Bericht des Radsport-News-Renn-Reporters - 2. Etappe

Tour de Kärnten: Die Königs-Etappe - Berge, Berge, Berge

Von Johannes Heumann

Foto zu dem Text "Tour de Kärnten: Die Königs-Etappe - Berge, Berge, Berge"
| Foto: Kärtnten Tourismus

22.05.2017  |  In dieser Saison berichtet unser Leser Johannes Heumann für radsport-news.com über diverse Hobby-Radrenn-Veranstaltungen - unter anderem das Etappen-Rennen Tour de Kärnten. Hier sein Bericht von gestern:

Heute stand also die Königs-Etappe an, mit 120 Kilo- und 2000 Höhenmetern. Nachdem es gestern trocken geblieben war, regnete es nun, beim Öffnen der Fensterläden in der Frühe. Dementsprechend war die Stimmung auch am Buffet getrübt. Doch während des Frühstücks flaute der Regen ab, und es wurde allmählich heller. Also mit besserer Stimmung zur Startaufstellung...

Dort schon das erste Profi-Feeling bei der Einschreib-Kontrolle: Wie bei den Pros muss jeder vor dem Start bei seiner Startnummer unterschreiben. Ich war in Block B, also genau in der Mitte des Feldes. Um Punkt neun ging es dann los, bei abtrocknender Straße und zwölf Kilometer neutraler Phase.

Während der Neutralisation bleiben die Blöcke bestehen, getrennt durch Motorräder - finde ich sehr gut, nimmt viel Hektik raus, weil sonst jeder nach vorne will. Dann am Fuß des ersten Bergs die Startfreigabe. Es galt 600 Höhenmeter auf den Zammelsberg zu überwinden.

Dier Anstieg war recht unrhythmisch, immer mal wieder flacher mit Zwischenabfahrten, dann wieder Steigungen um die 14 %. Für mich, der lange, rhythmisch zu fahrende Alpenpässe mag, nichts Schönes. Danach eine steile, schnelle, auch etwas technische Abfahrt.

Auf der Passhöhe war ich mich in der zweiten Gruppe; leider bin ich nicht der beste Abfahrer, und fiel in die dritte Gruppe zurück. Dann kam der Anstieg zur Preckova, acht Kilo- und 500 Höhenmeter - auch wieder gut steil, bis 14 %. War aber etwas gleichmäßiger.

Ich setzte mich von der dritten Gruppe ab, aber in der Abfahrt das gleiche Spiel: Ich fiel wieder zurück. Am Ende begann sogleich der Anstieg zum "Dach der Tour", der Flattnitz. 22 km waren zu absolvieren, wovon die ersten 18 km sehr flach (um 4 %) waren.

Nach der Labestation kam dann der Hammer: 4 km und noch etwa 350 Höhenmeter, mit Stellen die sehr steil waren, bis 15 %. Oben angekommen, folgte eine herrlich schnelle Abfahrt bis ins Ziel.

Nach vier Stunden und einer Minute war ich "zuhause". Im Ziel gab es als Verpflegung Pasta und ein alkoholfreies Weizen. Eine sehr schöne und anspruchsvolle Strecke: Wo man hinsah Berge, Berge, Berge.

In der Gesamtwertung habe ich mich um sechs Plätze verbessert, und belege nun den 85. Platz. Allzu viel wird wohl nicht mehr drin sein für mich: Bis Platz 70 sind es fünf Minuten; mehr ist wohl unrealistisch.

Bis  morgen,
euer Johannes

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