RSN Rangliste, Platz 60: Silvio Herklotz

Trotz vieler Nackenschläge bleibt das gute Gefühl

Foto zu dem Text "Trotz vieler Nackenschläge bleibt das gute Gefühl"
Silvio Herklotz wechselt vom Team Stölting zu Bora-Argon 18. | Foto: Cor Vos

16.11.2015  |  (rsn) – Silvio Herklotz (Team Stölting) gilt schon schon seit einigen Jahren als eines der größten deutschen Rundfahrt-Talente. In der abgelaufenen Saison konnte der 21-Jährige seine Fähigkeiten aus gesundheitlichen Gründen allerdings nur selten unter Beweis stellen.

“Die Saison ist nicht gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe. Es ist gut, dass sie vorbei ist“, sagte Herklotz rückblickend zu radsport-news.com. "So ist der Sport: Krankheit, Verletzungen – vielleicht muss man manchmal so etwas erleben, um danach noch stärker zurückzukommen.“

Dabei hatte Herklotz einen guten Start erwischt und Mitte März die Istrien Spring Trophy auf Rang drei beendet. Auf der kroatischen Halbinsel sprangen auch ein zweiter und ein vierter Etappenrang heraus. Hinzu kamen zwei Top-Ten Ergebnisse bei italienischen U23-Eintagesrennen sowie ein zweiter Platz beim Lüttich-Bastogne-Lüttich der U23, wobei ihm eine Fehlleitung im Finale möglicherweise den Sieg kostete.

“Bei der Istrien Spring Trophy und Lüttich-Bastogne-Lüttich wäre mit etwas weniger Pech der Sieg drin gewesen, was diese Wettkämpfe leider auch nicht zu echten Highlights macht“, kommentierte Herklotz seine beiden besten Ergebnisse in diesem Jahr.

Nach guten Auftritten in Polen, wo er beim Carpathian Couriers Race der U23 auf zwei Etappen aufs Podium fuhr und in der Endabrechnung Fünfter wurde sowie Gesamtsiebter der Grody-Rundfahrt (2.2), begann Herklotz` Leidenszeit.

“Im Mai musste ich die Bayern Rundfahrt auf Grund starker Knieschmerzen, die auf einen Sturz zurückzuführen waren, aufgeben. Als mit dem Knie wieder alles gut war und ich wieder optimistisch und voller Vorfreude auf den Sommer und die zweite Saisonhälfte blickte, bremste mich ein langwieriger Virus aus, der mich zur Absage der Profi-DM in Bensheim und ein paar Wochen später zur Aufgabe bei der Aosta-Tal-Rundfahrt zwang“, berichtete Herklotz, der daraufhin eine rund zweimonatige Pause einlegen musste und erst im Oktober beim Münsterland-Giro ein spätes und kurzes Comeback geben konnte. In seinem letzten Rennen der Saison - zugleich seinem letzten im Stölting-Trikot - kam er immerhin ins Ziel.

Der Deutsche U23-Meister von 2013 will die zurückliegende Saison aus naheliegenden Gründen schnell vergessen und hat seinen Blick schon auf 2016 gerichtet, denn dann wird er beim deutschen Zweitdivisionär Bora-Argon 18 sein Profidebüt geben.

“Das Komplettpaket bei Bora-Argon 18 hat einfach am besten gepasst. Es gab gab zwar auch andere Angebote, vor allem aus der WorldTour. In den Gesprächen mit der Teamleitung hatte ich zu jeder Zeit die Überzeugung, dass man es ernst meint mit mir, dass man stark an einem vorsichtigen Aufbau interessiert ist. Andererseits kann und soll ich mich bei Rennen auch zeigen, wenn die Leistungen stimmen“, erklärte Herklotz seine Wahl, die auch durch die Personalpolitk bei Bora und das Rennprogramm  beeinflusst worden sei.

Herklotz hätte auch mit dem Team Stölting in die zweite Liga aufsteigen können, da sich sein bisheriger Rennstall mit dem dänischen Zweitdivisionär Cult Energy  zusammenschließt. Doch der Berliner hatte sich schon vorher entschieden. “Die Fusion  kam ziemlich spät und unerwartet für mich, da war mit Bora-Argon 18 schon alles klar“, erklärte Herklotz.

Nun will er im Trikot des Rennstalls von Manager Ralph Denk bei den Profis Fuß fassen. “Das Niveau wird ein ganz anderes sein, als bei Kontinental-Teams und in der U23", sagte Herklotz, fügte aber selbstbewusst an: "Ich traue mir auf jeden Fall zu, an alte Leistungen anknüpfen zu können. Und habe weiter ein gutes Gefühl.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

18.12.2015Im Frühjahr das Optimum herausgeholt

(rsn) – Nach seinen Siegen bei den Monumenten Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix führte in der Radsport News-Jahresrangliste 2015 kein Weg an John Degenkolb (Giant-Alpecin) vorbei. Der 26-Jährige r

18.12.2015Endstand der Radsport News-Jahresrangliste 2015

(rsn) – Hier können Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen, Österreicher, Schweizer und Luxemburger in der Radsport News-Jahresrangliste 2015 nachlesen. Die Übersicht wird täglich aktu

17.12.2015Zum besten Sprinter der Welt aufgestiegen

(rsn) – Nicht Marcel Kittel (Giant-Alpecin) oder Mark Cavendish (Etixx-Quick Step) war 2015 der beste Sprinter im Peloton, sondern André Greipel (Lotto Soudal). Der 33-Jährige feierte insgesamt 16

16.12.2015Gelbes Trikot bei der Tour krönte durchwachsene Saison

(rsn) – Mit dem Gelben Trikot bei der diesjährigen Tour de France erfüllte sich Tony Martin (Etixx Quick Step) einen großen Traum. Dazu kam noch ein Etappensieg, sein insgesamt fünfter bei einer

15.12.2015Nicht nur bei den kleineren Rundfahrten in Szene gesetzt

(rsn) – Bob Jungels (Trek) kann auf die erfolgreichste Saison seiner noch jungen Karriere zurückblicken. Wie bereits 2013 gewann der 23-Jährige bei den Luxemburgischen Meisterschaften sowohl das S

14.12.2015Starke Performance im Frühjahr, ein Geknorze bei der Tour

(rsn) – Mit 37 Jahren ist Martin Elmiger im Spätherbst seiner Karriere angelangt. Dies hielt den Schweizer aber nicht davon ab, eine bärenstarke erste Saisonhälfte hinzulegen. “Obwohl ich keine

13.12.2015In Luxemburg einen eminent wichtigen Sieg eingefahren

(rsn) – War seine Comeback-Saison 2014 bei MTN-Qhubeka aufgrund von zahlreichen Erkrankungen noch von überschaubarem Erfolg geprägt, so startete Linus Gerdemanns im Dress von Cult Energy in diesem

12.12.2015Es war wie verhext

(rsn) - Nein, das Jahr 2015 wird Fabian Cancellara (Trek) in keiner besonders guten Erinnerung behalten. Zwei schwere Stürze im Frühjahr und bei der Tour machten dem Schweizer einen gehörigen Stric

12.12.2015Im ersten WorldTour-Jahr alle Erwartungen erfüllt

(rsn) – Nach drei starken Jahren beim belgischen Zweitdivisionär Wanty Groupe Gobert hatte sich Jempy Drucker den Sprung in die WorldTour redlich verdient. Bei BMC hatte der Luxemburger keine Anpas

11.12.2015Trotz missratenem Frühjahr das große Ziel erreicht

(rsn) – Lange Zeit lief die Tour-Vorbereitung von Mathias Frank (IAM) eher schleppend. Im Frühjahr setzten dem Schweizer Stürze, Verletzungen und Krankheiten derart zu,dass bis Anfang Juni ein sie

11.12.2015Bis zum Sturz bei der Tour eine erfolgreiche Saison

(rsn) – Seit 2012 fährt Michael Albasini für Orica-GreenEdge, und in dieser Zeit etablierte sich der Schweizer als konstante Größe im Aufgebot des australischen WorldTour-Rennstalls. Auch in der

10.12.2015Kristoffs Anfahrer sorgte 2015 für Furore

(rsn) – In seiner vierten Profisaison gelang Marco Haller (Katusha) der endgültige Durchbruch. Der Anfahrer von Alexander Kristoff wurde nicht nur Österreichischer Staatsmeister, sondern feierte b

Weitere Radsportnachrichten

03.05.2024Zeeman glaubt weiter an Tour-Start von Vingegaard

(rsn) – Nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt am 4. April ist Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) weiter auf dem Weg der Besserung. Sein Sportdirektor Merijn Zeeman glaubt so

03.05.2024Anspruchsvoller Auftakt im Piemont

(rsn / ProCycling) – 13 Jahre nach ihrer Premiere ist die Stadt Venaria Reale erneut Schauplatz des Grande Partenza. Als Ouvertüre gibt es eine anspruchsvolle Etappe, die nördlich von Turin starte

03.05.2024Lipowitz wäre schon glücklich, wenn er Rom erreicht

(rsn) - Der dritte Gesamtrang bei der Romandie-Rundfahrt vor einer Woche hat Florian Lipowitz (Bora – hansgrohe) viel Aufmerksamkeit eingebracht. Nun startet der 23-Jährige beim Giro d´Italia in d

03.05.2024Muzic schlägt Vollering! Erst festgebissen, dann abgesprintet

(rsn) – Évita Muzic (FDJ – Suez) hat an der Laguna Negra in 1.715 Metern Höhe die 6. Etappe der Vuelta Espana Femenina gewonnen. Die 24-jährige Französin setzte sich am Ende der 6,5 Kilometer

03.05.2024Blackmore nimmt bei Israel - Premier Tech Zabels Platz ein

(rsn) – Nach dem Karriereende von Rick Zabel wird Joseph Blackmore den frei werdenden Platz des Deutschen bei Israel – Premier Tech einnehmen. Wie der Zweitdivisionär meldete, wechselt der 21-jÃ

03.05.2024Was Selbstvertrauen alles ausmachen kann

(rsn) - Servus liebe Leserinnen und Leser, nach gut zwei Monaten voller Wettkämpfe melde ich mich mal wieder. Es ist viel passiert, worüber ich gerne berichten würde. Bereits zum zweiten Mal in d

03.05.2024Bénin: Lührs verpasst um Millimeter seinen ersten Saisonsieg

(rsn) – Auf der 4. Etappe der Tour du Bénin (2.2) hat das Team Bike Aid erneut einen Tagessieg knapp verpasst, konnte sich aber zumindest über die Verteidigung des Gelben Trikots von Yoel Habteab

03.05.2024Niewiadoma und Realini bei Vuelta Femenina ausgestiegen

(rsn) - Ohne zwei der Favoritinnen ist am Mittag die 6. Etappe der Vuelta Femenina gestartet worden. Wie ihr Team Canyon – SRAM auf X meldete, habe man beschlossen, dass Kasia Niewiadoma aus gesundh

03.05.2024Geschke von 2500 Metern in Freiburg zum Giro d´Italia

(rsn) – Vor dem letzten Giro d’Italia seiner Karriere strahlt Simon Geschke viel Optimismus aus. “Meine Form ist sehr gut, ich konnte mich so gut wie noch nie auf einen Giro vorbereiten“, sagt

03.05.2024Giro-Favorit Pogacar hält Fixierung auf seine Person für “Bullshit“

(rsn) – Am Samstag beginnt der 107. Giro d’Italia – mit Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) als haushohem Favoriten, der in der öffentlichen Wahrnehmung alle seine Konkurrenten in den Schatten st

03.05.2024HLN: Van Aert kehrt Ende Mai ins Feld zurück

(rsn) – Wout van Aert (Visma - Lease a Bike) nimmt nach seinem schweren Sturz Ende März bei Dwars Door Vlaanderen sein Comeback ins Visier. Wie die Zeitung Het Laatste Nieuws schreibt, plant der B

03.05.2024Für Koch und Sütterlin heißt es: buckeln, buckeln, buckeln

(rsn) – Jonas Koch (Bora – hansgrohe) und Jasha Sütterlin (Bahrain Victorious) sind Helfer, wie sie sich jedes Teams wünscht. Beide erfüllen ohne viel Aufhebens auf fast jedem Terrain zuverlä

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine