Rennbericht Team Strassacker

24-h-Rennen Kelheim: Aufholjagd am “Col de Stausacker“

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| Foto: Team Strassacker

18.07.2018  | 

24 Stunden auf dem Rad. Durch den Tag, durch die Nacht. Im Renn-Modus und immer mit Vollgas. Klingt nach einem Abenteuer - und das war es auch: Das Team Strassacker kämpft sich beim 24-Stunden-Klassiker im niederbayrischen Kelheim durch und schafft es erstmals aufs Podium.

Unser Ruf eilt uns inzwischen voraus...
So überraschte es uns nicht, dass das Team Strassacker beim 24-Stunden-Rennen in Kelheim vor dem Start zum  Mit-Favorit erklärt wurde. Unser fünf Fahrer starkes Team mit Florian Anders, Florian Bauer, Thierry Henz sowie den beiden Tour-Transalp-Dritten Florian Vrecko und Nils Kessler durfte sich nach den zuletzt gezeigten Leistungen tatsächlich berechtigte Hoffnungen auf eine Spitzen-Platzierung im Team-Wettbewerb machen – auch wenn dort wie jedes Jahr starke Konkurrenz am Start versammelt war.

Am Samstag pünktlich um 14 Uhr fiel der Startschuss und das durchaus große Peloton ging zum ersten Mal auf die 16,2 Kilometer lange Strecke. Die führte von Kelheim über den Anstieg am "Col de Stausacker" und wieder zurück zur Wechselzone in die Kelheimer Altstadt. 163 Höhenmeter waren dabei pro Runde zu überwinden, ein Faktor, der stets für eine Selektion sorgt.

Das zu Beginn riesige Feld verkleinerte sich wie erwartet
von Runde zu Runde, so dass ab Umlauf sechs eine vierköpfige Spitzengruppe unterwegs war, bestehend aus den Teams Kreissparkasse Kelheim, Private-Racing.com, Winax und Strassacker. Pech hatte bald das Team Winax, das durch einen technischen Defekt in Runde zehn aus der Gruppe fiel.

Mit aufkommender Dämmerung gingen die Lampen an: Mit Licht und Warnweste ging es in die nächtlichen Runden, die in den vergangenen Jahren durch einen "Waffenstillstand" der führenden Teams geprägt waren. Nicht so 2018: Ein überraschender Angriff wurde uns zum Verhängnis. Durch eine Attacke der Teams Kelheimer Sparkasse und Private-Racing wurde Thierry Henz an der Abzweigung in Altessing aus der Führung kommend auf dem falschen Fuß erwischt und klassisch in den Wind gesetzt.

Thierry verlor so auf dem 6 km langen Flachstück
zurück zur Wechselzone rund 30 Sekunden auf das Führungs-Duo. Durch konsequente Zusammenarbeit erarbeiteten sich die in Führung liegenden Teams einen Vorsprung von mehr als 14 Minuten.

Es stellte sich für unser Team nun die Frage: Sollte man auf das sieben Minuten zurück liegende Team Winax warten und gemeinsam eine Aufholjagd versuchen, gleichzeitig aber einen starken Gegner zurück kommen lassen? Oder sollte man als Einzelkämpfer in Zeitfahr-Manier den dritten Platz verteidigen und den Vorsprung auf die Verfolger kontrollieren?

Die folgenden Runden zeigten, dass jeder einzelne
im Team stark genug war und der Abstand nach hinten konstant blieb. Gegen 3 Uhr morgens gab es dann eine Veränderung an der Spitze des Rennens: Ein Fahrer von Private-Racing musste abreißen lassen. Somit waren alle Teams an der Spitze des Rennens auf sich alleine gestellt.

Nun entschieden wir, jeden Fahrer eine Doppelrunde fahren zu lassen. Dieser Schachzug sollte am Ende mitentscheidend sein: Es stellte sich nämlich heraus, dass unsere Rundenzeiten trotz Doppelrunden nur geringfügig langsamer waren, jedoch hatte jeder Fahrer eine doppelt so lange Pause zwischen seinen Einsätzen, um zu regenerieren, zu schlafen und zu essen.

Besonders in dieser Phase hervorzuheben ist
die Leistung von Florian Vrecko, der gleich zweimal eine Doppelrunde absolvierte und dabei konstant gute Zeiten fuhr. Die längeren Pausen zeigten anschließend Wirkung: Der Rückstand auf die zweitplatzierten Fahrer von Private-Racing wurde von Runde zu Runde kleiner.

Allerdings drohte weiterhin Gefahr von hinten, denn das Team Winax wurde vom Team Sparkasse überrundet und hatte nun einen starken Mitstreiter an seiner Seite, was unseren Vorsprung auf Platz vier allmählich schrumpfen ließ. Nils Kessler war es dann, der gegen 11 Uhr am Vormittag den Fahrer von Private-Racing einholte.

Nun hatten auch wir einen Verbündeten an der Seite,
der ebenfalls Interesse daran hatte, den Abstand nach hinten nicht kleiner werden zu lassen. Die Allianz funktionierte, wir konnten den Vorsprung auf das Team Winax wieder auf über vier Minuten ausbauen.

Zwei Stunden vor Ende des Rennens wurde die Reihenfolge der Fahrer aus renntaktischen Gründen noch einmal verändert: Florian Bauer attackierte in unnachahmlicher Manier an derselben Stelle, an der Stunden zuvor Thierry Henz den Anschluss verlor und übergab mit 35 Sekunden Vorsprung auf Nils Kessler.

Nils baute den Vorsprung in seiner Runde auf
mehr als 1:30 Minuten aus und so ging Florian Vrecko als Schlussfahrer auf die letzte Runde. Er brachte den zweiten Platz sicher nach Hause und wurde von Team-Kollegen und Betreuern gefeiert.

Das Team Strassacker zeigte einmal mehr eine mannschaftliche Geschlossenheit und gute Moral. Der Kampf gegen starke Gegner, Müdigkeit, Dunkelheit und nicht zuletzt sich selbst wurde am Ende mit einem hervorragenden Ergebnis belohnt.

Ein riesengroßes Dankeschön gebührt den Betreuern
Christian Thomas, Helmut Bauer, Jürgen Grauschopf (mit Familie), Frank Stenzel und Team-Chef Franco Adamo. Egal ob Zeitmanagement, Verpflegung, Taktik oder aufbauende Worte - sie hatten stets alles im Griff und waren enorm wichtige Puzzleteile zum Team-Erfolg. Ohne ein gut funktionierendes Betreuer-Team wäre solch ein Resultat in dem - wie immer bestens organisierten - 24-Stunden-Rennen von Kelheim nicht möglich gewesen.

"Auch als wir durch eine kleine Unachtsamkeit abreißen lassen mussten, hat das Team großartig gekämpft und eine ungeheuerliche Moral gezeigt. Die Jungs haben sich zu keiner Zeit aufgegeben. Wir hatten immer die Hoffnung. Der Sieg für die Kreissparkasse Kelheim war absolut verdient, unser Platz dahinter aber genauso", sagte Team-Chef Franco Adamo abschließend.

Das Endergebnis:
1. Team Kreissparkasse Kelheim (Benedikt Schäfer, Georg Fischer, Andreas Fischer, Christian Dengler, Maximilian Hornung)
2. Team Strassacker (Florian Anders, Florian Bauer, Thierry Henz, Florian Vrecko, Nils Kessler)
3. Team www.private-racing.com (Manuel Lohr, Sebastian Gassner, Andres Georg, Thomas Lechermann, Ludwig Döhl)

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