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28.04.2014 | (rsn) – Ganz so einfach wie zum Auftakt lief es für Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick Step) auf der 2. Etappe der Türkei-Rundfahrt nicht. Doch im Finale der 175 Kilometer langen Etappe von Alanya nach Kemer hatte der Brite auch dank der erneut mustergültigen Vorarbeit seiner Teamkollegen auf der leicht ansteigenden Zielgeraden wieder die Nase vorn und konnte seinen zweiten Sieg in Folge feiern.
„Heute war das ein härterer Sprint“, berichtete Cavendish auf der Pressekonferenz. „Es ging leicht bergauf, wir hatten Gegenwind und fuhren auf breiten Straßen, wo man schnell weg vom Fenster sein kann. Aber Omega Pharma-Quick Step hat im Finale einen unglaublichen Job abgeliefert – das war absolut nach Lehrbuch. Ich bin super glücklich, heute hätte ich es ohne sie (das Team) nicht geschafft.“
Auch wenn die Entscheidung knapper ausfiel als am Sonntag, so fiel die Entscheidung doch erneut recht deutlich aus, die beiden Italiener Francesco Chicchi (Neri-Sottoli) und Niccolò Bonifazio (Lampre-Merida) hatten auf den Plätzen zwei und drei ebenso wenig eine Chance wie ihr Landsmann Elia Viviani (Cannondale) und der Niederländer Theo Bos (Belkin), die gestern noch Cavendish auf dem Podium einrahmten, heute aber nur Achter und Neunter wurden.
Unter ferner liefen landete André Greipel (Lotto Belisol), der nach seiner langen Verletzungspause in der Türkei versucht, so langsam wieder sich seiner Topform anzunähern. Der Deutsche Meister hatte bereits vor dem Beginn der Presidential Tour of Turkey, bei der er bisher schon neun Etappensiege sammeln konnte, auf seiner Website angekündigt, sich „im Gegensatz zu den vorherigen Jahren in der Türkei nichts weiter vor[zunehmen], als erstmal mitzurollen und von Tag zu Tag zu schauen, wie es läuft.“ Die beim Sturz bei Gent-Wevelgem verletzte Schulter sei „noch nicht so stabil, wie ich es mir wünschen würde."
Während es beim 31-Jährigen also nicht lange nicht optimal läuft, kann Cavendish, der aufgrund einer hartnäckigen Magen-Darm-Grippe ebenfalls einige Wochenausfiel, mit seiner aktuellen Verfassung zufrieden sein. Da wird es den Weltmeister von 2011 auch nicht kümmern, dass er morgen bei der ersten Bergankunft der 50. Türkei-Rundfahrt sein Führungstrikot abgeben wird. „Es waren jetzt zwei schwere Tage für die Jungs…wir versuchen jetzt, so gut wie möglich durch den morgigen Tag zu kommen, aber es gibt natürlich keine Möglichkeit, dass ich versuchen könnte, mein Trikot zu verteidigen”, fügte er mit Blick auf die 3. Etappe an, die am morgigen Dienstag 136 Fahrer zeitgleich in Angriff nehmen werden.
Schnell zum Angriff über ging am Montag der Türke Ahmet Orken (Torku Sekerspor), der die Gruppe des Tages initiierte, der noch der Pole Pawel Charucki (CCC Polsat), die Italiener Nicola Boem (Bardiani-CSF) und Mattia Pozzo (Neri-Sottoli) sowie der Niederländer Martijn Verschoor (Novo Nordisk) angehörten.
Als die Gruppe bereits 15 Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt war, übernahm Cavendishs Team die Regie und führte das Feld bei hohem Tempo in Richtung Ziel. Auf den breiten Straßen in Kemer erhielt der schwarz-blaue Sprintzug rechts und links von sich Konkurrenz von anderen Teams, doch Cavendishs Helfer hielten ihre Spitzenposition bis durch die letzte Kurve hindurch, ehe dann die erfahrenen Alessandro Petacchi und Mark Renshaw den Sprint für ihren Kapitän anzogen. Der musste erst auf den letzten 200 Metern in den Wind und setzte sich von der Spitze weg durch.
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