In 27 Stunden 20 Minuten von Oberstdorf/ Allgäu nach Riva/ Gardasee

Transalp36: E-Bike-Alpenüberquerung in Rekordzeit

Von Gerti Ring

Foto zu dem Text "Transalp36: E-Bike-Alpenüberquerung in Rekordzeit "
Geschafft! Im Ziel in Riva. | Foto: Breitenberger/ Focus

28.09.2017  |  Flo Vogel (CH) und Markus Schulte-Lünzum (D) haben es geschafft: Die beiden "Focus XC"-Team-Fahrer überquerten die Alpen auf einem E-Mountainbike (Focus Project Y) innerhalb von 27 Stunden und 20 Minuten - acht Stunden und 40 Minuten schneller als geplant.

Bei ihrem Rekord auf der klassischen Transalp-Route von Oberstdorf

nach Riva mussten sie gegen Schlafmangel, die Dauerbelastung im Sattel und kurzzeitig sogar dichtes Schneetreiben ankämpfen. Aber nach 400 Kilometern und 16 000 Höhenmetern war der Beweis erbracht: Eine Alpenüberquerung per E-Bike ist innerhalb von wenig mehr als einem Tag möglich.

Normalerweise benötigt man für die „Heckmair-Transalp“ mit dem Mountainbike fünf bis sieben Tages-Etappen. Der amtierende Crosscountry-Europameister Flo Vogel aus Rapperswil-Jona und Markus Schulte-Lünzum aus Haltern stellten sich der Herausforderung, die Strecke in 36 Stunden zu absolvieren.

Die beiden starteten am frühen Morgen des 25. September,
genauer um 5/36 Uhr, noch in der Dunkelheit in Oberstdorf. Ihr Werkzeug: Das 13 kg leichte Focus Project Y, ein neues Race-Hardtail mit elektrischem Antrieb. Unterstützt wurden sie vom Focus-XC-Team, das unterwegs immer wieder mit Verpflegung zur Stelle war.

Um 6/30 Uhr erreichten die beiden Crosscountry-Profis bei zunächst feuchtem und matschigem Untergrund die Grenze nach Österreich, den Schrofenpass auf 1688 m. Am Vorarlberger Formarin-See zeigte sich dann die Sonne.

Um 12/07 Uhr standen Vogel und Schulte auf dem Schlappiner Joch
(2202 m), und rollten nun auf Schweizer Boden weiter. Knapp fünf Stunden später erreichten sie bei weiter sonnigem Wetter den Chaschauna-Pass (2694 m) und damit Italien. Am Gavia-Pass (2618 m) wurden sie  mitten in der Nacht von einem dichtem Schneetreiben überrascht.

Am Dienstag um 8/56 Uhr war es dann soweit:  Flo Vogel und Markus Schulte-Lünzum jubelten im sonnenüberfluteten Riva. Am Morgen des 26. Septembers war der neue Transalp-Rekord geschafft.

Flo Vogel im Ziel: „Es war alles dabei, was es geben kann.

Schnee, Regen und Sonne. Wir hatten warme Temperaturen, mussten aber auch sehr viel frieren. Es war eine gute Erfahrung. Sicher war es nicht immer einfach, aber jetzt im Ziel fühle ich mich eigentlich frischer, als ich erwartet hatte. Ich würde das auf jeden Fall nochmal machen!“

Markus Schulte-Lünzum: „Die letzten sechs oder sieben Stunden wurden doch sehr lang. Dementsprechend bin ich jetzt auch ganz schön platt. Die Trails haben Spaß gemacht, aber gerade auf dem letzten Stück hat die Müdigkeit den Spaß doch ein wenig überdeckt. Es war ziemlich hart, vier Jahreszeiten in so kurzer Zeit zu erleben. Als es auf dem Gavia zu schneien anfing, dachte ich kurz: Das war’s dann wohl.“

Die Bilanz von Flo Vogel und Markus Schulte-Lünzum:

21/50 Stunden reine Fahrzeit, 5/30 Stunden Pausen, 20 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, 70 km/h Höchstgeschwindigkeit, kein Platten, kein Defekt, kein Sturz. Unter anderem benötigten sie für das "Projekt Focus Transalp36" zwei XXL-Portionen Nudeln, 30 Energieriegel, 24 Liter Wasser und eine Familienpackung Gesäßcreme.

Gerti Ring ist Pressesprecherin von Focus.

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