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26.07.2018 | (rsn) - Auch die 2. Etappe des "Red Bull Trans-Siberian Extreme" endete mit einem Sieg des Russen Vladimir Gusev und dem zweiten Platz für den Deutschen Pierre Bischoff. Diesmal entschied ein Sprint zwischen dem Ex-Profi und dem Ultrasportler auf den letzten Metern.
12 Stunden und 22 Minuten betrug die Zeit, die sie für die 391 Kilometer von Nischni Nowgorod nach Kasan benötigten. Der Däne Michael Knudsen belegte wie am ersten Tag den dritten Platz. Er wies aber schon einen Rückstand von über sechs Minuten auf das Top-Duo auf. Die weiteren Verfolger verloren über zweieinhalb Stunden.
"Direkt ab nach dem Start waren wir nur mehr zu viert. Der Spanier und der Inder wollten das Tempo nicht mitgehen. Nach gut 40 Kilometern hat sich auch der Brasilianer verabschiedet und wir waren wieder zu Dritt wie am Vortag", berichtete Bischoff gegenüber radsport-news.com.
Der 33-jährige Duisburger nimmt zum zweiten Mal in seiner Karriere an diesem extremen Radrennen quer durch Russland teil: "Heuer haben wir ein wenig Pech. Im letzten Jahr hatten wir von Moskau weg oft Rückenwind. Heute waren es fast 40 km/h von vorne. Der Gegenwind war extrem stark, dadurch haben wir nach 200 Kilometer eine Essenspause gemacht. Normal macht man das nicht, aber es war ganz angenehm. Ich gewöhne mich nun wieder gut an die Ernährungsumstellung", sagte Bischoff.
Am Ende lieferte er sich noch ein Sprint-Duell mit Ex-Straßen-Profi Gusev, nachdem das Spitzen-Trio sich die gesamte Etappe über die Tempo-Arbeit aufgeteilt hatte. "Im Sprint bin ich aber chancenlos. Man sieht ihm zwar schon an, dass er von den Anstrengungen gezeichnet ist, aber die Schnelligkeit hat er noch nicht verloren", erzählte der Vorjahreszweite und Gewinner des Race Across America 2016.
Im Vergleich zum Vorjahr ist das Rennen zwar ein wenig langsamer, aber nicht minder anstrengend: "Von der Belastung ist es bei weitem nicht weniger als letztes Jahr. Der Schnitt betrug 31,6 km/h heute. Die Etappe war leicht wellig. Dauernd geht es rauf und runter. Zwar kommst du maximal auf 240 Meter aber flach war es nie".
Anstrengend sind vor allem die ersten Tage, denn es wird fast ausschließlich auf der zweispurigen Autobahn M7 gefahren "Das ist wirklich das lauteste Rennen, an dem ich jemals teilgenommen habe und mental extrem anstrengend"", so Bischoff.
Das wird sich auch nicht auf dem dritten Abschnitt ändern, der über 693 Kilometer von Kasan nach Perm führt. Dort hofft der Ultraspezialist Bischoff, seine Vorteile auf der Langstrecke gegenüber dem ehemaligen Straßenprofi aus Russland auszuspielen können.
Vor allem die kurze Regenerationszeit zwischen den Tagesprüfungen wird dann ungewohnt sein für Gusev: "Es ist natürlich unterschiedlich von der Ankunftszeit dann her. Je früher du im Ziel bist, desto länger die Pause danach. Ich komme unter 1.000 Kilometern auch ohne größere Schlafpause aus. Mal schauen, wie die Gegner das so verkraften", sagte Bischoff.
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