--> -->
24.06.2024 | (rsn) – “Ich kann mit dem Verlauf des Rennens sehr zufrieden sein“, das waren die Worte des drittplatzierten Kim Heiduk (Ineos Grenadiers) gegenüber RSN im Ziel der Deutschen Meisterschaft in Bad Dürrheim. “Ich kann zufrieden sein mit dem Ergebnis“, sagte Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek Future Racing) kurz darauf fast gleichlautend.
Es waren die Kommentare zweier – ganz nüchtern betrachtet – Geschlagener. Nach nur 20 Kilometern setzte sich die fünfköpfige Gruppe des Tages ab. Schon zur Hälfte des Rennens deutete viel darauf hin, dass die Ausreißer durchkommen würden. So kam es dann auch, für Heiduk sprang am Ende die Bronzemedaille heraus, für Teutenberg blieb der fünfte Platz– da könnte man auch enttäuscht sein. Doch beide waren es im Ziel aus guten Gründen nicht.
“Anfangs dachte ich, ich könnte gut mithalten, aber ich musste auf der großen Runde feststellen, dass ich in dieser Gruppe nicht zu den stärksten am Berg gehöre“, sagte Heiduk. Die beiden stärksten Fahrer waren Marco Brenner (Tudor) und Florian Lipowitz (Bora – hansgrohe), die schließlich den Sieg unter sich ausmachten. Für den gebürtigen Herrenberger bedeutete Platz drei also, der Beste vom Rest gewesen zu sein.
___STEADY_PAYWALL___Teutenberg hätte vielleicht noch mehr Grund gehabt zu hadern: Die entscheidende Attacke von Lipowitz 37 Kilometer vor dem Ziel kam zeitgleich mit seinem Radwechsel wegen einem Plattfuß. Doch das ließ der 22-Jährige nicht gelten: “Der Moment für den Wechsel war ein bisschen doof, aber die beiden vorne waren sowieso die Stärksten, ich wäre ohnehin früher oder später hinten abgefallen“, erklärte Teutenberg.
Enttäuscht waren nach den anspruchsvollen 201 Kilometern in Bad Dürrheim andere. Lipowitz etwa über den verpassten Titel – so wie das gesamte Bora-hansgrohe-Team, das zwar gleich zwei Fahrer in der Spitzengruppe hatten, aber eben nicht die vor dem Rennen als Favoriten gehandelten Maximilian Schachmann und Nico Denz. Auch Nils Politt (UAE Team Emirates), John Degenkolb (Team dsm–firmenich - PostNL) und Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty), die sich als Olympia-Kandidaten zeigen wollten, durften sich ärgern. Keiner von ihnen hatte mit dem Ausgang des Rennens etwas zu tun.
Freud und Leid sind eben immer eine Frage der Erwartungshaltung. Bei Heiduk und Teutenberg war diese nicht ganz so hoch. Beide hatten vor dem Rennen wohl nur wenige Experten auf dem Zettel, keiner von ihnen konnte sich auf wenig oder gar keine Team-Unterstützung verlassen. “Ich bin ohne Erwartungen hierhin gefahren und wollte einfach frei fahren. Das hat sich wohl ausgezahlt“, sagte Einzelstarter Heiduk. Das lässt sich mit Blick auf den Bronzerang nur unterschreiben. Zumal es für den Wahl-Salzburger einer der größten Erfolge auf Profi-Level bedeutet. Da steht bisher ein dritter Platz auf einer Etappe der letztjährigen Österreich-Rundfahrt (2.1) als Top-Ergebnis im Palmàres. 2022 wurde Heiduk auf dem Sachsenring Deutscher U23-Meister.
Teutenberg, der noch zwei weitere Mitglieder des Lidl-Devo-Teams an seiner Seite hatte, blickt auf eine starke Saison zurück. So gewann er im April das Paris-Roubaix der U23 und verpasste beim Giro d’Italia Next Gen (2.2U) zweimal nur knapp einen Etappensieg. Bereits am Freitag holte er sich den Meistertitel im U23-Zeitfahren, ehe er nun im Straßenrennen der Männer beeindruckte.
“Es liegt mir eigentlich nicht, den ganzen Tag vorne zu fahren, ich brauche ein ruhigeres Rennen. Es wäre schön gewesen, noch um Platz drei zu sprinten, aber da war der Ofen dann einfach aus bei mir“, sagte er im Ziel nach gut 200 Kilometern – wovon er 180 Kilometer in der Spitzengruppe absolvierte.
Heiduk und Teutenberg zeigten in Bad Dürrheim auch ein reifes Rennverständnis. Beiden war klar, dass die Gruppe auch zu diesem frühen Zeitpunkt gewinnbringend sein könnte – schließlich waren zwei Bora-Fahrer dabei und damit das dominierende Team der Meisterschaften. Der Plan ging auf: Bora – hansgrohe führte nicht nach, vertraute auf Lipowitz und Zwiehoff. Die Favoriten dahinter attackierten und beäugten sich gegenseitig, so dass die Ausreißer sich einen Vorsprung von mehr als vier Minuten erarbeiten konnten.
“Eigentlich wollte ich eher passiv fahren und mich ein bisschen zurückhalten – es ist dann eher das Gegenteil passiert“, berichtete Heiduk gegenüber RSN und fügte an: “ Ich war in der Mitte des Feldes, kam dann weiter nach vorn und als die Gruppe ging, sah ich, dass zwei Bora-Fahrer dabei waren. Da wollte ich mitfahren, auch weil ich im Hinterkopf hatte, wie es letztes Jahr abgelaufen ist. Da ist Emanuel Buchmann auch nie wieder zurückgekommen.“
“Instinktiv“ habe er richtig gehandelt, meinte der Ineos-Profi. Für Teutenberg galt das Gleiche: “Man hat am Anfang gemerkt, dass alle Favoriten schon vorne waren. Da war klar, wenn eine Gruppe geht, dann kann die wichtig werden und es wäre gut, dabei zu sein. Ich bin dann mitgegangen, weil Bora und alle großen Teams auch beteiligt waren.“
Für beide ist dieser vielversprechende Auftritt auch eine Bewerbung für höhere Aufgaben. Heiduk, der sich im Frühjahr beim Nokere Koerse einen Schlüsselbein- und einen Ellenbogenbruch zuzog und zwei Monate ausfiel, hofft im Spätsommer auf seine zweite Vuelta-Teilnahme. Teutenberg kann sich berechtigte Hoffnungen auf einen Profivertrag bei Lidl – Trek machen.
(rsn) – Zwei Monate und vier Tage vor seinem 22. Geburtstag ist Marco Brenner (Tudor) am Sonntag in Bad Dürrheim zum jüngsten Deutschen Meister der Elite seit Gerald Ciolek 2005 in Mannheim geword
(rsn) – Marco Brenner (Tudor) hat bei den Deutschen Meisterschaften die Siegesserie von Bora – hansgrohe beendet und sich erstmals in seiner Karriere den Titel im Straßenrennen der Männer gesich
(rsn) – 2016 André Greipel, 2020 Marcel Meisen und 2024 nun Marco Brenner: Alle vier Jahre gewinnt bei den Deutschen Straßen-Meisterschaften ein Fahrer, der nicht das Trikot von Bora – hansgrohe
(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst standen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe nun die Straßenrennen folgen. Wir liefern hier eine Zusammen
(rsn) – Zwar dominierte die frühe Ausreißergruppe um den späteren Deutschen Meister Marco Brenner (Tudor) das Straßenrennen von Bad Dürrheim, doch auch die Nominierung der fünf deutschen Olymp
(rsn) – Das Straßenrennen der Männer bei den Deutschen Meisterschaften 2024 in Bad Dürrheim war schon früh vorentschieden: Bereits 180 Kilometer vor dem Ziel, am ersten Anstieg des Tages, setzte
(rsn) - Die Deutschen Meisterschaften in Bad Dürrheim waren auch so etwas wie das Comeback von Jan Ullrich in der Radsport-Familie. Überall, wo der bislang einzige deutsche Toursieger sich im Zielbe
(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst standen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe nun die Straßenrennen folgen. Wir liefern hier eine Zusammenf
(rsn) – Vorjahressieger Paul Fietzke (Team Grenke – Auto Eder) hat sich diesmal im Juniorenrennen der Deutschen Meisterschaften mit Silber zufrieden geben müssen. Der 18 Jahre alte Vizeweltmeiste
(rsn) – Marco Brenner (Tudor) hat bei den Deutschen Meisterschaften die Siegesserie von Bora – hansgrohe beendet und sich erstmals in seiner Karriere den Titel im Straßenrennen der Männer gesich
(rsn) – Großer Jubel bei strahlendem Sonnenschein im Vorjahr, frierend und von der Nässe gezeichnet diesmal: So groß war der Unterschied zwischen dem dritten Titelgewinn von Liane Lippert (Movist
(rsn) - In diesem Jahr geht es bei den Deutschen Meisterschaften nicht nur um das Trikot mit den schwarz-rot-goldenen Streifen. Auf den 209 Kilometern zwischen zwischen Donaueschingen und Bad Dürrhe
(rsn) – Der Etappensieg ging an Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und unterm Strich hat Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) durch die Bonifikationen nach den zwei Sekunden von Etappe 2
(rsn) - 181 Fahrer sind nach vier Tagen bei der 112. Tour de France noch im Rennen und werden am Mittwoch in Caen zur 5. Etappe antreten. Das Einzelzeitfahren in Caen ist 33 Kilometer lang und weitgeh
(rsn) – Im 1000. Jahr seines Bestehens ist Caen Schauplatz der 5. Etappe der 112. Tour de France. Nach 19-jähriger Abwesenheit kehrt die Hauptstadt des Département Calvados mit einem klassischen
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w
(rsn) - Die französische Polizei hat rund zwei Stunden vor dem Ende der 4. Etappe der Tour de France in Rouen einen Mann niedergeschossen, der zuvor mehrere Menschen mit einem Messer bedroht und auf
(rsn) – Umsonst war es nicht, dass sich Emanuel Buchmann auf der 2. Etappe mit Ziel in Boulogne-sur-Mer im Finale mit mehreren steilen Hügeln ohne Zeitverlust schadlos hielt, obwohl das so gar nich
(rsn) – Komplett unrealistisch, wenngleich aber auch nicht unbedingt wahrscheinlich, war der Gedanke nicht, den Kevin Vauquelin (Arkéa – B&B Hotels) nach dem dritten Teilstück der Tour geäußer
(rsn) – Im Regenbogentrikot zum 100. Sieg der Profikarriere gestürmt – besser hätte sich selbst der sonst schon überwältigende Wunscherfüller Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) diese 4.
(rsn) - Sportlich ist der vierte Tag der Tour de France 2025 der bislang beste für Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) gewesen. Zwar konnte der Doppel-Olympiasieger dem Angriff von Tadej Pogacar (U
(rsn) - Träumen durfte man vor den Start der Tour de France 2025, dass das deutsche Team Red Bull – Bora – hansgrohe mit Kapitän Primoz Roglic und Florian Lipowitz zu den Kandidaten im Kampf um
(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen
(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat die 4. Etappe der Tour de France 2025 gewonnen. Der Slowene schlug über 174 Kilometer von Amiens nach Rouen und fünf Bergwertungen der 3. ode