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05.11.2016 | (Ra) - Heute nacht um zwei Uhr (MEZ; bzw 18 Uhr Ortszeit) fiehl in Borrego Springs in Kalifornien der Startschuss zur 24-Stunden-Weltmeisterschaft im Einzelzeitfahren. Auf einem flachen bis leicht welligen Kurs muss eine 29 Kilometer lange Runde so oft wie möglich absolviert werden.
Nach rund 15 Stunden Fahrzeit liegt der mehrfache
"Race across America"-Sieger, der Steirer Christoph Strasser, mit knapp 580 Kilometern rund 25 Minuten vor dem Franzosen Evans Stievenart, und weitere vier Minuten vor Marko Baloh, dem slowenischen Halter des 24-h-Bahn-Weltrekords.
Um sieben Uhr Ortszeit (15 Uhr MEZ) ist die Sonne aufgegangen, seitdem läuft der Kampf gegen die Hitze. Christoph Strasser fährt nach wie vor konstante 44- bis 45-Minuten-Runden, ein Schnitt von knapp 39 km/h, mit 310 Watt. Der Steirer Extrem-Radler "wirkt den Umständen entsprechend frisch" (so der Live-Ticker auf seiner Netzseite; siehe Link hier unten).
Über 50 Solo-Fahrer haben für die Weltmeisterschaft gemeldet,
darunter der Titelverteidiger Marko Baloh aus Slowenien.
„Die Vorbereitungen sind sehr gut gelaufen, die letzten Trainings waren prima. Ich habe in den letzten Tagen noch zwei dreistündige Einheiten mit Zeitfahr-Intervallen absolviert“, sagt Strasser: "Die Temperaturen sind momentan sehr hoch für die Jahreszeit: 31 Grad unter Tags, und um elf Grad in der Nacht."
Christoph weiter: "Schwierig war die Beleuchtung heute Nacht, da der Kurs stockfinster war. Es gab keine reflektierenden Straßenstipfel, keine Lampen, und am Rand ist Sand. Kommt man einmal von der Straße runter, frisst der Sand dein Vorderrad, und man liegt.
"Ich hatte einen starken Scheinwerfer am Rad montiert,
mit Akku und Reserve, aber war ist komplett anders als bei üblichen Ultracycling-Rennen, wo man von einem Begleitfahrzeug mit Licht betreut wird. Dazu kam die lange Dunkelheit, es war rund 13 Stunden lang finster.“
Auch das Material wird bei diesem Rennen maximal belastet, so Strasser: „Der Wind kommt von der Küste landeinwärts, das heißt meist Seitenwind. Wir fahren durch die Wüste, rundherum ist nur Sand, der die Kette verdreckt. Aufpassen muss man auch in den sandverwehten Kurven, wegen der Sturzgefahr.“
Die Perspektive? „Meine Form ist sehr gut,
und ich bin zuversichtlich. Bei so einem Rennen gibt es viele kleine Faktoren, die Probleme verursachen können. Aber wenn alles weiter ohne große Komplikationen verläuft, ist mein Ziel die 800-km-Marke zu übertreffen und aufs Podium zu fahren.“
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