Cross-Legende starb am 4. Dezember

Trauer um Eric de Vlaeminck

Von Dietmar Hartmann

Foto zu dem Text "Trauer um Eric de Vlaeminck"
Eric de Vlaeminck übersprang bei der Cross-WM 1977 in Hannover ein Hinsdernis. | Foto: Roth

12.12.2015  |  (rsn) - Heute Morgen wurde in kleinem Kreis in Belgien Abschied genommen von einer Radsport-Legende: Eric De Vlaeminck, der siebenfache Weltmeister der Rad-Crosser, die damals noch Querfeldein-Fahrer hießen, starb vergangenen Freitag, dem 4. Dezember, nach einer langen Krankheit. Er wurde 70 Jahre alt.

Der "Ewige Akrobat", der Mann, der die Belgier zum Volk der Rad-Crosser erzog, der beste Querfeldein-Fahrer aller Zeiten, der größte Cyclocrosser. All diese Namen, wurden Eric De Vlaeminck zugeordnet. Der zwei Jahre ältere Bruder von Roger De Vlaemick war in vielen Fällen seiner Zeit voraus. Wo andere das Rad schulterten, sprang Eric De Vlaeminck mit dem Crossrad über die Hindernisse. Er forcierte die Forschung an den Reifen und stellte sein Wissen der Technik zur Verfügung. Es war nur logisch, dass der belgische Verband ihn nach seiner herausragenden Karriere zum Trainer der Crosser machte.

Sven Nys, Erwin Vervecken, Bart Wellens, Mario De Clercq und Kevin Pauwels machte er zu Weltmeistern. Auch hier war er so erfolgreich wie kein anderer. Er schloss seine Trainertätigkeit im Jahr 2002 mit einem kompletten belgischen Podium bei den Weltmeisterschaften der Profis im eigenen Land ab: Mario De Clercq, Tom Vannoppen und Sven Nys standen bei seinem Abschied als "Bondscoach" auf dem WM-Podium in Zolder. Danach geriet Eric De Vlaeminck etwas in Vergessenheit.

Denn im Herbst seines Lebens wurde er krank. Die Ärzte diagnostizierten bei dem Radsportmeister Alzheimer und Parkinson. Eric de Vlaeminck verbrachte die letzten Jahren seines Lebens abgeschieden in Wilskerke.

Freitag letzter Woche verlor er seinen Kampf gegen die tückische Krankheit. De Vlaeminck wird von vielen Querfeldein-Fans als "der Größte aller Zeiten" betrachtet. So war er sieben Mal Weltmeister (1966, 1968, 1969, 1970, 1971, 1972 und 1973). Fünf Mal stand ein Deutscher mit ihm auf dem Podium: Rolf Wolfshohl, zweimal als Zweiter und dreimal als Dritter. Aber auch auf der Straße war er erfolgreich, gewann u.a. die Belgien-Rundfahrt (1969) und eine Etappe der Tour de France (1968).

Eric de Vlaeminck hat Radport-Geschichte geschrieben. Wir werden ihn nie vergessen!

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Weitere Radsportnachrichten

15.05.2024Eine Wienerin beim Debüt im Bergtrikot: Valentina Cavallar

(rsn) - Um gerade einmal drei Punkte verpasste Valentina Cavallar (Arkea – B&B Hotels) am vergangenen Wochenende den Gewinn der Bergwertung bei der Itzulia Women (2.WWT) im Baskenland, da Demi Volle

15.05.2024Uijtdebroeks muss Giro vor 11. Etappe im Weißen Trikot aufgeben

(rsn) – Cian Uijtdebroeks (Visma – Lease a Bike) ist das nächste Opfer der Krankheitswelle, die momentan beim Giro d’Italia um sich greift. Der 21 Jahre alte Belgier verlässt den Giro als Fün

15.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 11. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

15.05.2024Würgen, Schniefen, Magenschmerzen: Krankheitswelle greift um

(rsn) - Mit ziemlich blassen Gesichtern nahm ein erklecklicher Teil des Pelotons die zweite Woche des Giro d’Italia in Angriff. Ein paar Fahrer traten gar nicht mehr an, darunter der Brite Ethan Ver

14.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

14.05.2024Nach der Kletterpartie ein Massensprint an der Adria?

(rsn / ProCycling) – Die Sprinter sind wieder am Zug. Auf dem Programm steht eine Übergangsetappe vom mittleren Teil des Knöchels bis zum unteren Teil der Wade des italienischen Stiefels. Die hüg

14.05.2024Pogacar macht Tiberi als Konkurrent mit “Eiern“ aus

(rsn) – Sieben Ausgaben sind vergangen seitdem zuletzt ein Italiener den Giro d´Italia gewonnen hat. Noch immer warten die Tifosi am Straßenrand auf einen Nachfolger von Vincenzo Nibali, der 2016

14.05.2024Wegen Lawinengefahr: 16. Giro-Etappe ohne Stelvio

(rsn) – Nachdem bereits Ende vergangener Woche entsprechende Meldungen zirkulierten, ist es nun offiziell: Die für die frühe Phase der 16. Giro-Etappe am 21. Mai vorgesehene Überquerung des Stil

14.05.2024Kerbaol lässt Muzic und Co. bergab stehen und siegt in Durango

(rsn) – Das deutsche Women´s WorldTeam Ceratizit – WNT hat mit der Französin Cédrine Kerbaol seinen fünften Saisonsieg eingefahren. Die 22-jährige Bretonin gewann am Dienstag das baskische Ei

14.05.2024“Schon krass“: Amann mit Sieg bei Algerien-Rundfahrt

(rsn) – Nach Platz drei durch Tillman Sarnowski beim vorgelagerten Eintagesrennen GP de la Ville d`Oran sowie den Plätzen fünf und vier durch Leo Charrois und Sarnowski an den ersten beiden Tagen

14.05.2024Uijtdebroeks: “Momentan ist jeder irgendwie ein wenig krank“

(rsn) – Nach dem ersten Ruhetag war Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) nicht in Angriffslaune. So nutzten auf der 10. Etappe des 107. Giro d’Italia die Ausreißer ihre Chance. Nach 142 schweren Kil

14.05.2024Fretin gewinnt Auftakt der 4 Tage von Dünkirchen

(rsn) – Milan Fretin hat zum Auftakt der 4 Tage von Dünkirchen (2.Pro) Cofidis-Equipe einen Heimsieg beschert. Der 23-jährige Belgier entschied bei Regen die 1. Etappe der sechstägigen Rundfahrt

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)