Tour-Sieg 2014 das große Ziel

Nibali will seine Grand Tours-Sammlung vervollständigen

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Vincenzo Nibali bringt die Giro-Trophäe zur Bühne bei der Streckenpräsentation der Italien-Rundfahrt 2014. | Foto: ROTH

16.10.2013  |  (rsn) – Vincenzo Nibali (Astana) hat bestätigt, dass der Sieg bei der Tour de France sein großes Ziel für 2014 sein wird. „Die Tour ist die einzige der drei großen Rundfahrten, die mir noch fehlt“, sagte der Italiener bei der Internationalen Radsport-Gala in Conegliano. „Vor zwei Jahren habe ich es auf das Podium (hinter Bradley Wiggins und Chris Froome, d. Red.) geschafft - auf einer Strecke, die mir nicht sonderlich lag. Diesmal strebe ich ein größeres Ziel an. Das schulde ich den italienischen Fans”, so Nibali, der bei der Gala als die „faktische Nummer eins des Radsportjahres“ gefeiert wurde.

Damit dürfte ein Giro-Start des Titelverteidigers unwahrscheinlich sein. Nibali hatte bereits zuvor erklärt, dass er die Italien-Rundfahrt nicht nur zur Tour-Vorbereitung nutzen, sondern auch auf Sieg fahren werde, sollte er antreten. In diesem Jahr feierte der Sizilianer endlich seinen ersten Gesamtsieg bei der ersten großen Rundfahrt der Saison, nachdem er den Giro 2010 bereits als Dritter und im Jahr darauf als Zweiter beendet hatte. 2012 hatte er schon einmal auf seinen Start verzichtet, weil er sich schon da auf die Tour konzentrierte.

Dasselbe Szenario wird es nun wohl auch 2014 geben, auch wenn Nibali nochmals vom diesjährigen Giro schwärmte. „Das Podium in Brescia war sicherlich das Highlight meiner Saison. Die Atmosphäre dort war einzigartig, einfach unglaublich. Ich wollte den Giro unbedingt gewinnen und ich bin stolz darauf, dass es mir gelungen ist“, so der Rundfahrtspezialist, der dann aber in der zweiten Jahreshälfte etwas vom Pech verfolgt war.

Bei der Vuelta a España musste sich der Gesamtsieger von 2010 knapp dem US-US-Amerikaner Chris Horner (RadioShack-Leopard) geschlagen geben. Zwei Wochen später sprang im WM-Straßenrennen von Florenz vor den heimischen Fans nur die Holzmedaille heraus. „Der vierte Platz in Florenz hat mich mehr enttäuscht als Rang zwei bei der Vuelta“, gab Nibali zu und schilderte noch seine Eindrücke vom Finale.

Dabei widersprach er übrigens indirekt der Version von Alejandro Valverde, der auf Vorhaltungen seines Landsmanns Joaquin Rodrigiguez behauptet hatte, er sei auf dem letzten Kilometer nicht mehr in der Lage gewesen, der Attacke des Portugiesen Rui Costa zu folgen, der sich schließlich im Zweiersprint gegen Rodriguez den Titel sicherte.

„Ich wusste, dass ich in einem Sprint Valverde nicht würde schlagen können und bin Rui Costa nicht gefolgt, weil ich dachte, dass es Valverde tun würde. Nach dem Rennen sagte er zwar, er habe nicht die Beine dazu gehabt, aber in den Anstiegen hat das nicht so ausgesehen“, erklärte der italienische Kapitän, der nach einem Sturz noch eine tolle Aufholjagd hingelegt hatte.

Eine Woche später dann war Nibali wieder vom Pech verfolgt, als er in seinem letzten Einsatz bei der Lombardei-Rundfahrt ebenfalls zu Boden ging und das Rennen aufgeben musste.

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