Kolumbianer gewinnt 18. Tour de Langkawi

Arredondo setzt Siegeslauf der Südamerikaner fort

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Julian David Arredondo (Nippo-De Rosa) hat die 18. Tour de Langkawi gewonnen. | Foto: ROTH

02.03.2013  |  (rsn) – Julian David Arredondo (Nippo-De Rosa) hat auch am letzten Tag der 18. Tour de Langkawi (Kat. 2.HC) sein Gelbes Trikot behauptet und damit die Gesamtsieg errungen. Der 24 Jahre alte Kolumbianer, der seit seinem Sieg auf der 5. Etappe zu den Genting Highlands die Führung im Gesamtwertung inne hatte, setzte sich beim größten Erfolg seiner bisherigen Karriere mit 1:15 Minuten Vorsprung auf den Niederländer Pieter Weening (Orica-GreenEdge) durch. Auf Rang drei folgt der Spanier Sergio Pardilla (MTN Qhubeka/+2:10).

Die abschließende 10. Etappe über 114,8 Kilometer von Tasik Kenyir nach Kuala Terengganu entschied der Italiener Francesco Chicchi (Vini Fantini) im Massensprint vor dem Neuseeländer Rico Rogers (Synergy Baku) sowie den beiden Australiern Graeme Brown (Blanco) und Allan Davis (Orica-GreenEdge) für sich.

Damit kommt der 32 Jahre alte Italiener ebenso auf zwei Etappensiege wie der Niederländer Theo Bos (Blanco) und der Franzose Bryan Coquard (Europcar). Hinter dem Briten Andrew Fenn (Omega Pharma-Quick-Step) und dem Malaysier Anuar Manan kam Fabian Schnaidt (Champion System) zum Abschluss der Rundfahrt auf den siebten Platz.

„Ich habe mich sehr gut auf dieses Rennen vorbereitet und war in der Lage, das hier umzusetzen”, sagte Arredondo, der seinem diesmal abwesenden Landsmann José Serpa im Gelben Trikot nachfolgte. Damit setzte der Kletterspezialist vom drittklassigen Nippo-De Rosa-Team auch die südamerikanische Siegesserie in Malaysia fort, denn die nunmehr letzten fünf Auflagen gingen an Fahrer aus Kolumbien oder Venezuela.

„Ich mag dieses Rennen und hätte auf keinen besseren Start mit diesem fantastischen Team hoffen können”, strahlte Chicchi, der mit seinem zweiten Etappensieg auch noch Landsmann Andrea Guardini das Blaue Trikot des besten Sprinters abluchste. Der Routinier soll bei Vini Fantini die Lücke füllen, die der zu Astana gewechselte Guardini hinterlassen hat. Der Anfang zumindest war vielversprechend. „Ich bin immer zu Saisonbeginn stark, aber in diesem Jahr ist es nochmal anders, weil ich einer der Kapitäne bin“, so Chicchi, der bei Omega Pharma-Quick-Step meist im Schatten von Tom Boonen stand.

Das Bergtrikot sicherte sich der Chinese Wang Meijin (Hengxiang), der überraschend die 3. Etappe mit der Bergankunft in den Cameron Highlands als Solist gewonnen und danach zwei Tage das Gelbe Trikot getragen hatte.

Auch an der Spitze der Teamwertung gab es keine Veränderungen mehr. Hier setzte sich der südafrikanische MTN-Qhubeka-Zweitdivisionär souverän mit neun Minuten Vorsprung auf das iranische Tabriz Petrochemical-Team durch.

Am letzten Tag der Rundfahrt zogen Diago Rosa (Androni Giocatolli), Meron Russom (MTN - Qhubeka), Amin Sharul (Terengganu), Seo Keong Loh (OCBC), Yasuharu Nakajima (Aisan Racing Team) und Rauf Nur Misbah (Malaysian National Team) praktisch vom Start weg auf und davon. Die Gruppe arbeitete gut zusammen und fuhr trotzdem nur einen Vorsprung von rund zwei Minuten auf das Feld heraus.

Grund für den nur geringen Vorsprung war vor allem die Entschlossenheit von Chicchis Team, auch zum Finale der zehntägigen Tour de Langkawi einen Massensprint zu erzwingen. Als es auf die erste von sechs Zielrunden à fünf Kilometer ging, hatte Rosa alle seine Begleiter abgeschüttelt und versuchte, sich als Solist gegen die geballte Sprintmacht zu behaupten.

Auf der vorletzten Runde wurde dann jedoch auch der letzte der ursprünglich sechs Ausreißer gestellt. In einem wilden Zielsprint behielt Chicchi die Nerven und wartete bis zu den letzten 100 Metern, bevor er antrat und sich souverän den letzten Etappensieg sicherte, mit dem er den wie zahlreiche andere Fahrer auch an den Folgen einer Lebensmittelvergiftung leidenden Guardini noch von der Spitze der Punktewertung verdrängte. Arredondo, der von seinem Teamkollegen geschützt wurde, kam mit derselben Zeit wie Chicchi auf Platz 40 ins Ziel und macht damit den größten Erfolg seiner Karriere perfekt.

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