Auch der 25. Giro Rosa ist etwas für Klettererinnen

Die Entscheidung fällt an der Madonna del Ghisallo

Von Felix Mattis

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Mara Abbott (UnitedHealthcare) gewann den Giro Rosa 2013 und 2010 - Marianne Vos (Rabobank-Liv) rechts im Bild 2012 und 2011. | Foto: Cor Vos

05.06.2014  |  (rsn) - Die 25. Auflage des Giro Rosa wird am 13. Juli an der berühmten Madonna del Ghisallo entschieden. Das gaben Rundfahrt-Chef Giuseppe Rivolta und sein Team heute in Italien bekannt. Der Giro d’Italia für Frauen beginnt am 4. Juli und führt über insgesamt 953 Rennkilometer an zehn Tagen von Caserta in der Nähe von Neapel in die Alpen.

Los geht es mit einem nur zwei Kilometer langen Prolog in der 75.000-Einwohner-Stadt, die für ihren riesigen Königspalast bekannt ist. Caserta, beziehungsweise seine Umgebung, steht auch an den beiden folgenden Tagen im Mittelpunkt, denn die 1. Etappe startet und endet etwas östlich der Stadt in Santa Maria a Vico und das zweite Teilstück 30 Kilometer südlich in Frattamaggiore am Rande Neapels.

Anschließend beginnt die 3. Etappe noch einmal in Caserta, führt nun aber über 125 Kilometer in Richtung Norden nach San Donato Val di Comino. Detaillierte Streckenprofile wurden zunächst nicht bekanntgegeben, der Zielort aber gehört bereits zu den Abbruzzen - es ist also mit einem welligen Finale zu rechnen.

Was folgt, ist ein 200 Kilometer langer Transfer an die Adria, wo in Alba Adriatica die 4. Etappe startet - ein Tag für die Sprinterinnen, denn auch das Etappenziel in Jesi befindet sich nach 118 Kilometern direkt am Meer. Dasselbe gilt für den Folgetag, der in Jesi beginnt und in Marco Pantanis Geburtsort Cesenatico endet.

Diesmal steht nach der Etappe ein noch längerer Transfer vor den Fahrerinnen, denn das sechste Teilstück startet in Gaiarine in der Provinz Treviso und endet nach 112 Kilometern kreuz und quer durch die Region im nur zwölf Kilometer entfernten San Fior. Nur für diese eine Etappe kommt der Giro Rosa in die Provinz Treviso, denn im Anschluss wartet erneut ein rund 300 Kilometer langer Transfer in Richtung Nordwesten.

Nun sind die Fahrerinnen endgültig in den Alpen angekommen. In Aprica startet die 91,8 Kilometer lange 7. Etappe nach Chiavenna. Wie bergig dieser Tag sein wird, bleibt abzuwarten, bis die offiziellen Etappenprofile zur Verfügung stehen. Die Distanz lässt aber erahnen, dass zwischen Start- und Zielort der direkte Weg durchs Tal gewählt wurde. Der alternative Weg über den malerischen aber eben auch 2.328 Meter hohen Berninapass, durch St. Moritz und über den Malojapass (1.815 m) hinunter nach Chiavenna wäre 30 Kilometer länger gewesen.

Durch die Schweiz geht es allerdings nur im Auto, denn nach der ersten Alpen-Etappe folgt erneut ein etwa 170 Kilometer langer Transfer an die Westseite des Lago Maggiore, wo in Verbania die 90 Kilometer lange 8. Etappe startet, die an der Ski-Station von San Domenico di Varzo mit einer echten Bergankunft endet.

Und wenn dort noch nicht klar sein sollte, wer Nachfolgerin von Mara Abbott (UnitedHealthcare) wird, dann kommt es 24 Stunden später an der Madonna del Ghisallo auf den Straßen der Lombardei-Rundfahrt zum letzten Schlagabtausch der besten Klettererinnen um den Gesamtsieg. Übrigens: Auch die 80 Kilometer lange Schlussetappe startet in Trezzo sull’Adda nach einem 180-Kilometer-Transfer.

Alle Etappen im Überblick:

Prolog, 4. Juli: Caserta (EZF), 2 km

1. Etappe, 5. Juli: Santa Maria a Vico, 95 km

2. Etappe, 6. Juli: Frattamaggiore, 120 km

3. Etappe, 7. Juli: Caserta - San Donato Val di Comino, 125 km

4. Etappe, 8. Juli: Alba Adriatica - Jesi, 118 km

5. Etappe, 9. Juli: Jesi - Cesenatico, 118 km

6. Etappe, 10. Juli: Gaiarine - San Fior, 112 km

7. Etappe, 11. Juli: Aprica - Chiavenna, 92 km

8. Etappe, 12. Juli: Verbania - San Domenico di Varzo, 90 km

9. Etappe, 13. Juli: Trezzo sull’Adda - Madonna del Ghisallo, 80 km

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