu Boden, diesmal stieg er mit Kopfrolle über den Lenker ab und landete hart im Staub.

Zum Ende des ersten Umlaufs setzten sich Alan Hatherly (Giant), auf der Straße Neoprofi bei Jayco – AlUla, und Schwarzbauer etwas ab. Kurz bevor die dritte Runde in Angriff genommen wurde, war das Duo aber von sechs Verfolgern gestellt. Die Gruppe vergrößerte sich dann noch weiter. Van der Poel hatte derweil das Rennen verlassen, nachdem er zunächst noch einige Konkurrenten überholt hatte.

Zur Rennmitte erhöhte Blevins die Schlagzahl. Neun Fahrer setzten sich mit ihm ab, schließlich kam Schwarzbauer auf der Zielgerade noch heran. Kurz darauf musste der Deutsche Meister aber erneut die Segel streichen. Nach einer Tempoverschärfung im sechsten von acht Umläufen teilte sich die Gruppe in sechs Spitzenreiter und vier Verfolger.

Blevins sorgt für die Entscheidung

Eine Runde danach machte Blevins richtig ernst. Seiner Attacke konnte diesmal niemand folgen und er hatte eingangs der Schlussrunde zehn Sekunden Vorsprung auf sechs Verfolger, zu denen Forster aufgeschlossen hatte. Der Schweizer fuhr am nächsten Anstieg gleich an seinen Konkurrenten vorbei und machte Jagd auf den Spitzenreiter, der seinen Vorsprung anschließend aber wieder schnell von sechs auf zwölf Sekunden ausbaute und letztendlich ungefährdet gewann.

Koretzky kam noch an den Zweiten heran. Da die beiden pokerten, schaffte auch Azzaro den Anschluss. Im Sprint war der 25-Jährige der Schnellste. “Ich habe gesehen, dass Victor und Lars nicht voll gefahren sind. Ich habe Vollgas gegeben und meine Chance genutzt“, so Azzaro im Ziel.

Schwarzbauer absolvierte eine starke Schlussrunde, und kämpfte sich aus der Gruppe, die um den zwölften Platz fuhr, zurück in die Top Ten. Im Vierersprint zog er aber, nachdem er kurzzeitig als Zehnter gemeldet wurde, doch knapp den Kürzeren gegen Luca Martin (Cannondale).

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