Wladimir, Pierre und die sibirischen Nächte

Trans-Siberian Extreme: Bischoff feiert zweiten Etappen-Sieg

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Trans-Siberian Extreme: Bischoff feiert zweiten Etappen-Sieg"
Zweisam durch die sibirischen Nächte - Pierre Bischoff und Wladimir Gusev | Foto: Denis Klero/Red Bull Content Pool

31.07.2018  |  (rsn) – Nach 19 Stunden, 41 Minuten und 35 Sekunden entschied der Duisburger Pierre Bischoff den sechsten Tagesabschnitt des "Red Bull Trans-Siberian Extreme" über 619 Kilometer von Tjumen nach Omsk vor sich. Wenige Sekunden hinter dem deutschen Ultra-Spezialisten, der seinen zweiten Etappen-Sieg in diesem Jahr feierte, überquerte der Gesamtführende und ehemalige Rad-Profi Wladimir Gusev die Ziellinie in Omsk.

Mit einem Schnitt von über 31 km/h absolvierten sie die zweite mittellange Prüfung Seite an Seite, auch wenn nicht immer Einigkeit zwischen dem deutsch-russischen Top-Duo herrschte. "Wladimir Gusev hat am Ende seiner Turns immer richtig reingedrückt. Ich dachte mir echt, was soll das? Ich konnte folgen, aber die anderen Fahrer machte das völlig fertig", erklärte Pierre gegenüber radsport-news.com. Mit einem Vorsprung von zwei Stunden auf den Etappen-Dritten aus Dänemark, Michael Knudsen, erreichten sie das Tagesziel in Omsk bei kalten Temperaturen.

Bischoff weiter: "Wir mussten sogar die Winterkleidung anlegen, es hatte Temperaturen von knapp zwei Grad Celsius. Gusev meinte zwar, das wäre nicht nötig, aber es war bitterkalt. Anscheinend haben wir jetzt die sibirischen Nächte erreicht."

Der Tagesabschnitt begann verhalten und so erreichte ein Quartett die Verpflegungsstation nach 260 Kilometern. Dort drehte dann der Wind und blies die Fahrer nicht mehr von vorne an. Wenige Stunden später war dann wieder das führende Duo in der Gesamtwertung an der Spitze.

Doch weder Bischoff noch Gusev gingen es auf den restlichen 300 Kilometern ruhig an, ehe der Russe mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, so Bischoff: "Sein Knie schmerzte dann und er rief dann mehrmals den Physio zu sich. Wir haben dann abwechselnd attackiert, aber konnten uns nicht gegenseitig abschütteln. Am Ende war er schon richtig fertig und ich konnte den Ziel-Sprint dann für mich entscheiden".

Schon am Vortag lieferte Gusev ein eindrucksvolles Solo ab, dessen Folgen er wohl am Ende der sechsten Etappe spürte. Bischoff: "Ich hoffe, dass er sich bislang mit seiner aggressiven Fahrweise ein bisschen ruiniert hat. Wir haben zwar schon ein Drittel der Etappen hinter uns, aber definitiv liegt noch viel vor uns."

Pierre Bischoff hat im Vorjahr das Rennen auf dem zweiten Platz beendet. Von Omsk aus geht nun auf der siebten Etappe weiter nach Nowosibirsk. Gestartet wird am Abend - und wohl gleich in eine ähnlich frische sibirische Nacht...

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